Dry-Tortugas-Nationalpark (Florida)



Dry-Tortugas-Nationalpark

Der Dry-Tortugas-Nationalpark liegt in einer atemberaubenden Umgebung im Golf von Mexiko im Bundesstaat Florida. Jährlich empfängt der am 4. Januar 1935 gegründete Nationalpark rund 61.000 Besucher, welche auf einer Fläche von 249 km² die Geschichte von Piraten und Schatztruhen entdecken.

Schönheit und Sagen


Kaum ein Nationalpark liegt in solcher Märchenkulisse wie der Dry-Tortugas-Nationalpark.
Der Dry-Tortugas-Nationalpark befindet sich im Golf von Mexiko und ist ca. 70 Meilen von Key West entfernt. Der Park selber dehnt sich rund um sieben winzigkleine Sand- und Koralleninseln aus. Diese werden Dry Tortugas genannt.
Wirklich bekannt ist der Dry-Tortugas-Nationalpark aber für sein Unterwasserleben. Nicht nur viele Sagen und Geschichten um Schiffwracks, Piraten und versunkene Schätze spinnen sich um diese Unterwasserwelt. Allein das belebte Treiben von farbigen Korallenriffen und prächtigen Fischschwärmen ist wunderschön.
Ganze 99 Prozent des Parks sind Unterwasser angelegt. Dies ist einzigartig in der Geschichte aller Nationalparks der USA. Das verbleibende Überwasser-Prozent des Natinalparks liegt auf den Inseln.
Eine davon beherbergt das Fort Jefferson. Es stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, wurde aber niemals zur Verteidigung genutzt. Jedoch wurde es von der US-Army bis ins Jahre 1874 als Gefängnis benutzt. In Anbetracht der Tatsache, dass sich den Gefangenen einen toller Ausblick bot, gibt es mit Sicherheit schlimmere Orte, an denen man seine Gefängnisstrafe absitzen kann.

Tiere und Pflanzen im Dry-Tortugas-Nationalpark


Da das Gebiet sehr abgeschieden liegt, findet man hier im Dry-Tortugas-Nationalpark über 442 Fischarten, welche ihren Lebensraum in fast unberührten Korallenriffen haben.
Daneben tummeln sich Meersschildkröten und es nisten Seeschwalben und Fregattvögel. Da das Gebiet des Dry-Trotugas Nationalparks bereits 1908 zum Tiersschutzgebiet erklärt wurde, konnten sich hier wunderschöne Korallenriffe entwickeln, welche auch die Hauptattraktion im gesamten Park darstellen.

Für Taucher besonders attraktiv sind die farbenfrohen Korallenriffe, aber auch die versunkenen Schiffwracks haben ihren Reiz. Da in der Kolonialzeit hier eine Schifffahrtsstraße lag, kamen auch entsprechend viele Schiffe in die Bedrängnis, den Riffen nicht mehr ausweichen zu können. Viele Schiffe fielen den Korallenriffen zum Opfer und liegen nun auf dem Meeresgrund.

Wissenschaftler haben das gesamte Gebiet untersucht und herausgefunden, dass es um die 250 Schiffsverluste in diesem Bereich gegeben haben muss. Man konnte viele gut erhaltene Artefakte sicherstellen und erhält so neue Erkenntnisse über die damalige Schifffahrt, die Personen und das Leben an Bord.

Natürlich werden auch viele Geschichten über die verschiedenen Schiffe und Schiffwracks erzählt. Piratenschiffe sind dabei besonders beliebt. Zwar haben die Piraten unserer Vorstellungen meist wenig mit den echten Piraten und ihrem Lebenswandel zu tun, denn dieser war weit aus brutaler und härter, als wir uns das vorstellen, aber wer weiss, vielleicht verbirgt sich ja doch irgendwo ein Piratenschatz in den Tiefen des Meeres? Wenn er irgendwo liegt, dann mit Sicherheit hier in diesem schönen Dry-Tortugas Nationalpark.

 

Autor: Remo Nemitz

 

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