Guadalupe-Mountains-Nationalpark (USA)



Guadalupe-Mountains-Nationalpark

Im Bundesstaat Texas besuchen jährlich 179.188 Besucher (2003) den Guadalupe-Mountains-Nationalpark. Dieser liegt auf einer Fläche von 349 km² in einem Teil der Bergkette der Guadalupe Mountains und hat daher seinen Namen. Der Park wurde am 15. Oktober 1966 gegründet.

Historie des Guadalupe-Mountains-Nationalpark

Die Guadalupe Berge sind optisch ein extremer Unterschied zu den um das Gebiet liegende Chihuahua-Wüste.
Der Berg mit dem klangvollen Namen El Capitan und der höchste Punkt in Texas, der 2.667 Meter hohe Guadalupe Peak liegen ebenfalls im Park. Besonders El Capitan diente früher Reisenden als Orientierungspunkt. So wussten sie auf welchem Weg sie sich befanden und wie weit es noch war. In der Nähe des Pine Springs Visitors Centers findet man noch Überreste einer Postkutschenstation aus der damaligen Zeit.

Arächologen fanden heraus, dass die ersten Menschen schon vor 12.000 Jahren in dem heutigen Parkgebiet gelebt und mit Pfeilspitzen und Speeren gejagt haben.
Später, im 16. und 17. Jahrhundert kamen die ersten Europäer nach Guadalupe. Spanier landeten in dem Areal, in dem damals das kriegerische Volk der Apachen lebten.

Die Apachen verstanden es, ihre Natur und die daraus resultierenden Nahrungsmittel geschickt zu verwenden. Sie rösteten beispielsweise Agavenherzen als Grundnahrungsmittel. Darüberhinaus brauten sie aus Agavensaft einen Branntwein. Diesen kennen wir heute als Meskal oder auch Tequila. So erhielten die Apachen von den Spaniern den Beinamen Mescaleros oder Meskalhersteller. Die Apachen wollten jedoch ihr Land nicht einfach hergeben oder teilen. So kamen Überfälle und Übergriffe der Indianer auf die europäischen Einwanderer fast täglich vor.
Um die Siedler zu schützen, errichtete man Forts zur Verteidigung. Nach Ende des amerikanischen Bürgerkriegs im Jahre 1864 wurde das Gebiet des Guadalupe-Mountains-Nationalparks stark besiedelt. Cowboys ließen sich hier ebenfalls nieder und teilten so ihr Revier mit Indianern, Blauröcken, Vieh- und Pferdedieben. So machte sich das Areal besondes einen Namen durch seine Wildwest-Geschichten und Reisende fürchteten nun nicht nur Überfälle von Indianern, sondern auch von Cowboys und Dieben.

Tiere und Pflanzen im Guadalupe-Mountains-Nationalpark

Besonders verbreitet sind Maultiere und Wapitihirsche im Guadalupe-Mountains-Nationalpark. Die Wapitihirsche wurden um 1920 neu angesiedelt, da sie im Gebiet des heutigen Nationalparks ausgerottet waren. Wapitihirsche waren ursprünglich zahlreich vertreten und so wollte man die Tiere wieder auswildern. Laut weniger Sichtungen soll es auch Schwarzbären, Dickhornschafe und Berglöwen hier geben.

Besucher können besonders Rotluchse und Stachelschweine beobachten. Diese halten sich im Gegensatz zu anderen Wildtieren zum Teil auch in der Nähe der Parkstraßen auf.
Großvögel wie Truthahngeier, Steinadler und Uhu sind hier im Guadalupe-Mountains-Nationalpark ebenfalls vertreten. Daneben existieren noch weitere 200 Vogelarten.

Die Tiere haben sich der rauhen Umgebung angepasst. Für das typische Klima findet man hier auch die entsprechenden Pflanzenarten. Wüstenkakteen, Opuntien, Agaven, Yuccas und Sotol gedeihen hier prächtig. Weiter oben in den Berghängen stehen unter anderem die mexikanische Steinkiefer, Kirschwacholder und Texas-Mandronen.  Diese findet man jedoch eher selten.
Für Pflanzenliebhaber bietet sich im Guadalupe-Mountains-Nationalpark ein besonderer Leckerbissen. Hier stehen nämlich Pflanzen nebeneinander, die man eigentlich nur getrennt von einander finden kann. Zum Beispiel gedeihen hier Pflanzenarten, die man sonst im östlichen Teil Amerikas findet, neben Pflanzen, die üblicherweise auf der westlichen Kontinenthälfte beheimatet sind.

Autor: Remo Nemitz

 

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