Isle-Royale-Nationalpark (USA)



Isle Royale-Nationalpark

Der Isle Royale-Nationalpark im Bundesstaat Michigan in den USA empfängt jährlich über 17.000 Besucher. Auf einer Fläche von 2.182 Quadratkilometern zeigt der am 3. April 1940 gegründete Park einige aufregende Naturschönheiten.

Der Isle Royale-Nationalpark ist eine Inselwildnis. Jedenfalls könnte man ihn so auf den ersten Blick beschreiben. Er liegt am Lake Superior und ist reichlich mit Wald bedeckt. Es gibt eine große Hauptinsel und rund 200 kleinere Nebeninseln. Außenherum ragen viele zerklüftete und mit Flechten überzogene Felsen aus dem Meer. Das Gestein ist überwiegend Basalt. Wichtig für Besucher: Das komplette Gebiet des Isle Royale-Nationalpark ist eine Straßen- und Autofreie Zone! Ein Befahren wäre auch kaum möglich, denn es gibt hier über 50 Seen und jede Menge Sumpfgebiete. Man erreicht die Inseln mit dem Schiff oder Flugzeug.

Geschichte des Isle Royale-Nationalpark

Die ersten Menschen kamen in das Gebiet des heutigen Isle Royale-Nationalparks, um gediegenes Kupfer aus den Steinen zu gewinnen. Früher wurde das Kupfer hauptsächlich für eigene Zwecke verwendet, man fertigte allerdings auch Schmuck daraus an, welchen man dann tauschte oder verkaufte. So wurde das hier gewonnen Kupfer häufig auch zu Gebrauchsgegenständen weiter verarbeitet.
Als schließlich im 19. Jahrhundert die Europäer kamen, verschwanden die eingeborenen Inselbewohner für immer. Die Einwanderer arbeiteten als Holzfäller, Fischer, Fallensteller und auch Kupfersucher. Es waren allerdings keine dauerhaften Bewohner, denn sie kamen nur während des Sommers hierher. Trotzdem wurde der Inselwald stark abgerodet. 1936 gab ein riesiges Feuer dem stark angeschlagenen Wald fast den Rest. Doch das Feuer hatte auch seinen Nutzen. Die Holzfäller und Fischer hatten keine Arbeit mehr, beendeten ihren Aufenthalt und die Schädigung der Insel. Man kann allerdings noch heute die Fischerhütten und Sägewerke besichtigen.

Tiere- und Pflanzenwelt des Isle Royale-Nationalpark

Durch verschiedene Einflüsse der Natur und des Menschen hat sich auch die Tier- und Pflanzenwelt im Gebiet des Isle Royale-Nationalpark mit der Zeit stark verändert.
So waren zu Beginn unseres Jahrhunderts anstelle der Wölfe und Elche eher Karibus, Luchse und Hirsche, sowie Kojoten zu Hause. Man fand hier mehr Eiben als andere Hölzer.
Im Jahr 1912 wurden die ersten Elche über Eis oder durch Schwimmen auf die Insel transportiert. Da  hier vorher keine Elche lebten, gab es auch keine natürlichen Feinde der Tiere. Sie konnten sich extrem schnell vermehren, was den anderen Tieren der Insel den Lebensraum verkleinerte.
Schon 1930 hatten die Elche fast alle Eiben aufgefressen und so begannen die Tiere zu verhungern. Die vorher hier heimischen Hirsche, Kojoten und Karibus verschwanden von der Insel.
Doch im Winter 1948/49 machte sich ein Wolfsrudel auf Wanderschaft über das Eis und gelangte von Canada auf die Insel. Sie fanden reichlich Nahrung und sorgten so für einen sogenannten ökologischen Ausgleich.

Auf der Insel findet man überwiegend Wald. Baumarten sind unter anderem Schimmelfichten, Bankskiefern, Balsamföhren und Papierbirken. Auch Pappeln, Roter Ahorn und Schwarztannen sind hier zu finden. Allerdings stehen diese eher im Inneren der Insel.

 

Autor: Remo Nemitz

 

Transamerika - genaue Informationen für alle Länder in Amerika