Brasilien - Reisen im Land



Flugzeug: Aufgrund der großen Entfernungen in Brasilien können gelegentliche Flüge notwendig sein, zum Teil kosten diese nicht viel mehr als ein Langstrecken-Bus. Wenn Sie beabsichtigen, mehrere Flüge zu nehmen, sparen Sie mit dem Brasil-Airpass wahrscheinlich Geld. Für die Stosszeiten - von Weihnachten bis Fasching, Ostern, Juli und August – sollten Sie im Voraus buchen. Bestätigen Sie auch Ihre Flüge, da sich Flugpläne häufig ändern.

Brasilien verfügt über drei große nationale Fluggesellschaften und viele kleinere regionale (z.B. Trip und Ocean Air) Fluggesellschaften. Die größten sind Gol, TAM und Varig. Mindestens eine dieser Fluglinien fliegt in jeder größeren Stadt Brasiliens. Gol gehört zu den preiswerten Linien und bedient die meisten Strecken.

Schiff: Die Amazonas-Region ist wohl die letzte große Region, in der zahlreiche Flussreisen möglich sind. Flüsse in Amazonien haben noch die Funktion von Autobahnen, Passagierschiffe fahren zwischen grösseren und auch kleinen Orte.
Boote sind auch im Pantanal oft die einzige Möglichkeit, abgelegene Regionen und die vielen Inseln und Strände entlang der Atlantikküste zu erreichen.

Bus: Außer im Amazonas-Becken sind Busse in Brasilien das wichtigste Transportmittel für längere Strecken. Die Busverbindungen funktionieren in der Regel sehr gut. Die Abfahrtszeiten werden normalerweise eingehalten und die meisten der Busse sind sauber und bequem.

Alle großen Städte sind durch zahlreiche Busse miteinander verbunden (von Rio de Janeiro nach São Paulo fahren zum Teil alle 15 Minuten). Nur selten muss man den Bus zwischen zwei grossen Städten wechseln. Jede große Stadt und die meisten kleinen haben mindestens einen Fernbusbahnhof (Rodoviária).

In Brasilien operieren zahlreiche Bus-Unternehmen, in den größeren Städten gibt es viele konkurrierende Agenturen. Vor dem Kauf einer Fahrkarte in São Paulo oder Rio de Janeiro sollten Sie die Preise vergleichen.

Es gibt bei den Fernbussen im Wesentlichen drei Kategorien. Diese Busse sind recht bequem und haben normalerweise eine Toilette an Bord. Ein executivo ist komfortabler (oft mit Liegesitzen), die Kosten liegen ca. 25 % höher. Diese Busse halten seltener. Ein leito (Schlafwagen) kostet doppelt so viel wie ein comum und ist sehr komfortabel. Diese Busse verfügen über geräumige Liegesitze und Klimaanlage.

Reisen mit Bussen kann in Brasilien recht teuer sein, rechnen Sie mit durchschnittlich 6 bi 9 Real pro Stunde. In der Regel können Sie am Busbahnhof ein Ticket für den nächsten abfahrenden Bus kaufen. Es empfiehlt sich aber eine Fahrkarte mindestens ein paar Stunden oder einen Tag vor der Abreise zu erwerben. Besonders an Wochenenden, Feiertagen und von Dezember bis Februar können Busse ausgebucht sein.

Das lokale Bussystem funktioniert in Brasilien ebenfalls recht gut. Da die meisten Brasilianer mit dem Bus zur Arbeit fahren, fahren städtische Busse häufiger und decken zahlreiche Orte in der Umgebung ab.
Diebstahl kann in Bussen ein Problem sein. Nehmen Sie daher keine Wertsachen mit in den Bus.

Auto: Die Strassenbedingungen sind je nach Region unterschiedlich. Der Süden hat die meisten und besten Straßen. Die Küstenstrassen sind in der Regel gut, während die Straßen in Amazonien und im nordöstlichen Sertão sehr schlecht sind.
Der Verkehr vor allem in Rio de Janeiro ist sehr anarchisch, auf Verkehrsregeln wird nicht geachtet. Die Polizei zeigt nur wenig Interesse an der Straßenverkehrssicherheit.

Alle Fahrzeuge in Brasilien müssen ein Registrierungsformular und einen Versicherungsnachweis haben. Um ein Fahrzeug nach oder aus Brasilien zu bringen, kann ein Carnet de passage en douane, die oder das Zolldokument libreta de pasos por Aduana gefordert werden, in der Praxis sind diese oft nicht erforderlich.

Um ein Auto zu mieten, müssen Sie 25 Jahre alt sein (bei einigen Unternehmen wie Avis 21 Jahre), über eine Kreditkarte auf Ihren Namen und einen gültigen nationalen Führerschein verfügen.
Es gibt kaum Preisunterschiede zwischen den Unternehmen. Bei einigen Agenturen ist bekannt geworden, dass sie nach Rückgabe des Fahrzeuges zusätzliche Summen von Ihrer Kreditkarte abziehen. Bei bekannten und seriösen Agenturen passiert dies natürlich nicht.

Zug: Brasiliens  Passagierzüge befördern nur noch einen kleinen Teil der Reisenden, schon lange wurden der Zugverkehr durch das Auto abgelöst. Es gibt immer noch ein Schienennetz mehr als 30.000 km, die aber zum grössten Teil von Frachtzügen genutzt werden. Es gibt jedoch immer noch Möglichkeiten für beeindruckende Zugfahrten in Brasilien. Eine empfehlenswerte Zugreise mit sehr schönen Aussichten geht aus Curitiba durch das Küstengebirge nach Paranaguá. Zwischen Belo Horizonte und Vitória fährt über Santa Barbara und Sabará ebenfalls ein Zug.

Taxi: Taxis sind relativ preiswert und das empfehlenswerte Tranportmittel in nächtlichen Städten und wenn Sie es eilig haben. Taxis in den Städten haben in der Regel Taxameter. In kleineren Städten gibt es in Taxis oft keinen Taxameter, hier müssen Sie den Preis verhandeln.
Wenn Sie bei Ankunft auf einem Flughafen in Brasilien Wertsachen dabeihaben, sollte man über spezielle Flughafen-Taxis oder ein Radio-Taxi nachdenken. Diese sind wahrscheinlich die sichersten Taxis.

Wenn möglich, orientieren Sie sich und haben eine Karte dabei, bevor sie ein Taxi besteigen. So verhindern Sie möglicherweise, dass der Fahrer weite Umwege nimmt. Touristische Orte sind eher ungünstig um ein Taxi zu nehmen.Vor allem in der Nähe teurer Hotels sollten Sie kein Taxi nehmen, die Preise werden sehr hoch ausfallen.

U-Bahn: Rio de Janeiro und São Paulo haben ausgezeichnete U-Bahn-Systeme. Es ist ein sicherer, günstiger und effizienter Weg, die Städte kennenzulernen.

Fahrrad: In Braslien sind nicht viele Fern-Radfahrer unterwegs. Dichter Verkehr, rücksichtslose Fahrer, Abgase, Straßen ohne Seitenstreifen und Diebstahlsgefahr sind nur einige der Gründe. Fern-Radfahren in Brasilien wird nicht empfohlen, es ist zu gefährlich.

Autor: Remo Nemitz

 

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