Wood-Buffalo-Nationalpark (Kanada)



Wood-Buffalo-Nationalpark

1922 wurde der Wood-Buffalo-Nationalpark gegründet. Er liegt in der Provinz Alberta und umfasst 44.802 Quadratkilometer Fläche. Er ist damit der größte kanadische Nationalpark. Die UNESCO ernannte ihn 1983 zum Weltnaturerbe.

Landschaft des Wood-Buffalo-Nationalpark

Im Osten des Areals befinden sich die Flüsse Athabasca River und Slave River an. Außerdem durchfließt der Peace River das Parkgebiet. Von oben betrachtet sieht diese Landschaft aus Seen, Sümpfen und Flüssen wie ein riesiges Labyrinth aus.
Die vorherrschenden Baumarten sind Koniferen und Mischwälder. Das bedeutendste Gipskarstgebiet von Nordamerika befindet sich westlich des Slave Rivers. Dies ist eine Region, in der sich Hunderte von Höhlen, Dolinen und Karstquellen befinden. Darüber hinaus hat man hier ein Netz aus unterirdischen Flüssen entdeckt.
Beeindruckend sind auch die Ebenen, welche mit einer Salzkruste überzogen sind. Diese findet man in Nordosten des Parkes. Sie entstanden, als Wasser aus unterirdischen Quellen, welches mit Salz angereichert war, an die Oberfläche transportiert wurde. Durch die Verdunstung blieb die Salzkruste zurück.
In der Permafrostzone des Parkes kann es in den Sommermonaten Juli und August zu heißem und trockenem Wetter kommen.

Fauna des Wood-Buffalo-Nationalpark


Im Wood-Buffalo-Nationalpark leben rund 300 verschiede Tierarten. Allein 250 verschiedene Vogelgattungen wurden hier gezählt. Zusätzlich wird das Gebiet von Tausenden Zugvögeln jährlich überquert, welche hier Rast machen, und dann weiterfliegen.
Besonders stolz ist man auf die weltweit letzten Nistplätze der Schreikraniche, welche sich hier im Schutzgebiet angesiedelt haben. Ebenfalls selten sind die Nashornpelikane. Hier findet man die nördlichste ihrer Kolonien.
Diese beiden Tierarten sind auch dafür verantwortlich, dass der Park zum Schutzgebiet ernannt wurde, da man ihre Nistplätze unbedingt erhalten wollte.
Im Park leben auch Bisons. Die Wald- und Präriebisons werden auf ungefähr 6.000 Tiere geschätzt. Auch Wölfe, Luchse, Grizzlys, Schwarzbären, Elche und Füchse haben sich hier niedergelassen. Sie teilen ihren Lebensraum u.a. mit Murmeltieren und Bibern.

Flora des Wood-Buffalo-Nationalpark

Wegen seiner reichhaltigen und üppigen Pflanzenpracht gilt der Nationalpark als einer der artenreichsten Ökosysteme überhaupt. Das besondere ist hier, dass hier viele Sumpf- und Präriepflanzen auf salzhaltigem Erdreich gedeihen. Offensichtlich sind diese Gewächse in der Lage, sich dem Untergrund anzupassen.

Touristisches im Wood-Buffalo-Nationalpark


Das Fort Smith gilt unter Besuchern und Touristen als der beste Ausgangspunkt, um eine Reise durch den Park zu unternehmen. Wer mit dem Fahrzeug durch den Park fahren möchte, kann dies ebenfalls am besten von hier aus tun. Denn hier führt eine Abzweigung des Mackenzie Highways entlang und so kann man über den Hay River gelangen. Natürlich ist es auch möglich, per Flugzeug in das Gebiet zu gelangen. Diese starten von Edmonton und Yellowknife aus in Richtung Wood-Buffalo-Nationalpark.
Erst einmal im Park angelangt, möchte man am liebsten direkt los marschieren. Das Besucherzentrum bietet einige informative Broschüren über Wanderrouten und besonders sehenswerte Gebiete des Parkes. Aufgrund seiner Größe empfiehlt es sich, mehrtätige Touren einzuplanen, denn nur so kann man auch wirklich alles Interessante im Park besuchen. Es wurden einige Campingplätze und Picknickstellen errichtet, so dass Rastmachen und Übernachten kein Problem im Park darstellt.
Autor: Remo Nemitz

 

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