Grand-Canyon-Nationalpark (Arizona)



Grand-Canyon-Nationalpark

Wer den Grand-Canyon-Nationalpark besuchen möchte, muss in den US-Bundesstaat Arizona reisen. Dies tun jährlich stolze 4,3 Millionen Besucher!
Der Publikumsmagnet und wohl berühmteste Nationalpark Amerikas erstreckt sich auf einer Fläche von 4.779 km² und wurde am 26. Februar 1919 gegründet.

Lage des Grand Canyon Nationalparks

Als Grand-Canyon bezeichnet man eine sehr steile, 450 Kilometer lange Schlucht. Sie erstreckt sich im Norden von Arizona und ist ein Resultat des Colorado River. Dieser hat über Millionen von Jahren den Canyon in Stein gegraben.
Um dieses Naturereignis zu schützen, wurde der Grand-Canyon-Nationalpark gegründet. Seither zieht er Besucher an.

Der Grand-Canyon ist eines der großen Naturwunder und daher sehr beliebt. Wer einmal dort war, wird die Euphorie jedes Besuchers teilen.
Man unterscheidet drei Teile des gesamten Gebietes. Der erste ist der Südrand, auf englisch South Rim, hier ist der bekannteste Teil des Grand-Canyon-Nationalparks. Auch reisen hierher die meisten Besucher. Der Teil des Südrandes liegt in etwa 300 Meter höher als der zweite Teil des Grand Canyons, der Nordrand, auf englisch North Rim. Der dritte Teil, ist die Schlucht selber, genauer gesagt, der Innenteil der Schlucht, auf englisch Inner Canyon.

Geschichte des Grand-Canyon-Nationalparks

Archäologen haben den Grand-Canyon und sein Gebiet intensiv untersucht und dabei festgestellt, dass die ersten Menschen bereits vor über 3.000 Jahren hier gelebt haben müssen. Es handelte sich bei diesen Völkern um Indianer. Man nennt sie die Desert Culture. Sie waren Jäger und Sammler und ernährten sich von der hier vorkommenden Flora und Fauna. Dabei handelte es sich nicht um primitive Wesen, ganz im Gegenteil. Die Desert Culture Leute waren eher fortschrittlich. Sie stellten Sandalen her, lagerten ihr Sammelgut in selber gemachten Körben und fertigten aus Steinen Speerspitzen an, damit sie erfolgreicher auf die Jagd gehen konnten.

Ihre Nachfolger lebten hier vor etwa 2.000 Jahren. Die damaligen Besiedler nennt man Anasazi. Diese Völker lebten bereits in Lehmhütten und bauten ihre Dörfer in die Wände der Schlucht. Sie führten ihr Leben als Landwirte und hinterließen einige Zeichnungen an Felswänden. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Anasazi plötzlich vor 700 Jahren verschwanden. Die Ursache dafür ist jedoch nicht bekannt. Ihnen folgten die Hopi-Indiander. Noch heute findet man Indianerstämme im Grand-Canyon-Nationalpark, die Hayasupi-Indianer.
Später trafen dann die Spanier im Grand-Canyon Gebiet ein. Der Spanier Garcia Lopez de Cardenas war der erste Europäer im Gebiet des Grand Canyon. Er arbeitet im Auftrag des Eroberers Francisco Vasquez de Coronado. Dieser wiederum hing der Legende nach, dass es die Sieben Städte von Cibola zu suchen galt. Im Jahre 1540 erreichte Garcia Lopez de Cardenas im September mit einigen spanischen Soldaten und Führern der Hopi Indianer den Südrand der Schlucht. Nach einem gescheiterten Versuch, die Schlucht herabzuklimmen, wurde der Grand Canyon als wertlos eingestuft. Über 200 Jahre kam kein Europäer mehr in seine Nähe.
Besonders bekannt ist die Expedition von John Wesley Powell. Der einarmige Powell brach am 24. Mai 1869 in Wyoming mit seinem Trupp auf.
Vor rund 30 Jahren wurde der Grand Canyon zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt.

Besichtigung des Grand Canyons

Der Grand Canyon ist am Bright Angel Point zugänglich. Auch schon auf der Fahr dorthin erstreckt sich auf 29 Kilometern Länge eine atemberaubende Landschaft. Allein der Blick darauf ist bereits äußerst lohnend. Am North Rim sieht man den bekannten Steinbogen, der Angels Window genannt wird. Seit 2007 gibt es den einzigartigen Grand Canyon Skywalk. Hier kann man in schwindelerregender Höhe ein Stück über den Grand Canyon hinaus laufen. Dies ist durch eine besondere Konstruktion möglich und zweifelsohne der spektakulärste Punkt im gesamten Nationalpark.

Autor: Remo Nemitz

 

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