Carlsbad-Caverns-Nationalpark (USA)



Carlsbad-Caverns-Nationalpark

In New Mexico findet man ein UNESCO-Weltnaturerbe. Hier befindet sich der Carlsbad-Caverns-Nationalpark. Über 400.000 Besucher besichtigen die Höhlen und sehen sich die Gesteinsformationen aus uralten Zeiten an. Auf einer Gesamtfläche von 188 km² zeigt der Carlsbad-Caverns-Nationalpark viele Facetten und jede Menge Fledermäuse. Gegründet wurde der Park am 14. Mai 1930.

Die Geschichte des Carlsbad-Caverns-Nationalpark


Archäologen fanden in der Höhle des Carlsbad Caverns viele Wandzeichnungen und Höhlenmalereien. Die Entstehung dieser Gemälde und Schriften wurde auf die Kultur der Indianer zurück datiert. Den Indianern bot die Höhle damals Schutz vor Wind und Wetter. Sie mussten demzufolge eine der ersten Menschengruppen in dem Gebiet des heutigen Carlsbad-Caverns-Nationalparks sein. Zur Jahrhundertwende um 1800 fanden dann weisse Siedler die Höhle. Dies war auch nicht weiter schwer, denn sehr große Fledermausschwärme umgaben die Höhle. Der Cowboy Jim White war schließlich der erste, der sich der Faszination und dem Bann der Höhle nicht entziehen konnte. Er entschloss sich eine Expedition zu starten, um die Carlsbad Cavern zu erforschen.
Zuerst fanden seine Geschichten von riesigen unterirdischen Räumen kein Gehör. Erst als er mit Fotos belegen konnte, was er da sah, glaubte man ihm.

1923 ordnete das Innenministerium eine offizielle Anschauung der Höhle an. Anhand der Ergebnisse ernannte man Carlsbad-Caverns zum National Monument. Noch heute sind die Expeditionen und Erforschungen der Höhle nicht abgeschlossen. Im Jahre 1966 stieß man in den bisher zweitgrößten Raum des Carlsbad-Caverns, den so genannten Guadalupe Raum, vor. Den Bifrost Raum und den Chocolate High entdeckte man erst 1982 bzw. 1993.

Die Tiere des Carlsbad-Caverns-Nationalpark

Besonders bemerkenswert im Carlsbad-Caverns-Nationalpark ist die enorm grosse Population an Fledermäusen. Die Tiere haben die komplette Höhle besiedelt und fühlen sich dort so wohl, dass mehrere riesige Schwärme permanent in der Höhle und ihren Zwischenräumen leben. Schätzungen zufolge leben hier mehr als eine Million dieser interessanten und harmlosen Tiere. Viele Mythen ranken sich um Fledermäuse, dabei sind sie sehr friedliebend. Allerdings kann einem der Anblick der riesigen Schwärme schon ein etwas mulmiges Gefühl verschaffen. Fledermäuse ernähren sich von Insekten, die sie üblicherweise auch in der Gegend der Höhle reichlich finden. Doch eine anhaltende Trockenheit reduzierte den Bestand der Insekten und somit leider auch den der Fledermäuse. Was aber nicht heisst, dass die Tiere verhungert sind. Wenn Fledermäuse keine Nahrung mehr finden, dann ziehen sie einfach in eine ander Gegend weiter.

Die Reise ins Innere


Natürlich ist es in der heutigen Zeit kein Problem, die Höhle von innen zu besichtigen. Es gibt zahlreiche Führungen und Touren, die die Besucher mit in die Höhle nimmt. Es gibt sogar einen Lift, der die Reisegruppen direkt nach unten in die Besucherhöhle transportiert. So können sich die Interessierten in eine Zeitreise begeben und sich eine 250 Millionen alte Entstehungsgeschichte ansehen. Die Höhle resultiert aus einem 600 Kilometer langen Riffs, das in einem Inlandsee eingebettet war. Das Riff bestand aus Resten von Schwämmen, Algen und Muschelschalen und hatte die Form eines Hufeisens. Als der See verdunstete, begruben Salz- und Gipsablagerungen das Riff unter sich. Durch Erosion vor einigen Millionen Jahren hob sich das Riff wieder an. Wasser sickerte in die Hohlräume und so begann ein Entwicklungsprozess bei dem Luft, Erde und Kalk die heutige Höhle formten.

 

Autor: Remo Nemitz

 

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