Topographie Landkarte Kanada



 

 

 

 

 

 

 

Kanada Topographie Landkarte

Obwohl in der kanadischen Landschaft Höhen bis zu 6.000 m auftreten, machen weite Ebenen und Hügellandschaften den grössten Teil des Landes aus. Nach den Oberflächenformen und der entstehung können fünf Grosslandschaften unterschieden werden: die nördlichen Appalachen, der Kanadische Schild, das St.-Lorenz-Tiefland, die Inneren Ebenen und das Hochgebirge im Westen.

im äussersten Südosten Kanadas bilden die bereits im Erdaltertum entstandenen Appalachen eine Mittelgebirgslandschaft, die teilweise Höhen über 1.000 m erreicht. Überwiegend sind jedoch Höhenlagen zwischen 100 und 500 m verbreitet. Vor dem Mündungstrichter des St.-Lorenzstroms liegt Neufundland, das geologisch die Fortsetzung der Appalachen darstellt. Die Gletscher der Eiszeit haben im wenig erschlossenen Landesinneren eine steinübersäte Hügellandschaft und an den Felsküsten zahlreiche Fjorde hinterlassen.

Den grössten Naturraum bildet der Kanadische Schild, der mit fünf Millionen km² die Hälfte der Landesfläche Kanadas einnimmt. Er weist eine schüsselförmige Gestalt mit aufgewölbten Rändern auf. Die mittlere Höhenlage beträgt zwischen 200 und 600 m. Die erst in der Erdneuzeit entstandene Senke der Hudsonbai ist von tiefliegendem Sumpfland umgeben. Nach Norden löst der Schild sich in die kanadisch-arktischen Inseln auf. Als ein bereits im Erdaltertum fast abgetragenes Faltengebirge stellt er geologisch den ältesten Teil Nordamerikas dar, auf den vom Erdaltertum bis zur Erdneuzeit weitere Gesteinsschichten aufgelagert wurden. Heute erscheint das aus Graniten, Gneisen, alten Kalk- bzw. Sandsteinen aufgebaute Gebiet als flachwellige Hügellandschaft. Tausende von grossen und kleinen Seen und verstreut liegenden Felsbrocken sind Überbleibsel der Eiszeit.

Die grossen Seen im Süden bilden das grösste Süsswasserreservoir der Erde. Zwischen dem Ontariosee und Quebec liegt längs des südöstlichen Randes des Kanadischen Schildes als Folge alter Grabenbrüche das weite, 600 km lange St.-Lorenz-Tiefland, das wirtschaftliche Zentrum Kanadas.

Nach Westen geht der Kanadische Schild in die Inneren oder Grossen Ebenen (Great Plains) über. Mächtige Ablagerungen aus dem Erdaltertum und dem Erdmittelalter bilden eine Landschaft, die in mehreren Stufen von 300 m im Osten bis auf 1.500 m im Westen ansteigt und aus der einige wenige Berge herausragen.

Im Westen erhebt sich der kanadische Abschnitt des Hochgebirges, das von Alaska bis Feuerland den Westen des amerikanischen Kontinents durchzieht. Die etwa 800 km breiten Bergketten lassen sich in drei Zonen gliedern: im Osten ragen die Rocky Mountains (Felsengebirge) wie eine steile Mauer aus den Inneren Ebenen hervor und erreichen Höhen bis über 3.000 m. Weite Plateaus bestimmen die Kernzone, amn die sich im Westen das Küstengebirge anschliesst. Hier liegt mit dem Mount Logan (5.959 m) der zweithöchste Gipfel Nordamerikas. Die der Pazifikküste vorgelagerten Inseln, darunter Vancouver, sind die Spitzen der westlichen Randkette des Gebirges.

Autor: Remo Nemitz

 

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