Virginia - Geographie und Landkarte



Virginia Landkarte USA

 

 

 

 

 

 

 

Virginia – The President’s State

Der Bundesstaat Virginia – eigentlich: Commonwealth of Virginia – liegt an der Atlantikküste der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Hauptstadt ist Richmond. Virginia trägt den Beinamen Old Dominion – altes Herrschaftsgebiet – und wird außerdem auch President’s State genannt, da sehr viele Präsidenten der USA aus ihm hervorgingen.
Während des Bürgerkrieges spalteten sich die im Nordwesten Virginias gelegenen Teile des Staates ab und wurden zu einem eigenständigen US-amerikanischen Bundesstaat: West Virginia.

Virginia erstreckt sich über eine Gesamtfläche von rund 110.785 Quadratkilometer und liegt damit im Größenvergleich mit den anderen Bundesstaten auf Rang 35. Das Staatsgebiet liegt im Durchschnitt 290 Meter über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung Virginias ist mit 1.747 Metern der Mount Rogers, der im Westen des Staates liegt. Der tiefste Punkt des Staates findet sich an der Atlantikküste auf Höhe des Meeresspiegels. Begrenzt wird Virginia im Norden und Nordosten von Maryland und Washington, D.C.; im Osten liegt der Atlantische Ozean. Im Süden grenzt Virginia an North Carolina und Tennessee. Westlicher Nachbar ist Kentucky und im Nordwesten liegt West Virginia.

Virginia umfasst einen Teil der südatlantischen Küstenebene, des Piedmont sowie vom südlichen Appalachen und weist damit eine enorme geografische Vielfalt auf.
Die Küstenregion Virginias wird durch die Cheasapeake Bay geprägt. Die Bucht zählt zu den bedeutendsten Naturgebieten der USA.
Die Cheasapeake Bay bildet einerseits die größte Flussmündung der Vereinigten Staaten und ist andererseits ein Teil des Atlantischen Ozeans, der von Land, d.h. von Teilen Virginias und Marylands umgeben ist. Die Wasserfläche der Bucht bedeckt etwa 12.000 Quadratkilometer und erstreckt sich über eine Länge von mehr als 300 Kilometern. An ihrem schmalsten Punkt bei Annapolis in Maryland ist die Bucht etwa 6,5 Kilometer breit und wird von der Bay Bridge überspannt. Nahe der Mündung sorgt der Cheasapeake-Bay-Bridge-Tunnel für die notwendige Verkehrsanbindung.
Die Bay umfasst ein Einzugsgebiet von ca. 166.000 Quadratkilometern. Dazu zählen insgesamt sieben Bundesstaaten. Neben Virginia und Maryland sind das noch Washington, D.C., New York, Pennsylvania, Delaware und West Virginia.
In die Bucht münden mehr als 150 Flüsse und Bäche, darunter natürlich auch die Flüsse Virginias. Zu den bedeutendsten Flüssen Virginias zählt der Potomac River. Der etwa 616 Kilometer lange Fluss hat seinen Ursprung in West Virginia. Ebenfalls erwähnenswert sind der rund 660 Kilometer lange James River, dessen Quelle sich in den Appalachen findet sowie der Rappahannock River (Länge: rund 296 Kilometer, Ursprung in den Blue Ridge Mountains) und der York River. Wie der Potomac und ein Großteil weiterer Flüsse Virginias müden auch diese in die Chesapeake Bay.

Das Plateau des Piedmont erstreckt sich zwischen der Küstenebene und dem zentralen Abschnitt der Appalachen, den Blue Ridge Mountains. Das Gesamtgebiet des Piedmont umfasst ca. 207.000 Quadratkilometer. Von Norden nach Süden dehnt sich das Plateau von New Jersey bis nach Alabama aus. Während es oberhalb des Delaware River sehr schmal ist, erreicht es in North Carolina eine Breite von mehr als 470 Kilometern.
Das Piedmont ist physiographisch eng mit den Appalachen verbunden und lässt sich in eine Hochland-, die Piedmont Highlands, und eine Tieflandregion, die Piedmont Lowlands, unterteilen. Die Böden des Plateaus sind lehmig und nur bedingt fruchtbar. Während im Süden vorwiegend Bauwollanbau betrieben wurde, dominiert im mittleren Teil, in North Carolina und Virginia, der Tabakanbau. Im Norden des Plateaus erfährt der Boden eine vielfältige landwirtschaftliche Nutzung vom Obstanbau über Milchwirtschaft hin zu Getreideanbau.

Die Blue Ridge Mountains sind ein Teil der Appalachen und begrenzen das Piedmont im Westen Virginias. Durch weite Teile des Gebirgszuges, entlang der Bergkämme, führt der Blue Ridge Parkway. Die Blue Ridge Mountains beherbergen außerdem im Bundesstaat North Carolina den Mount Mitchell. Der Berg ist mit einer Höhe von 2.037 Metern über dem Meeresspiegel die höchste nordamerikanische Erhebung östlich des Mississippi.
Im Westen Virginias befindet sich das Shenandoah Valley. Namensgeber ist der Shenandoah River, der das Tal durchfließt. Es ist ebenfalls Teil der Appalachen und erstreckt sich in der Tal-und-Grat-Zone des Gebirges und gehört zum Großen Tal – Great Valley – der Appalachen.

 

Autor: Remo Nemitz

 

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