Niederländische Antillen: Geographie sowie Landkarte



Niederländische Antillen Lage
Niederländische Antillen Landkarte Karte

 

 

 

 

 

 

 

Curacao

Die größte Insel der Niederländischen Antillen ist Curacao. Sie wird zusammen mit Aruba und Bonaire aufgrund ihrer Anfangsbuchstaben zu den sogenannten ABC-Inseln gezählt. Die felsige, flache und aufgrund verhältnismässig geringer Niederschläge relativ unfruchtbare Insel befindet sich 56 km im Norden von Venezuela. Curacao bildete sich aus einem Korallenriff, das sich auf einer unterseeischen Erhebung gebildet hat.

Im Westen von Curaçao liegt die Insel Aruba, die bis 1986 Bestandteil der Niederländischen Antillen war, Im Osten die Insel Bonaire. Gemeinsam mit Bonaire wird Curaçao geographisch zu den Inseln unter dem Winde gezählt, während die anderen drei zu den Niederländischen Antillen gehörenden Inseln (Sint Eustatius, Saba sowie Sint Maarten) zu den Inseln über dem Winde gehören. Im Südosten von Curacao befindet sich Klein Curaçao, eine unbewohnte Insel, die sich bei Tauchern grosser Beliebtheit erfreut.

Curaçao befindet sich unter direkten Einfluss des Nordost-Passats. Die Luftmassen bringen nur relativ wenig Niederschlag, da die Insel zu flach für Steigungsregen ist. Diese geringen Niederschläge falen auch nicht regelmässig, so dass es auf Curacao keine permanenten Flüsse gibt. Das Klima ist semiarid mit einer einer Jahresdurchschnittstemperatur von nahezu 28 °C. Die Niederschlagsmengen pro Jahr schwanken zwischen 200 und 1200 mm.

Bonaire


Die Insel Bonaire kann in einen grünen hügeligen Teil im Norden und einen flachen Teil im Süden getrennt werden. Der Insel-Hauptort Kralendijk liegt in der Übergangsregion dieser beiden Teile.

Die Vegetation der Insel besteht zum grossen Teil aus baumgroße Säulen- und Kandelaberkakteen, wobei die Säulenkakteen oft als Material für ziegensichere Absperrungen verwendet werden.
Durch starke Abholzung hat ein Grossteil von Bonair seine ursprüngliche Vegetation verloren, vor allem in der englischen Periode. Der Norden ist etwas weniger betroffen und daher grüner als der Süden der Insel. Hier lebt der Grossteil der Inselbewohner und bewirtschaften kleine Plantagen. Im Nordwesten wurde auf dem Gebiet der ehemaligen Plantage Washingtons ein Naturpark geschaffen, der Washington Nationaal Park.

Im Süden findet man in der nur von Kakteen bestandene Wüste natürliche Salzseen, die zu Salinen ausgebaut werden. Gegenwärtig wird ein Viertel der Inselfläche zur Salzgewinnung genutzt. Der nördliche Salzsee Gotomeer, gehört mit seiner Flamingopopulation zum "Washington Nationaal Park".
1971 wurde der Bonaire Marine Park gegründet, seit 1997 ist er ein Naturschutzgebiet. Vor allem unter Schnorchlern und Tauchern sind die noch intakten Riffe bekannt.

Vor der westlichen Küste von Bonaire liegt die unbewohnte Insel Klein Bonaire.

Die östliche Küste unter dem ständig wehenden Nord-Ost-Passat ist felsig und schroff nur hin und wieder unterbrochen von sandigen Buchten. Das Meer ist hier oft unruhig bis wild. Die größte Bucht ist Lac, hier findet man auch einen Mangrovenwald.

Sint Maarten

Sint Maarten befindet sich auf der Insel Saint Martin, einer zwischen Niederlande und Frankreich geteilten Insel und gehört zu den Inseln über dem Winde. Die Insel ist auch die einzige Grenze zwischen Frankreich und den Niederlande (Grenzlänge 10 km).
Die Gesamtfläche der vulkanischen Insel beträgt 94 qkm, wovon der niederländische Teil Sint Maarten 34 qkm (36 %) einnimmt.

Sint Eustatius

Wie Saba und Sint Maarten, gehört Sint Eustatius zu den Inseln über dem Winde. Ihre Fläche beträgt 21 qkm und ist damit nach Saba die zweitkleinste der bewohnten niederländischen Antilleninseln. Im Südosten der Insel erhebt sich der etwa 600 m hohe erloschene Vulkan Mount Mazinga. Sein Krater ist eine beliebte Sehenswürdigkeit. Die Hügelgruppe um den Boven Mountain im Nordosten der Insel ist weniger hoch. Die meisten Inselbewohner leben im Tal zwischen diesen Erhebungen. Sint Eustatius verfügt über einen internationalen Flughafen, den F.D. Roosevelt Airport (IATA-Flughafencode: EUX). In der Inselhauptstadt Oranjestad lebten 2004 ca. 1.100 Einwohner.

Saba

Die vulkanische Insel Saba im Südwesten von Saint-Martin und im Nordwesten von Sint Eustatius ist unter den bewohnten Inseln der Niederländischen Antillen die kleinste. Sie wird zu den Inseln über dem Winde gezählt.
Zum größten Teil besteht die Insel aus dem erloschenen Vulkan Mount Scenery. Man findet vier Kegel wovon der höchste 862 m erreicht. Dies ist auch die höchste Erhebung des niederländischen Königreiches.
Die nahezu runde, von Steilküsten umfasste Insel nimmt eine Fläche von 13 qkm ein. Natürliche Strände gibt es auf Saba nicht.

Etwa 250 m im Norden von Saba befindet sich die unbewohnte, tropisch bewachsene Insel Green Island.
Autor: Remo Nemitz

 

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