Mount-Rainier-Nationalpark (USA)



Mount-Rainier-Nationalpark

Über 1.3 Millionen Menschen kommen jährlich in den Mount Rainier-Nationalpark. Dieser liegt im US-Bundesstaat Washington und bedeckt 954 Quadratilometer. Er wurde am 2. März 1899 gegründet.

Der 4.392 Meter hohe Mount Rainier ist ein Vulkanriese. Er ist mit Eis- und Schnee bedeckt. Wissenschaftlichen Forschungen zufolge war er das letzte mal vor rund 2.000 Jahren aktiv.
Für einen Vulkan eher unüblich fällt einem sofort die besonders reichhaltige Vegetation auf. Es gibt auf Mount Rainier insgesamt 26 Gletscher. Einige davon haben keine Namen erhalten. Der Wald, welcher eher einem Dschungel gleichkommt, besticht durch seine Artenvielfalt. In den mittleren Lagen befinden sich blumenreiche Bergwiesen. Darüber hinaus findet man hier stille Bergseen, Wildbäche und enorme Wasserfälle.

Die Historie des Mount Rainier-Nationalpark

Man vermutet, dass bereits vor 8.000 Jahren die ersten Menschen im heutigen Gebiet des Mount-Rainier-Nationalparks lebten. Man fand eine ca. 6.000 Jahre alte Pfeilspitze, als man die Straßen im Park baute. In den fruchtbaren Frühling- und Sommermonaten mussten die Menschen im heutigen Parkgebiet bzw. im Bereich des Berge rund um den Mount Rainier gelebt haben.

Die weißen Siedler teilten sich das Gebiet in den Sommermonaten mit fünf Indianerstämmen. Di Indianer sammelten Beeren, Wurzeln, Kräuter und Material, um Körbe zu flechten. Diese Tätigkeit wurde von Frauen und Kindern ausgeübt. Auch auf die Jagd nach Kleintieren und Vögeln wurde die Frauen geschickt. Die Männer fischten und hatten die Aufgabe, Wild zu jagen.
Aus dieser früheren Pflicht wurde eine Tradition und so fand jährlich ein Heidelbeercamp statt. Zuletzt beging man dies im Jahre 1950. Die Yakima-Frauen richteten dieses traditionelle Fest aus.
Der Berg trägt übrigens den Namen Rainier, weil der spanische Seefahrer Captain George Vancouver 1792 den Berg entdeckte und ihn nach seinem Freund Admiral Peter Rainier benannte.
Die Familie Longmire kam im Jahre 1853 in das Gebiet des heutigen Mount Rainier-Nationalparks. Familienoberhaupt James Longmire fand 30 Jahre später im Nisqually Valley heiße Quellen. Diese kommerzialisierte er sofort und bewarb sie als Heilquellen.

Die Indianer hatten sehr großen Respekt vor dem mit Schnee und Eis bedeckten Berg. Für sie war dies ein heiliger und gefürchteter Ort zugleich. Ein Trupp Weißer bezwang den Berg, allerdings überlebten sie nur, weil sie heiße Schwefelquellen entdeckten. Sonst wären auch sie erfroren.
Die Erstbesteigung des Berges lockte wiederum jede Menge anderer Bergsteiger an, die fortan versuchten den Mount Rainier zu bezwingen. Schließlich schwappte die Welle des Massentourismus auch auf den Mount Rainier über und fügte diesem schwere Schäden zu.
1899 versuchte man der Zerstörung Einhalt zu gebieten, in dem man den Park als Naturschutzgebiet erklärte. Doch leider hat man die Grenzen um das Gebiet sehr eng gezogen. Die Zerstörung hinter der Grenze durch Abholzung, Viehhaltung und das Zertramplen ganzer Wiesen geht leider weiter.
Alle Bemühungen, die Parkgrenzen zu erweitern, sind bisher gescheitert.

Tier- und Pflanzenwelt im Mount Rainier-Nationalpark

Man zählt ungefähr 50 Säugetierarten im Park. Darunter auch Schwarzwedelhirsche, welche die größte Population unter den grossen Säugetieren im Park aufweisen. Es leben auch Schwarzbären und Wapiti-Hirsche im Areal des Mount Rainier-Nationalparks. Die Ziegenantilopenart der Schneeziege hat hier ebenfalls ihren Lebensraum gefunden.
Man hat zwar bisher keine Berglöwen gesichtet, aber ihre Spuren wie Abdrücke oder Kot konnten bereits ausgemacht werden. Daher geht man davon aus, dass auch diese Tiere hier leben. Sie sind sehr scheu und können sich gut verstecken.

Der fruchtbare Boden im Parkgebiet bringt üppige und reichhaltige Pflanzen zum Vorschein. Das gesamte Gebiet ist von Wald und Wiesen überzogen. Besonders die Wiesen sind im Sommer extrem blumenreich. Weiter oben am Berg befinden sich die typischen Bergblumen. Zwar gibt es hier nur eine vergleichsweise geringere Vegetation, doch diese ist nicht weniger schön und eindrucksvoll.

 

Autor: Remo Nemitz

 

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