Aulavik-Nationalpark (Kanada)



Aulavik Nationalpark

Der Aulavik Nationalpark liegt in Kanada. Er befindet sich auf einer Banksinsel in den Nordwest-Territorien. Der Aulavik Nationalpark wurde im Jahr 1992 gegründet. Besonders bekannt machte ihn der Thomsen River. Dieser ist einer der am weitesten nördlich gelegenen Flüsse Nordamerikas und ist darüber hinaus auch schiffbar.

Eine weitere Besonderheit des Nationalparkes ist, dass er absolut baumlos ist. Auf der gesamten Parkfläche von 12.274 Quadratkilometern befindet sich nicht ein einziger Baum.  Der Aulavik Nationalpark liegt am Nordende der Banks-Insel. Er besteht aus einer arktischen Ebene und lässt daher keinen Baumwuchs zu. Am besten erreichen Besucher das Gebiet mit dem Flugzeug, zur Landung stehen vier Landestellen zur Verfügung.

Landschaftlich ist Aulavik eine Polarwüste. Hier herrschen häufig starke Winde vor. Im Durchschnitt fallen hier 300mm Regen pro Jahr.

Die Tiere des Aulavik Nationalpark

Die weltweit größte Population an Moschusochsen leben hier in diesem Gebiet. Dies sind etwa 68.000 bis 80.000 Tiere. Im Nationalpark leben etwa 20 Prozent davon.
Neben den Moschusochsen leben die gefährdeten Rentierarten Peary-Karibu und Grönland-Ren im Auvalik-Nationalpark.
Da es keine Bäume gibt, leben hier auch sehr wenig Vögel. Nur etwa 43 verschiedene Vogelarten werden das ganze Jahr über gesichtet. Davon bleiben nur zwei Vogelarten das ganze Jahr über. Diese sind das Alpenschneehuhn und der Rabe.
Trotzdem kommen hier auch Schnee-Eulen und Raufußbussarde vor. Auch der Gerfalke und der Wanderfalke können hier gesichtet werden. Braune Lemminge und nördliche Halsbandlemminge teilen sich den Nationalpark mit Wölfen, Polarfüchsen und Polarhasen.
Im Meer tummeln sich Beluga Wale und teilen sich den Lebensraum mit Eisbären und Robben, welche entlang der Küste leben.

Der Park und seine Historie


Der Name stammt von den Inuvialuktun und bedeutet auf Deutsch übersetzt “Ein Platz, wo Menschen reisen”. Dies ist mit Sicherheit auf den Thomson River zurückzuführen, denn dieser ist beschiffbar und damit auch ein Verkehrsweg der Menschen. Schon früh gab der Thomson River den Menschen in diesem Gebiet die Möglichkeit, sich zu ernähren. Die Inuit, welche hier lebten, kamen zum Fluss, um zu fischen und Tiere, die zum trinken kamen, zu erlegen.
In den 1930er Jahren war der Muskox beinahe ausgerottet. Von den im Park lebenden Völkern wurde diese Art am häufigsten gejagt. Jäger, Scouts und Walfänger schlachteten die Tiere Massenweise ab. Doch man schützte diese Tiere und so konnte man aus den letzten Überlebenden Muskox einen stolzen Bestand von etwa 80.000 erreichen.

Landschaftlich hat der Park zwar keine Bäume zu bieten, dafür findet man hier aber große, schier endlos wirkende Weideflächen mit Tundragräsern. Die spärliche Vegetation lässt einen sehr weiten Blick zu. Man darf sich den Park aber nicht wie eine brache Fläche vorstellen, auf der nichts gedeiht. Ganz im Gegenteil. Zu den Blütezeiten ist hier eine enorme Vielzahl an Blumen zu finden. Die farbenprächtigen Vertreter der Natur bieten einen atemberaubenden Anblick. Insgesamt gedeihen hier über 150 verschiedene Blumenarten. Sie wachsen in einem Zyklus von ca. 10 Wochen.

Darüber hinaus befinden sich im Park 230 archäologisch-wissenschaftlichen Ausgrabungsstätten stammen. Diese können zum Teil auch besichtigt werden.

Autor: Remo Nemitz

 

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