Gesundheit und Krankheiten in Jamaika



Impfschutz

Vom Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amtes wird für Reisen in Jamaika ein Impfschutz gegen Tetanus, Hepatitis A und Diphtherie empfohlen, bei längeren Aufenthalten (mehr als 4 Wochen) auch ein Schutz gegen Hepatitis B, Typhus und Tollwut. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet wird von allen Reisenden, die älter als 1 Jahr sind, eine gültige Gelbfieberimpfung verlangt.

Malaria

In der Vergangeheit galt Jamaika als malariafrei. In den Jahren 2006 und 2007 kam es allerdings zu neuen Malaria-Einschleppungen mit kleineren Ausbrüchen in der Region um die Hauptstadt Kingston. Diese Ausbrüche sind zwar gestoppt, die Überträgermücken kommen in Jamaika jedoch endemisch vor , daher besteht eine latente Gefahr erneuter Malaria-Ausbrüche. Dringend empfohlen wird ein konsequenter Mückenschutz, dies schränkt die Möglichkeit mückenübertragener Krankheiten (siehe auch Dengue) ein. Zusätzliche medikamentöse Vorsorge wird momentan als nicht erforderlich angesehen.

Denguefieber

In Jamaika tritt Denguefieber auch in der schweren hämorrhagischen Verlaufsform auf. Im Krankheitsverlauf sind u.U. schwere Gesundheitsschäden mit tödlichem Ausgang möglich. Dengue wird durch tagaktive Mücken übertragen, dringend empfohlen wird, ganztägig körperbedeckende Kleidung zu tragen (lange Hosen, lange Hemden), unter einem Moskitonetz zu schlafen und  Insektenschutzmittel zu nutzen.

HIV / AIDS

Pro Jahr werden in Jamaika etwa 25.000 HIV/AIDS-Infektionen gemeldet. Das Risiko einer lebensgefährlichen Infizierung mit HIV/AIDS besteht immer bei hetero- und homosexuellen Kontakten sowie Drogengebrauch (beispielsweise unsaubere Kanülen oder Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen. Eine Benutzung von Kondomen wird immer empfohlen, besonders bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen und Cholera

Die meisten Durchfallerkrankungen sind durch eine angemessene Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene vermeidbar.

Einige Grundregeln

Trinken Sie nie Leitungswasser sondern beispielsweise Flaschenwasser. Falss kein Wasser aus Flaschen zur Verfügung steht, filtern und desinfizieren Sie Wasser oder kochen es ab.  Benutzen Sie  auch zum Zähneputzen oder Geschirrspülen Trinkwasser. Schälen, Kochen oder Desinfizieren Sie Nahrungsmittel. Sorgen Sie dafür, dass keine Fliegen an Ihre Verpflegung gelangen.  Die Hände sollten oft mit Seife gewaschen werden, immer nach dem Stuhlgang, vor der Essenszubereitung sowie vor dem Essen. Wenn es anbebracht ist, desinfizieren Sie auch Ihre Hände, verwenden Sie Einmalhandtücher.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung im Land ist nicht mit europäischen Verhältnissen vergleichbar, dies trifft besonders für die Notfallversorgung zu. Normalerweise wird von behandelnden Ärzten und in Krankenhäuser sofortige Barbezahlung verlangt. Dringend empfohlen wird für Reisen in Jamaika daher der Abschluss  einer ausreichenden Reise-Krankenversicherung mit einer verlässlichen Rückholversicherung.

Vor Reisen nach Jamaika sollten Sie sich von einem Tropen-/Reisemediziner beraten lassen.

 

Bitte beachten Sie neben meinem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

Autor: Remo Nemitz

 

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