Mammoth-Cave-Nationalpark (USA)



Mammoth-Cave-Nationalpark

Der Bundesstaat Kentucky ist die Heimat des, von jährlich über 1,8 Millionen Menschen besuchten Mammoth-Cave-Nationalparks. Er wurde am 1. Juli 1941 eröffnet und hat eine Fläche von insgesamt 210 km².

Der Mammoth-Cave-Nationalpark hat seinen Namen von der Mammuthöhle, welche sich auf seinem Areal befindet. Das 300 Kilometer lange Höhlensystem zählt weltweit zu den größten bekannten seiner Art. Das macht auch den besonderen Reiz eines Besuches des Parks aus. Um die Höhle herum befindet sich überwiegend bewaldetes Gebiet. Seine Landschaft wird ausserdem vom Green River durchzogen, welcher sich bis zu 90 Meter tief in den Kalkstein eingeschnitten hat. Archäologen fanden 4500 Jahre alte mumifzierte, menschliche Körper. Daher geht man davon aus, dass die Mammoth-Cave die Höhle auch als Grabstätte verwendeten.

Im 18. Jahrhundert kamen erstmals Weisse in das Gebiet. Im 19. Jahrhundert baute man den vorkommenden Salpeter ab und verarbeitete diesen zu Schießpulver.
Die Höhle entstand durch leicht saures Regenwasser, welches über Jahrtausende auf die Gesteine eingewirkt hatte. So löste sich der Kalk und es entstanden Kanäle, Schächte und richtige Kammern. Mittlerweile verfügt das gesamte Höhlensystem über fünf Etagen. Besonders schön anzusehen sind die Tropfstein- und Gipskristallformationen.
Die Höhle kann natürlich besichtigt werden. Es herrschen hier dauerhaft 13 Grad. Auch eine Fahrt mit dem Raddampfer auf dem Green River ist zu empfehlen.

Geschichte des Mammoth-Cave-Nationalpark

Man geht davon aus, dass die Menschen schon in prähistorischen Zeiten von der Höhle wussten und diese auch nutzten. So fand man unter anderem Fackeln, Sandalen, Seile, Töpferein und diverse Kunstgegenstände. Darüber hinaus befandden sich in den Höhlenkammern sieben auf natürliche Weise mumifizierte Menschenkörper. Die erste Mumie fand ein Minenarbeiter im 19. Jahrhundert. Er baute damals mit ein paar Männern Salpeter in den Höhlen ab.
Als der Salpeterabbau und die Nachfrage nach dem Roshtoff sich dem Endez uneigte, nutzte man die Mumienfunde, um den Tourismus anzukurbeln. Alle bis auf eine Mumie sind beim Transport an andere Orter zerstört worden. Doch dies war für die Mammoth Cave kein Problem. Fantasievolle Höhlenführer malten die Geschichten um Mumien und prähistorische Zeiten so aus, dass die Touristen nicht genug davon bekommen konnte. Dieser Vermarktung der Höhlenkammern an Schaulustige fand mit der Gründung des Nationalparkes ein Ende.

Tiere im Mammoth-Cave-Nationalpark

Da der Park aus quasi mehreren Etagen besteht, gibt es hier auch für die typischen Erdschichten übliche Tiere. Im Echo Lake, welcher sich im Höhleninneren befindet leben beispielsweise Höhlenblindfische. Dies sind Tiere ohne Sehvermögen, welches sie bei der Dunkelheit der Höhlenkammern nicht benötigen.
Auch augenlose Flußkrebse wurden hier gefunden. Natürlich findet man hier auch eine Vielzahl von Würmern und scharenweise Fledermäuse.

Im Außenbereich des Mammoth-Cave-Nationalparks gibt es Hirsche, Füchse, viele Hasen, Waschbären und Stinktiere. Auch Streifenhörnchen und Baumbewohner kommen hier zahlreich vor. Es sind über 200 Vogelarten gezählt worden. Es hier im Park zwar keine größeren Vögel, dafür lebt hier der wunderschöne und knallrote Kardinal.

Pflanzen im Mammoth-Cave-Nationalpark

Der grösste Teil des Mommoth-Cave-Nationalparks ist von Wald bedeckt. Hier stehen sehr viele Buchen, Weisser Hickory, Zuckerahorn und Roter Ahorn.
Die von Siedlner früher genutzten Ackergebiete wurden vom Parkpersonal umgepflügt und nun bleibt es der Natur überlassen, was hier wächst und was nicht. Dies bringt den ursprünglichen Charakter der Region zurück.

Autor: Remo Nemitz

 

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