Auyuittuq-Nationalpark (Kanada)



Auyuittuq Nationalpark

Der kanadische Auyuittuq Nationalpark befindet sich auf der Cumberland-Halbinsel. Diese liegt im Südostteil der Baffin-Insel.
Er verfügt über eine gesamte Größe von 20.500 Quadratkilometern und ist damit der fünftgrößte kanadische Nationalpark.

Auyuittuq Nationalpark hat eine stufenweise Entwicklung zum Nationalpark hinter sich. Die ersten gesetzlichen Voraussetzungen wurden im Jahre 1972 gelegt. Schon vier Jahre später konnte der Park seine Tore öffnen und erhielt seinen jetzigen Status zum Nationalpark des  kanadischen Territoriums Nunavut am 19. Februar 2001.

Landschaft des Auyuittuq Nationalparks

Das Gebiet des heutigen Auyuittuq Nationalparks ist schätzungsweise über 3 Milliarden Jahre alt und hat sich im Laufe der Zeit durch verschiedene erdgeschichtliche Vorkommnisse entwickelt. Man findet hier zerklüftete Urgesteinslandschaften aus präkambrischem Kanadischen Schild. Diese steigen bis zu 2.000 Meter aus dem Boden senkrecht in die Höhe. Der Anblick dieses Naturwunders ist unfassbar. Die Gipfel dieser Felsformationen haben meist tafelförmige Granitfelswände und weite Trogtäler. Wissenschaftlern zufolge waren diese Urgesteine früher mit ozeanischem Felssediment bedeckt. Dieses wurden beim Rückzug der Eisschilde vor rund 10.000 Jahren mitgerissen. So erodierten die Granitfelsen und erhielten ihre heutige Form.
Der Park verfügt über drei Seen. Den Crater Lake, den Summit Lake und den Windy Lake. Diese entstanden erst vor etwa 100 Jahren. Damals zogen sich die Gletscher zurück und liessen Geröll und Schotterberge zurück. Diese stauten das Tauwasser und liessen die Seen entstehen.
Heute noch ist das Gelände mit einem Viertel durch die Penny-Eiskappe bedeckt. Teilweise sind die Gletscher bis zu 2.100 Meter hoch und haben eine Dicke von bis zu 300 Meter. Sie stammen tatsächlich aus der Eiszeit.
Daher hat der Park von den Inuit den Namen Auyuittuq erhalten, was auf Deutsch übersetzt “Land, das nie schmilzt” bedeutet.

Tiere im Auyuittuq Nationalpark


Es gibt sehr viele Schneeeulen in diesem Gebiet. Auch Lemminge sind überdurchschnittlich häufig vertreten. Da hier besonders karge Vegetation herrscht, leben hier auch entsprechend angepasste Tierarten. Häufig findet man Schneehasen, Polarhasen, Hermeline, Wiesel, Erdhörnchen, Rotfüchse und Polarfüchse. Vereinzelt treten auch Barrenland-Karbius auf. Nur 28 Vogelarten kommen im Park vor. Darunter befinden sich überwiegend Greifvögel wie Gerfalken und Wanderfalken. Auch Wasservögel wie Eismöwen, Eiderenten und Kanadagänse haben hier ein zu Hause gefunden.
Im Meer leben viele, für diese Region typische Meeressäuger. Bartrobben, Ringelrobben, Sattelrobben und Walrosse haben sich hier reichlich angesiedelt. Auch Grönlandwale, Narwale und Weißwale fühlen sich in der Küstenregion wohl. Natürlich leben hier auch Eisbären, welche sich in dieser Umgebung wohl fühlen.

Touristischer Nationalpark


Wer den Akshajuk-Pass bereisen möchte, sollte am besten auf Skier oder Motorschlitten umsteigen. Im späten Frühjahr bietet sich dies am besten an, denn dann ist die härteste Kälte vorrüber. Wer dennoch gerne zu Fuß unterwegs sein möchte, sollte bis zum Juli warten. Wanderer sollten jedoch beachten, dass der Zugang zur Nordseite früher zufriert und später aufbricht, als der an der Südseite. Für den Unterkunft der Wanderer wurden in Tagesmarschabständen Schutzhütten vom Park aufgestellt.

Autor: Remo Nemitz

 

Transamerika - genaue Informationen für alle Länder in Amerika