Kings-Canyon- und Sequoia-Nationalparks (Kalifornien)



Sequoia-&-Kings-Canyon-Nationalparks

Der US-Bundesstaat Kalifornien ist die Heimat der beiden Nationalparks Sequoia- und -Kings-Canyon. Mit ihren 3.503 Quadratkilometern haben sie einiges zu bieten. Besonders für die mehr als 1,5 Millionen Besucher jährlich sind der Sequoia-&-Kings-Canyon-Nationalpark ein echter Anziehungsmagnet.
Gegründet wurde der Zusammenschluss zweier Parks am 4. März 1940 und begeistert seither seine Fans und Bewunderer. Eindrucksvoll ist das unwegsame Gelände beider Parks. Dieses weist deutliche Höhenunterschiede auf. Von 412 Metern bis auf über 4.000 Metern ist alles vertreten. Neben großen Bergen gibt es tiefe Canyons.

Geschichte der beiden Nationalparks

Da beide Parks eng neben einander liegen ist auch ihre Geschichte sehr eng miteinander verbunden. Die berühmten Shoshonen lebten als erste Menschen in dem Gebiet der Sequoia-&-Kings-Canyon-Nationalparks. Archäologen schätzen ihre erste Anwesenheit auf das 9. Jahrhundert. Sie lebten in den vielen Tälern des Gebiets der heutigen Parks. Die Shoshonen verteilten sich auf drei Stämme. Besonders bemerkenswert ist, dass die ersten Weißen ca. im 19. Jahrhundert hierherkamen und die Shoshonen und die Einwanderer friedlich nebeneinander lebten. Häufig ahmten die Weißen die Indiander sogar nach und sahen sich gewisse Lebensarten von ihnen ab.
Als in der Sierra Nevada jedoch das Gold entdeckt wurde, und das ganze Land sich im Goldwahn befand, kam auch bei den Bewohnern des Parkgebietes zu einer Wende. Im Jahre 1848 wurden die im Tal lebenden Menschen einfach von Goldsuchern, Abenteurern und Siedlern verdrängt. Plötzlich war Gewalt allgegenwärtig. Schlimmer wurde es im Jahre 1862, als eine Welle von europäischen Erkrankungen wie Masern, Scharlach und Pocken die einheimische Bevölkerung niederstreckte. 1865 verließ der letzte Ureinwohner das Gebiet.

Man entdeckte die Mammutbäume und so gleich begann man die riesigen Bäume zu Ausstellungszwecken mit nach Europa zu bringen. Als die für den Transport zerstückelten Bäume in Europa ankamen, glaubte man an einen Schwindel. Man stellte fest, dass das Sequoias-Holz nicht von guter Qualität war. Trotzdem wurden viele Bäume gefällt, um als Brennholz verwendet zu werden. Im Jahre 1880 fand die Rohdung ihren Höhepunkt. Damals war die Hochblüte der Holzindustrie ausgebrochen und so fielen komplette Waldpartien den Fällungen zum Opfer. Doch dazu kamen noch die Rinderzüchter. Diese benötigten Land für ihre Rinder und schafften diese Gebiete durch Brandrodung. Dadurch wurden noch weitere Wälder zerstört.

Pflanzen und Tiere in den Sequoia-&-Kings-Canyon-Nationalparks

Durch die unterschiedlichen Regionen des beiden Parks sind auch die verschiedensten Variationen an Pflanzen und Tieren im Park ansässig. In den schneebedeckten Bergen und den heißen und trockenen Tälern findet man sehr viele Gegensätze. Man zählt über 1.200 verschiedene Pflanzenarten! Diese Vielfalt ist den vielen unterschiedlichen Lebensräumen zu verdanken, die beide Parks zu bieten haben. Neben Mammutbäumen sind auch Zwergeichen zu finden. Wälder und Wiesen sind besonders prägend für das landschaftliche Bild der Parks.

Die häufigsten grossen Säugetiere in den Sequoia-&-Kings-Canyon-Nationalparks sind die Schwarzbären, dicht gefolgt von den Maultierhirschen, Kojoten und Füchsen, die sich mit den Klimaunterschieden wohl fühlen. Auch Murmeltiere, Waschbären und Stachelschweine haben hier ihre Heimat gefunden. Es soll sogar noch Berglöwen geben, jedoch sind diese Tiere wie alle Wildtiere extrem scheu. Man sollte als Besucher nicht erwarten, dass man sie zu Gesicht bekommt.
Autor: Remo Nemitz

 

Transamerika - genaue Informationen für alle Länder in Amerika