Nicaragua - Reisen im Land



Flugzeug: Die meisten Inlandsflüge starten und landen im Managua International Airport. Andere Flughäfen in Nicaragua sind wesentlich kleiner, oft kaum mehr als Landepisten außerhalb der Stadt. Hierzu gehören Waspam, Big Corn Island, Bilwi, Las Minas, San Carlos und Bluefields. An der Pazifik-Küste befinden sich Flughäfen in Granada, Montelimar und nahe Chinandega.

Es gibt zwei inländische Luftfahrtunternehmen, Atlantic Airlines mit täglichen Flügen nach Bluefields und Corn Islands, und La Costena mit Flügen nach Las Minas, Waspam, Bluefields, Corn Islands, San Carlos, und Bilwi. Versuchen Sie, die Tickets zu reservieren, vor allem für die Routen Managua - San Carlos und Managua – Bilwi. ausserdem gibt es mehrere Charterfluggesellschaften in Nicaragua.

Schiff: da es in Nicaragua der zahlreiche Seen, Flüsse, Lagunen und zwei angrenzende Ozeane gibt, bietet sich das Reisen zu Wasser geradezu an. Viele Reiseziele sind ohne Boote garnicht oder nur schwer zugänglich. In Gegenden ohne regelmässigen Linienverkehr kann man oft ein Boot oder einen Einbaum mieten. Viele Passagierboote fahren erst los, wenn genügend Passagiere mitfahren – einen festen Zeitplan gibt es also nicht. Auf der Atlantikseite ist es viel schwieriger Boote zu mieten, als an der Pazifikküste.

Boote fahren täglich nach Pearl Lagoon und El Rama, und zweimal wöchentlich nach Big Corn Island, ausserdem zweimal täglich zwischen Big Corn und Little Corn. Bluefields wird ebenfalls mehrmals täglich angefahren.
Aus San Carlos gibt es einen Boots-Linienverkehr nach Granada, den Solentiname-Inseln, Río San Juan, dem Grenzübergang nach Costa Rica und mehreren Naturschutzgebieten.
Granada wird zweimal wöchentlich durch eine Fähre mit Isla Ometepe und San Carlos verbunden.
Waspam ist das Tor zum Rio Coco. Sie können private Boote arrangieren, um auf dem Fluss bis zum honduranischen Grenzübergang zu kommen.
 
Zug: es gibt in Nicaragua keinen Passagierzugverkehr.
 
Auto: Nicaragua hat einige der besten Straßen in Mittel-Amerika (der Panamerikanische Highway im Land ist in einem hervorragenden Zusatnd), die meisten von ihnen sind wenig befahren, da es sich so wenige Menschen Autos leisten können.
Die Straßen im Norden von Leon und in den Bergregionen sind geteert, der Belag ist jedoch nicht besonders gut erhalten. An der Pazifikküste gibt es vor allem Schotterstraßen. Die Strassen im Osten Nicaraguas sind dagegen schlecht. San Juan del Sur ist durch eine Teerstrasse mit Corinto verbunden.
Am Pazifik und in Mittel-Nicaragua ist ein eigenes Fahrzeug eine sehr gute Idee, auf der karibischen Seite sollte man öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen, da hier die Straßen zu schlecht sind.

Mietautos in Nicaragua sind relativ kostengünstig, ein Tag in einem durchschnittlichen Fahrzeug kostet etwa 20 US-Dollar. Wenn Sie in der Regenzeit die Hauptstrassen verlassen wollen, wird ein Geländewagen empfohlen. Zur Automiete ist ein Führerschein und eine Kreditkarte erforderlich, meistens besteht ein Mindestalter von 25 Jahren. Am Managua-Flughafen liegen die Mietkosten ca. 15 % höher. Die Benzinpreise sind etwa so hoch wie in Westeuropa.
Nächtliches Autofahren wird im Land allgemein und besonders in Managua wird nicht empfohlen, auch mit einem Mietauto sollte man ein Taxis in Erwägung ziehen.

Bus: Der Bus-Service in Nicaragua ist sehr gut, allerdings nicht besonders komfortabel. Die meisten Städte im Land sind durch regionale Express-Buslinien miteinander verbunden.
Der öffentliche Busverkehr wird in der Regel durch ausgemusterte US-amerikanische und kanadische Schulbusse bestritten. Versuchen Sie zu vermeiden, dass Ihr Gepäck oben auf dem Bus deponiert wird sondern versuchen Sie das Gepäck zu den Reis- und Bohnensäcken im Bus zu stellen. Die Busse sind oft überfüllt.

Busbahnhöfe in Nicaragua sind oft riesig, besonders wenn man nicht viel Spanisch spricht, erscheinen sie chaotisch. Wenn Sie Ihr Reiseziel deutlich ausprechen, finden Sie jedoch immer Helfer, die Ihnen den richtigen Bus zeigen.

Komfortablere Mikrobusse kosten etwa 25 % mehr als Busse und fahren auf den meisten wichtigen Strecken. Sie fahren ab, wenn sie voll sind. Viele ländlichen Orte mit schlechten Verbindungsstrassen werden von militärischen Lastkraftwagen mit Sitzbänken angefahren, die Kosten entsprechen etwa dem eines Linienbusses.

Taxi: Fast alle Taxis in Nicaragua sind Sammeltaxis (colectivos), die auf dem Weg zum gewünschten Ziel Umwege fahren, um noch weitere Passagiere einzusammeln.
Die Taxis in Managua haben keine Taxameter und sind berüchtigt dafür, von Touristen zu hohe Preise zu verlangen. Informieren Sie sich vor Ort, welche Preise für welche Strecken verlangt werden können.
Man kann Taxis auch für Strecken zwischen zwei Städten mieten, dies ist zwar bequemer aber auch teurer, als mit dem Bus zu fahren.

Fahrrad: Nicaragua ist aufgrund der glatten, asphaltierten Straßen und breite Seitenstreifen unter Radfahrern sehr beliebt. Auch die Auto- und LKW-Fahrer verhalten sich rücksichtsvoller gegenüber Radfahrern als in anderen Ländern der Dritten Welt. Fahrräder werden auch von Einheimischen häufig genutzt. Es gibt in Nicaragua auch viele Möglichkeiten für Mountainbiker.
Autor: Remo Nemitz

 

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