Mesa-Verde-Nationalpark (USA)



Mesa-Verde-Nationalpark

Der Mesa-Verde-Nationalpark im US-Bundesstaat Colorado wird jährlich von ca. 5.000 Besuchern aufgesucht. Er erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 210 km². Sein Gründungsdatum ist der 29. Juni 1906.

Mesa Verde bedeutet Grüne Tafel. So benannten die spanischen Einwanderer den Tafelberg des Parkes. Er ist über 2.000 Meter hoch und mit Nadelwald bedeckt. Er sieht aus wie eine große, grüne “Tafel”. Daher entschied man auch den Nationalpark Mesa Verde zu nennen. Um die grüne Tafel herum liegt eine Wüstenebene, welche von 10 Canyons durchzogen wird.
Das besondere Highlight des Parkes sind die präkolumbischen Felsnischensiedlungen aus dem 12. und 13. Jahrhundert, die als Behausungen genutzt wurden. Die Urahnen bewohnten die Canyons  bereits um 1200 herum. Nach und nach hat man auch die Mesa besiedelt und so entwickelten sich die Menschen zu Felsnischenbewohnern. In den Nischen der Felswände fanden sie Schutz und eine feste Unterkunft. Beeindruckend ist es auch die Entwicklungsgeschichte der Menschen nachzuvollziehen. So wurde aus den damaligen korbflechtenden Höhlenbewohnern in nur vier Stufen Erbauer mehrstöckiger Lehmziegelhäuser!
Gegen Ende des 13. Jahrhunderts allerdings wanderten die Bewohner ab. Sie mussten das Gebiet aufgrund der langen Trockenperiode verlassen.
Im 19. Jahrhundert reisten dann die ersten Weißen an. Sie fanden die Felssiedlungen allerdings erst 1874. Doch, wie damals üblich, folgte auf die Entdeckung der Siedlungen Zerstörung, Plünderung und schließlich Restaurationen. Danach schuf man den Nationalpark.

Tiere im Mesa-Verde-Nationalpark

Besonders häufig kommt der Maultierhirsch im Parkgebiet vor. Ursprünglich gab es auch Schwarzbären und Berglöwen im Mesa-Verde-Nationalpark. Doch leider wurden seit Jahren keine dieser Tiere, mehr beobachtet.
Viele Fledermäuse teilen sich mit über 170 verschiedenen Vogelarten den Flugraum. Laut und deutlich kann man die zahlreichen Raben hören. Die kleinen Verwandten des Raben, die Häher sind nicht leiser und mindestens genauso stark vertreten. Man ist besonders stolz darauf, das hier bereits ausgerottete Truthuhn erfolgreich wieder angesiedelt zu haben.
Im Park leben auch diverse Schlangearten. Auch eine giftige, aber sehr seltene Art der Klapperschlange hat hier im Mesa-Verde-Nationalpark ihr zuhause. Auch Echsen und Reptilien findet man hier im Gebiet.

Pflanzen des Mesa-Verde-Nationalpark

Um den Mesa-Verde Berg liegt eine wüstenhafte Landschaft mit entsprechender Vegetation. Man findet daher hier überwiegend Bäume wie die mexikanische Steinkiefer oder Pinyon. Auch die Utah-Wacholder hat sich hier ausbreiten können. Auch zwei Coniferenarten haben sich hier durchgesetzt. Sie wurden von den Ureinwohnern als Nahrungsmittel, Brennstoff und Baumaterial verwendet. Darüber hinaus fanden die Menschen Möglichkeiten, sie als Gewürz einzusetzen und zur Färbung sowie als Heilmittel zu verwenden.
Diese Bäume teilen sich den Lebensraum mit Kakteen und Yuccas.
Die Büsche, welche sich am Wegesrand befinden, machen den Eindruck, stark verdorrt zu sein. Doch dies ist überwiegend nicht der Fall. Sie haben sich einfach nur den Umweltbedingungen angepasst. Auch der nordamerikanische Beifuß hat sich hier angesiedelt.

Autor: Remo Nemitz

 

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