Glacier-Nationalpark (USA)



Glacier-Nationalpark

Im US-amerikanischen Bundesstaat Montana liegt der Glacier-Nationalpark, welcher jährlich über 1,8 Millionen Besucher empfängt. Mit seiner beeindruckenden Fläche von insgesamt 4.100 km² zählt der Glacier-Nationalpark auch Flächenmässig zu den größten Nationalparks Amerikas. Gegründet wurde der am 11. Mai 1910 und begeistert seither seine Besucher.

Geschichte des Glacier-Nationalparks


Wie viele Gebiete der heutigen Nationalparks Amerika war auch die Gegend des Glacier-Nationalparks früher von Indianern besiedelt. Wissenschaftler haben bei Ausgrabungen verschiedene Nachweise für sehr frühe Besiedlung gefunden. So ließen sich einige der gefundenen Stücke auf ein Alter von 8.000 bis hin zu 10.500 Jahren datieren. Besonders alt sind die Projektilspitzen, welche am Belly River des Glacier-Nationalparks gefunden wurden. Diese Projektilspitzen stammen von der Clovis Kultur und dürften um die 10.500 Jahre alt sein.
Damals herrschten noch eisige Temperaturen, denn die Clovis Menschen lebten zur Zeit der ausklingenden letzten Eiszeit. Die Clovis waren wie damals üblich Jäger und Sammler und verwendeten die Spitzen zur Jagd auf die späteiszeitliche Megafauna, die im heutigen Glacier-Nationalpark reichlich Nahrung fand. Um 9.900 Jahre vor unserer Zeit bewirkte ein rasanter Klimawandel, dass die Berge im heutigen Gebiet des Glacier-Nationalparks eisfrei wurden und die Gletscher zu tauen begannen. So fanden die Menschen der Lake-Linnet-Kultur, welche damals hier lebte, das Gestein Argilit. Sie benutzten es, um Steinwerkzeuge herzustellen. Schon 600 Jahre später veränderte sich das Klima erneut. Es wurde trockener. Dies hatte zur Folge, dass einige Prärien enstanden. So kamen die Bisons ins Tal und lebten am Fuße der Berge des Glacier-Nationalparks. Sie wurden schnell als Nahrungsmittel erkannt und von den damaligen Kulturen gejagt.

Die nachfolgenden Generationen widmeten sich auch dem Fischfang. Besonders im Herbst findet man hier im Gebiet reichlich Lachse und Forellen, welche zu den Oberläufen der Flüsse wandern.
Mit der Zeit setzten kamen immer mehr verschiedenen Gruppen in das Gebiet. Es entstanden durchaus auch kulturelle Unterschiede der einzelnen Völkergruppen.

Schließlich brachten im 16. Jahrhundert die ersten Europäer die Pferde in den Glacier-Nationalpark. Spanier besiedelten bis zum 18. Jahrhundert die nördlichen Gebiete des Parks.

Lage des Parks und seine Pflanzen- und Tierwelt

Der Glacier-Nationalpark liegt im Hochgebirge der Rocky Mountains. Dementsprechend sind auch die typischen Tiere und Pflanzen in dieser Region vertreten. Da der Park über Grenzen verläuft und somit Canada und die USA vereint, ist er auch weltweit ein ganz besonderer Park mit Symbolcharakter. Er ist darüber hinaus ein Weltnaturerbe der UNESCO.
Neben Lachsen und Forellen, welche sich in über 750 Seen mit anderen Fischen tummeln, findet man hier überwiegend Wild wie Wapitihirsche und Elche. Man fand hier auch sehr viele Versteinerungen von Schnecken, Muscheln und anderen Wirbellosen. Im gesamten Parkgebiet gibt es überr 250 Vogelarten und mehr als 70 verschiedene Säugetierarten. Besonders beeindruckend dürfte eine Sichtung der Grizzlybären sein, diese leben nämlich ebenfalls hier im Park, jedoch ist die Anzahl der Tiere nicht ganz geklärt. Sie haben in den zahlreichen Waldgebieten reichlich Möglichkeiten, sich zu verstecken.

 

Autor: Remo Nemitz

 

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