Jamaika - Geographie



Jamaika Lage Karibik

 

 

 

 

 

 

 

Jamaika befindet sich auf dem nördlichen Rand der Karibischen Platte die sich in der Küstenregion des Landes unter die Nordamerikanische Platte schiebt. Durch diese Nähe zur tektonisch aktiven Zone kommt es immer wieder zu starken Erdbeben, u.a. wurde im Jahr 1692 Port Royal zerstört.

Hier finden Sie eine aktuelle topographische Landkarte von Jamaika.

Jamaika ist von den Grossen Antillen die drittgrößte Insel und liegt 145 Kilometer im Süden von Kuba sowie 160 Kilometer im Westen von Hispaniola (mit der Dominikanischen Republik und Haiti). Mittelamerika ist 635 Kilometer von der westlichen Inselspitze entfernt. Mit einer Länge von 235 Kilometern und einer Breite zwischen 35 und 82 Kilometern beträgt die Fläche der Hauptinsel 10.991 qkm. Vor der südwestlichen Küste erhebt sich unterseeisch die Pedro Bank, auf 8.000 km² beträgt hier die Wassertiefe höchstens 100 Meter. Die Pedro Cays sind eine Inselgruppe von insgesamt 23 Hektar auf dem Gebiet der Pedro Bank.

Neben der Hauptinsel sowie den Pedro Cays gehört auch die 60 km vor der westlichen Küste liegende Inselgruppe Morant Cays zum Staatsgebiet von Jamaika.

Im Westen und im Inselzentrum befinden sich auf zwei Dritteln der Oberfläche hunderte Meter dicke Kalksteinschichten. Die zentralen bis zu 900 m hohen Bergketten bestehen zum großen Teil aus diesem Kalkstein. Das das Gestein relativ weich ist, haben sich viele Täler, Dolinen (Senken) sowie Höhlen mit unterirdischen Flussläufen ausgebildet. Besonders stark verkarstet ist die Oberfläche in der Gegend von Cockpit County (im Süden von Montego Bay). An mehreren Stellen im Norden der Insel fallen Kliffs über 500 m steil zum Meer ab. Direkt vor der Küste liegt der bis zu 7.680 Meter tiefe Kaimangraben.

Im Süden von Jamaika verläuft der Abstieg zur See sanfter. Zwei bis an die Küste reichende Bergketten in Saint Elizabeth und Westmoreland bilden hierbei eine Ausnahme. Kalkstein dominiert die Landschaft Jamaikas, daneben tritt noch Gneis, Magma sowie Schiefer auf. Bauxit, das sich östlich von Montego Bay und westlich von Kingston findet, ist ein wichtiger Bodenschatz. Daneben werden Marmor und Gips gefördert.

Die etwa 100 km lange Bergkette der Blue Mountains mit zahlreichen nördlichen und südlichen Ausläufern befindet sich im östlichen Inselteil. Hier wird mit dem 2.256 m hohen Blue Mountain Peak auch der höchste Punkt Jamaikas und einer der höchsten Punkte in der Karibik erreicht.

Auf der Insel fliessen zahlreiche kurze Flüsse. Bedingt durch den Verlauf der Gebirge zeigt die Fliessrichtung meistens nach Norden oder Süden. Die mitgeführte Menge ist stark abhängig von Regen- und Trockenzeit. Durch das oft weiche Gestein verändern die Flüsse zum Teil ihren Lauf ändern oder fliessen für längere Strecken unterirdisch. Obwohl der Black River oft als der längste Fluss in Jamaika angegeben wird (ganzjährige oberirdische Länge von 53,4 km) ist eigentlich mit 92,6 km der längste Fluss der Rio Minho. Sein Oberlauf fällt jedoch regelmässig trocken. Beide genannte Flüsse befinden sich im Südwesten von Jamaika. Eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung hat der Rio Cobre: in Saint Catherine bewässert er eine landwirtschaftliche Fläche von 73 qkm und versorgt Spanish Town mit Elektrizität.

Durch die Dominanz von porösem Kalksteinuntergrund konnten sich nur wenige Seen bilden. Eine  der Ausnahmen ist Moneague Lake, der in Jahren mit normalen Niederschlag nur sehr klein ist bzw. ganz austrocknet. Im Rhythmus von mehreren Jahrzehnten steigt seine Wasserfläche für einige Monate auf bis zu 300 Hektar an. Der Grund hierfür ist nicht bekannt, wird aber in Veränderungen des unterirdischen Abflusses vermutet.

Jamaika Karte Landkarte

Autor: Remo Nemitz

 

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