Lassen-Volcanic-Nationalpark (Kalifornien)



Lassen-Volcanic-Nationalpark

1,3 Millionen Besucher jährlich können sich nicht irren. Der Lassen-Volcanic-Nationalpark, welcher sich im US-Bundesstaat Kalifornien befindet, ist äußerst beliebt. Das hat natürlich seine Gründe. Auf einer Fläche von 430 km² zeigt der am 9. August 1916 gegründete Nationalpark seine volle Pracht und Schönheit.

Der Lassen Peak ist ein 3.187 Meter hoher Berg. Er hat die Form eines Kegels und besteht aus einem Lavatropfen. Dieser gab dem Park den Namen. Er war 1915 zuletzt aktiv. Noch heute wird ihm Aktivität zugeschrieben. Die Gasaustöße, die heißen Quellen und die Wasser- und Schlammtümpel deuten darauf hin. Diese kann man übrigens im Bumpass Hell besichtigen. Im gesamten Parkgebiet befinden sich 50 mehr oder weniger kleine Seen, und auch erstarrte Lavaflüsse. Diese machen optisch einiges her.

Geschichte des Lassen-Volcanic-Nationalpark


Man hat herausgefunden, dass vor mehr als Tausend Jahren im Lassen Peak Gebiet vier Völker lebten. Sie nannten sich Yahi, Yana, Atsugewi und Maidu. Man weiss das so genau, da diese Stämme aus dem Sacramento Valley vertrieben wurden und sich dann hier niederließen.
Wissenschaftler nennen diese Menschen heute die Lassen-Leute. Sie waren, wie in dieser Zeit damals üblich, Jäger und Sammler.
Dies blieben sie auch im Großen und Ganzen bis zur Ankunft der Europäer. Weiße brachten die Malaria mit ins Land und so rottete diese tückische Krankheit um das Jahr 1833 ganze Völker aus. Täler waren plötzlich menschenleer. Die europäischen Siedler ließen sich dann hier nieder.
Im Jahr 1849 erfasste der Goldrausch auch das Gebiet des Lassen-Volcanic-Nationalparks. Die Einheimischen wurden von den fanatischen Goldsuchern getötet, teilweise regelrecht hingerichtet. Auch viele Tiere fielen ihrer Jagd zum Opfer.

Es folgten Krankheiten und Umsiedlungen der Ureinwohner. Schließlich glaubte man, alle Stämme aus dem Gebiet vertrieben zu haben. Jedoch griff 1911 die Polizei einen Mann auf. Dieser war der letzte reinblütige Urkalifornier. Sein Stamm hatte in den Bergen versteckt überlebt. Der Mann nannte sich Ishi und stammte von den Yahis ab. Er war damals 50 Jahre alt und erzählte seine Geschichte: 1867 tobte wieder einmal ein Massaker. Ein Weißer richtete die Yahis hin. Ishi und ein paar andere aus seinem Stamm konnten jedoch entkommen. Ishi war damals noch ein kleiner Junge. Die Gruppe versteckte sich in den Bergen und blieb dort unentdeckt. Nach und nach starben alle aus seiner Gruppe. Ishi war der letzte Überlebende und begab sich auf Wanderschaft. Man traf ihn ind er Nähe von Oroville an. Der Anthropologieprofessor Alfred L. Kroeber nahm Ishi auf. Er wohnte im anthropologischen Museum und erlag 1916 einer Tuberkuloseerkrankung.

Tiere im Lassen-Volcanic-Nationalpark

Unter den Säugetieren weisen die Arten der Schwarzwedel- und Maultierhirsche besonders grosse Populationen auf. Auch Murmeltiere und Pfeifhasen sind hier stark verbreitet. Insgesamt leben ungefähr 50 verschiedenen Säugetierarten im Park.
Es wurden 140 verschiedene Vogelarten gezählt. An den Seen brüten häufig Wasservögel und Enten. Wunderschön und majestätisch sind die Steinadler. Diese nisten von Zeit zu Zeit in den Felsvorsprüngen des Lassen Peak.

Pflanzen im Lassen-Volcanic-Nationalpark

Während der Lassen Peak Gipfel völlig kahl ist, sieht es in tieferen Lagen ganz anders aus. Hier steht ein dichter Nadelwald. Noch weiter unten findet man einen noch stärker bewachsenen Teil. Dort stehen neben dichten Wäldern auch reichlich Sträucher und Büsche. Auf den Wiesen wachsen zahlreiche verschiedene Blumenarten.

Autor: Remo Nemitz

 

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