Topographie Landkarte Brasilien



 

 

 

 

 

 

 

Brasilen Topographie Landkarte

Brasilien besteht zu gut 40 Prozent aus Tiefland, das Bergland umfasst knapp 60 Prozent des Landes, ist zum Teil stark gegliedert oder hat ausgedehnte Hochebenen, die Planaltos. Entsprechend seiner Oberflächengestalt kann Brasilien in drei Grossregionen eingeteilt werden: das für seine tropischen Regenwälder bekannte Amazonastiefland, das Bergland von Venezuela und Guyana mit den höchsten Bergen des Landes und das Brasilianische Bergland, in dem zentral die Hauptstadt Brasilia liegt.

Die Hochflächen, die das Amazonastiefland von Norden und Süden begrenzen, nähern sich bis auf die geringste Entfernung bei Santarém. Weiter ostwärts weitet sich dann das Land beiderseits der Flussmündung zu einem breiten Küstentiefland. Der grösste Teil des Amzonasbeckens liegt weniger als 150 m über dem Meeresspiegel. Manaus, flussaufwärts 1.600 km vom Atlantischen Ozean entfernt, hat eine Höhe von knapp 30 Metern.

Oberhalb von Manaus ist die Amazonasniederung angefüllt mit lockerem Kies, Sand und Lehm. Uferdämme, die von Hochwässern stammen, sind mit Wald bestanden und gelten als geschützte Siedlungsplätze, da sie vom normalen Hochwasser nicht erreicht werden. Vor diesen Uferdämmen liegt das Schwemmland, die "Varzea", die jedes Jahr vom normalen Hochwasser überflutet wird, aber ein saftiges Grasland abgibt. Im Überschwemmungsbereich mineralarmer Schwarzwasserflüsse wächst dichter Sumpfwald, der "Igapo". Der grösste Teil des Tieflands liegt jedoch über dem Hochwasserspiegel der Flüsse in einem überwiegend mit Wald bedeckten Bereich.

An das Amazonasbecken grenzt im Norden das Bergland von Venezuela und Guyana. Hier liegt die höchste Erhebung des Landes, der Pico da Neblina (3.014 m).

Südöstlich der Amazonasniederung steigt das Brasilianische Bergland an. Im Nordwesten ist das Relief weniger ausgeprägt als im Osten und Süden. Die Flüsse sind kaum in die ausgedehnten Hochflächen eingeschnitten und streben über zahlreiche Stromschnellen dem amazonas zu. Das östliche Bergland reicht vom südlichen Bahia über Minas Gerais, Sao Paulo bis Paraná. Tiefe Täler und weite Becken wechseln hier mit hohen Gebirgsschollen (Pico da Bandeira, 2.891 m). Einzelne Berggruppen reichen bis an den Atlantik, wie der Zuckerhut und der Corcovado an der Bucht von Rio de Janeiro.

Das Bergland fällt rasch zum etwa 80 km breiten atlantischen Küstensaum ab. Auf dem Sandstrand mit Strandwällen wachsen Kokospalmen. Dahinter bilden die Flüsse, denen durch die Standwälle der kürzeste Weg zum Meer versperrt ist, lagunenähnliche Seen mit Mangrovensümpfen.

Autor: Remo Nemitz

 

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