Venezuela - Reisen im Land



Flugzeug: In Venezuela gibt es mehrere Fluggesellschaften und ein recht gutes Netz von Flugverbindungen. Caracas (genauer gesagt, Maiquetia, wo sich der Flughafen von Caracas befindet) ist das wichtigste venezolanische Luftkreuz mit Flügen zu den meisten Flughäfen im ganzen Land. Städte, die am häufigsten aus Caracas angeflogen werden, sind Porlamar, Puerto Ordaz (Ciudad Guayana) und Maracaibo. Die beliebtesten Reiseziele für Touristen sind Ciudad Bolívar, Merida, Porlamar und Canaima.

Die Tarife variieren zwischen den einzelnen Fluggesellschaften zum Teil erheblich, vergleichen Sie also die Preise bevor Sie ein Ticket kaufen.
Einige Fluggesellschaften bieten ermäßigte Tarife für Studenten und/oder Senioren an, dies ändert sich jedoch häufig und ist manchmal nur für Bürger Venezuelas gültig. Bestätigen Sie Ihren Flug spätestens 72 Stunden vor Abflug.

Airlines in Venezuela
Venezuela hat etwa sechs große Fluggesellschaften, die die wichtigsten inländischen Strecken befliegen und etwa zehn kleinere regionale Fluglinien, die einzelnen Gebiete oder abgelegenen Regionen per Linienflug oder auf Charterbasis anfliegen. Die großen Städte werden meist von großen modernen Flugzeugen angeflogen, während kleinere Zielorte von leichten Flugzeugen bedient werden. Die Flugsicherheit in Venezuela ist gut.
Die Situation im venezolanischen Flugtransport ändert sich häufig. Unternehmen kommen neu auf den Markt oder verschwinden. Prüfen Sie also vorher, wie es um die Airline steht und wie der aktuelle Flugplan ist.

Zu Venezuelas Fluggesellschaften gehören:

  • Aeropostal: die größte Fluggesellschaft im Land mit Flügen zu den meisten wichtigen nationalen Zielen, einschließlich Barquisimeto, Barcelona, Porlamar, Maracaibo, Maturin, San Antonio del Tachira, Valencia und Puerto Ordaz (Ciudad Guayana).
  • Avior: neue Fluggesellschaft die in Propellerflugzeugen viele Flughäfen im ganzen Land anfliegen, u.a. Barinas, Caracas, Barcelona, Canaima, Barquisimeto, Coro, Ciudad Bolívar, Porlamar, Cumana, Valera, Maturin und Merida.
  • Santa Bárbara: eine junge, aber bereits etablierten Fluggesellschaft die Caracas, Cumana, Maracaibo, Las Piedras, San Antonio del Tachira, Merida und Puerto Ayacucho anfliegt.
  • Avensa
  • Aserca: Flüge zwischen mehreren großen Städten, einschließlich Caracas, San Antonoa del Tachira, Barcelona, Porlamar und Maracaibo.
  • Rutaca: kleine, aber wachsende Fluggesellschaft, zu den Zielen gehören Caracas, Ciudad Bolivar, Canaima, San antonio del Tachira, Porlamar sowie Santa Elena de Uairen.
  • LAI
  • Laser: konzentriert sich auf einige grosse Städte wie Caracas, Porlamar und Maracaibo.

Schiff: Venezuela hat viele Inseln vor seiner karibischen Küste, jedoch wird nur Isla de Margarita regelmäßig von Schiffen und Fähren mit dem Festland verbunden (v.a. aus Puerto La Cruz, Fahrzeit etwa 2 h 45 min).

Der Rio Orinoco ist für die Binnenschifffahrt in Venezuela der wichtigste Fluss. Er ist schiffbar von der Mündung bis nach Puerto Ayacucho, aber es gibt auf keinem Teil des Flusses einen  regelmäßigen Personenverkehr.

Bahn: Der Bahnverkehr in Venezuela wurde bisher kaum ausgebaut, für Reisende ist die Bahn keine Option.

Bus:
Da es keine Personenzüge in Venezuela gibt, ist der Bus für die Bevölkerung von Venezuela das Haupttransportmittel. Die Busse sind in der Regel schnell und sie fahren Tag und Nacht zwischen den wichtigsten Zentren des Landes. Die Preise für Busreisen liegen in Venezuela nicht sehr hoch.

Im Land gibt es zahlreiche Busunternehmen mit sehr unterschiedlich erhaltenen Busmodellen. Alle großen Firmen bieten auf fast allen wichtigen Fernstrecken einen "servicio ejecutivo" in klimatisierten Bussen. Noch besser ist der "bus-cama", wo die Sitze zurückgeklappt und fast in Betten umgewandelt werden können. Diese Busse sind die bequemsten Transportmittel - sie sind mit Klimaanlage, TV und oft auch einer Toilette ausgestattet. Beachten Sie, dass es durch die Klimaanlage oft recht kühl im Bus werden kann und packen Sie genügend warme Kleidung für die Busfahrten ein.

Wenn verschiedene Unternehmen die gleiche Route bedienen, sind auch die Preise normalerweise ähnlich.

Alle Intercity-Busse starten und kommen am Terminal de pasajeros (Busbahnhof) an. Jede Stadt hat einen Busbahnhof, in der Regel außerhalb der Innenstadt aber immer mit lokalem Transport erreichbar. Caracas ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt, von hier fahren Busse in fast jeden Winkel des Landes. Normalerweise müssen Sie keine Tickets für die wichtigsten Routen im Voraus kaufen, Ausnahmen sind Weihnachten, Karneval und Ostern.

Viele regionalen Routen werden von den por puesto (Sammeltaxis) befahren. Por puestos sind in der Regel große US-Autos (seltener Minibusse) aus den 60er und 70er Jahren, die festen Routen bedienen und losfahren, wenn alle Plätze besetzt sind. Sie kosten etwa 40% bis 80% mehr als Busse, sind aber in der Regel schneller und komfortabler. Auf manchen Strecken sind sie das häufigste oder sogar das einzige Transportmittel. Die Sammeltaxis sind eine starke Konkurrenz zu den öffentlichen Bussen. In den grossen Städten sind sie bereits zum wichtigsten Verkehrsmittel geworden.

Auto: Reisen mit dem Auto ist eine bequeme und interessante Art, Venezuela zu erkunden. Das Land ist relativ sicher, das Strassennetz umfangreich, die Verbindungen zwischen den Städten sehr gut und der Strassenzustand normalerweise akzeptabel. Es gibt viele Tankstellen und der Treibstoff ist hier weltweit mit am günstigsten - 0,03 bis 0,06 US-Dollar pro Liter.
Der Verkehr in Venezuela, besonders in Caracas, ist jedoch wild, chaotisch und laut.

Um ein Auto nach Venezuela zu bringen benötigt man (wie überall in Südamerika) relativ viele Geld und Zeit, der der Papierkram ist langwierig. Nur wenige Reisende bringen daher ihr eigenes Fahrzeug nach Venezuela. Es ist viel bequemer und billiger, ein Auto vor Ort zu mieten.

Autovermietung
Eine Reihe von internationalen und lokalen Autovermietern bieten Fahrzeuge in Venezuela an, darunter Budget, Hertz und Avis. Sie haben ihre Filialen in den wichtigsten Flughäfen und Stadtzentren, oft auch in gehobenen Hotels. Geländewagen sind erheblich teurer und schwieriger zu bekommen als kleinere Autos (die ab 40 – 60 US-Dollar pro Tag beginnen).
Um ein Auto zu mieten, benötigen Sie ihren Personalausweis oder Reisepass, eine Kreditkarte und Ihren nationalen Führerschein. Sie müssen mindestens 21 Jahre alt sein, einige Unternehmen verlangen vor allem für Geländewagen und teurere Modelle, ein Mindestalter von 23 bis 25 Jahren. Einige Unternehmen setzen ein Höchstalter von 65 Jahren.

Lesen Sie den Mietvertrag sorgfältig, bevor Sie unterschreiben (die meisten Verträge werden nur auf Spanisch ausgefertigt). Prüfen Sie das Auto genau und erstellen eine Mängelliste (einschließlich Kratzer). Der Ersatzreifen muss in Ordnung sein, ein Wagenheber sollte sich im Fahrzeug befinden.

Es bietet sich an, vor Ihrer Reise einen internationalen Vermieter zu kontaktieren und zu fragen, was sie in Venezuela anbieten können. Es ist wahrscheinlich bequemer und billiger, zu Hause zu buchen und nicht in Venezuela.

Touren: Grosse Teile des Landes mit öffentlichen Transportmitteln praktisch unerreichbar (z.B. das Orinocodelta oder das Amazonasbecken) oder einzelne Sehenswürdigkeiten sind über ein grosses Gebiet verstreut (Gran Sabana). Man kann jedoch an organisierten Touren teilnehmen, aufgrund der genannten Hindernisse für individuelles Reisen sind diese Touren in Venezuala recht weit verbreitet. Normalerweise ist es am kostengünstigsten, die Touren in dem regionalen Zentrum des Gebietes, das Sie besuchen möchten, zu buchen.

Einige Agenturen in Caracas (die sogenannten Mayoristas oder Großhändler) verkaufen Touren für andere Unternehmen. Viele Agenturen nutzen die Dienstleistungen von bestimmten regionalen Betreibern und stellen eigene Führer und Transportmittel. Einige Unternehmen in Caracas organisieren jedoch ihre gesamten Reisen selbst, mit ihren eigenen Guides,  Camps und Transportmitteln. Einige Unternehmen können auch maßgeschneiderte Reisen anbieten, die Kosten liegen hier jedoch erheblich höher als bei Standard-Touren. Die Preise sind auch stark abhängig von der Zahl der Teilnehmer.

städtische Tranportsysteme: Die meisten grösseren Städten in Venezuela haben ihr eigenes städtisches Verkehrssystem, meistens aus kleinen Bussen oder Minibussen bestehend. Abhängig von der Region werden diese busetas, carros, carritos, micros oder camionetas genannt und Preise liegen in der Regel nicht nicht höher als US $ 0.20. In vielen größeren Städten gibt es auch städtische por puestos, die schneller als die Busse durch den chaotischen Verkehr kommen.

U-Bahn: Caracas ist die einzige Stadt in Venezuela mit einem U-Bahn-System. Die U-Bahn hier ist ein schnelles und bequemes Verkehrsmittel. Gegenwärtig befindet sich in Valencia eine weitere U-Bahn in Bau.

Taxis sind in Venezuela nicht teuer und lohnen sich vor allem für den Transport zwischen Busbahnhof und der Innenstadt. Es gibt keine Taxameter, verhandeln Sie den Fahrpreis also mit dem Fahrer vor Abfahrt. Sie sollten die üblichen Tarife im Hotel oder von einem Mitarbeiter im Busbahnhof erfragen, am Flughafen gibt es Aushänge mit den aktuellen Taxipreisen. Nach 20 Uhr wird ein Aufschlag verlangt

Fahrrad: Venezuela ist nicht das beste Land für Radfahrer. Es gibt fast keine Fahrradspuren, Fahrradvermieter oder Fahrradgeschäfte. Autofahrer gehen mit Radfahrern nicht besonders rücksichtsvoll um. Einheimische fahren kaum Rad und ausländische Touristen mit ihrem eigenen Fahrrad sind slten. Mérida ist derzeit einer der wenigen Orte in Venezuela, in denen Mountainbike-Touren angeboten werden und Fahrräder gemietet werden können.

Autor: Remo Nemitz

 

Transamerika - genaue Informationen für alle Länder in Amerika