Kejimkujik-Nationalpark (Kanada)



Kejimkujik-Nationalpark

Der Kejimkujik-Nationalpark ist ein zweigeteilter Nationalpark. Er liegt in der kanadischen Provinz Nova Scotia in Ostkanada. Der Hauptpark misst 381 Quadratkilometer, der Nebenpark hat eine Fläche von 22 Quadratkilometern. Das Gebiet befindet sich an der Küste des Atlantiks.

Der Kejimkujik-Nationalpark ist eine Besonderheit, denn er ist der einzige Nationalpark der Seeprovinzen Kanadas, welcher im Landesinneren gelegen ist. Die gesamte Fläche der beiden Teile misst 403 Quadratkilometer.

Landschaft des Kejimkujik-Nationalpark

Der größte Teil des Kejimkujik-Nationalpark ist geprägt von Wäldern. Hier befinden sich im gesamten Gebiet viele Seen und Flüsse. Als die Urweinwohner noch in dieser Region lebten, waren gerade die Wasserwege ein wichtiges Fortbewegungsmittel für die Mi’kmags. Sie benutzten die Flüsse mit ihren Kanus zur Überfahrt von der Bay of Fundy um zum Atlantik zu gelangen.

Eines muss man über den Kejimkujik-Nationalpark einfach sagen: Die Landschaft am Atlantik wird durch einen unglaublich schönen weißen Sandstrand geprägt. Fast wie aus einem Bilderbuch, so könnte man diesen Anblick beschreiben.
Tiere des Kejimkujik-Nationalpark

Die Feuchträume entlang der Küste bieten vielen Tieren einen geeigneten Lebensraum. So lebt unter anderem der sehr seltene Küstenvogel der Gelbfuß-Regenpfeifer in diesem Teil des Parkes. Besonders viele unterschiedliche Arten an Fröschen sind im Gebiet des Kejimkujik-Nationalparks verbreitet. Besucher können auch einige schöne Exemplare Rotwild beobachten. Darüber hinaus kann man hin und wieder den Baumstachler erspähen.

Namensgebung

Der Kejimkujik Lake gab dem Park seinen Namen. Dies ist der größte See innerhalb des Parkareals. Der See selber hat seinen Namen von den Ureinwohnern, den Mi’kmaq erhalten. Auf Deutsch übersetzt bedeutet es “Versuchen zu entweichen” oder auch “angeschwollenes Gewässer”. Dies ist der Bezug zur nötigen Anstrengung, welche angewandt werden musste, um den See per Boot und Paddel zu überqueren. Die Parkverwaltung jedoch übersetzt den Namen mit “müder Muskel”.

Geschichte des Parks und seiner Ureinwohner

Den Mi’kmaqs und ihrer Geschichte kann man an den vielen Felsmalereien nachspüren. Sie haben sich und ihr Volk im Laufe der Zeit verewigt. Die Gemälde können bei geführten Besichtigungstouren angesehen werden. Im Alleingang ist das Betreten der Höhlen allerdings untersagt. Es werden zu den Gemälden auch die entsprechenden Legenden und Geschichte erzählt. So bekommt der Besucher einen interessanten Einblick Hintergrundinformationen über die Entwicklung und das Leben der Ureinwohner des Parkes.
Im Jahr 1760 trafen die Schotten und Iren auf das Gebiet und bauten die ersten Siedlungen. Heute kann man noch die Hinterlassenschaften dieser Zeit sehen. Einige der heutigen Straßen sind Wege aus der damaligen Zeit, die nach und nach ausgebaut wurden. Mit dem Auto ist der Park übrigens ebenfalls gut zu erreichen. Jedoch erreicht man den größten Teil des Parkes nur per Kanuüberfahrt. Es handelt sich schließlich um ein Seengebiet.

Die schöne Mischwaldlandschaft lädt jedoch auch zu langen Wanderungen oder einem kleinen Spaziergang ein. Je nach Jahreszeit ist es hier ein echtes Paradies für Kanufahrer, Wanderer, Botaniker und Radfahrer. Mit ein bisschen Glück können Sie sogar ein paar Wildschweine sehen. Besonders schön sind die wilden Wasserlilien und Orchideen. Diese Wildblumen dürfen aber nicht gepflückt oder eingesammelt werden. Sie stehen, wie alles im Park unter Naturschutz! Eine kleine Pause bietet sich an einem der Wasserfälle an. Aus der Entfernung ist das Wasserrauschen noch gut zu hören und an wärmeren Tagen bietet die feuchte Luft eine willkommene Abkühlung.
Autor: Remo Nemitz

 

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