Virgin-Islands-Nationalpark (USA)



Virgin-Islands-Nationalpark

Der Virgin-Islands-Nationalpark liegt auf den Amerikanischen Jungferninseln. Er hat eine Fläche von 52 Quadratkilometern und empfängt jährlich 803.000 Besucher. Der Virgin-Islands-Nationalpark wurde am 2. August 1956 gegründet.

Die Virgin-Islands liegen ca. 80 Kilometer östlich von Puerto Rico in der Karibik. Weil man dieses fantastische Inselparadies erhalten und dem Kommerz entziehen wollte, gründete man den Virgin-Islands-Nationalpark.

Man muss an dieser Stelle erwähnen, dass die Inseln aussergewöhnlich schön sind. Weisse Sandstrände, blauer Himmel, türkisfarbenes Meer, vulkanische Landschaften und Korallenriffe. Ein Traum in der Karibik. Natürlich möchten die Besucher des Parkes dies auch auskosten und so stehen Tauchen, Schwimmen, Schnorcheln, Sonnen und Bootfahren ganz weit oben auf der Liste. Auch Angeln und Inselrundfahrten sind hier möglich.

Geschichte des Virgin-Islands-Nationalpark

Schätzungen zu Folge landeten die ersten Menschen um 300 n. Christus auf den Jungferninseln. Sie waren Flüchtlinge aus dem Gebiet des heutigen Venezuela und Guyana. Ihre Siedlungen standen im windgeschützten Nord- und Westteil der Inseln. Die trockene Südseite betraten sie wahrscheinlich nur zum Sammeln von Nahrung. Diese Situation hielt etwa tausend Jahre an. Die Arawak, so nannte man das Volk, lebten auf ihrer Insel. Die Idylle endet jäh, als rund hundert Jahre vor den weißen Siedlern, überfielen Kariben die Inseln überfielen und die Bewohner töteten oder vertrieben.
Auch Kolumbus landete hier. Er erreichte die Insel St. John am 4. November 1493. Für Kolumbus war die Insel menschenleer. Entweder hatten sie sich nicht gezeigt oder es befanden sich damals tatsächlich keine Menschen mehr auf St. John.
Im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Insel zu einer Kolonie von Dänemark. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichtete die dänische Firma Westindia and Guinea Company die erste Zuckerrohrfabrik auf der Insel. Diese steht in einem heute nicht zum Nationalpark gehörenden Gebiet. Man ließ schwarze Sklaven aus Westafrika einschiffen, welche auf der Zuckerrohranlage und dem Baumwollgebiet arbeiten mussten. 1848 schaffte Dänemark die Sklaverei ab und die Weißen verließen das Gebiet. Es blieben wenige Bewohner zurück, die sich vortan von Landwirtschaft und Viehzucht lebten.
Die Viehhaltung zerstörte die Vegetation und so wurde der gesamte Waldbestand der Insel neu angelegt.

Tiere im Virgin-Islands-Nationalpark

Auffällig wenige heimische Tiere leben im Nationalpark. So findet man auf der Insel gerade einmal sechs Fledermausarten. Die Einwanderer hatten jedoch diverse Tiere mit auf die Insel gebracht. Um die eingeschleppten Ratten zu bekämpfen brachten sie u.a. Mungos hier her. Heute leben ausserdem ca. 100 Vogelarten auf der Insel. Darunter befinden sich Möwen, Fregattenvögel, Pelikane und Reiher sowie Enten.
Darüber hinaus leben in den Wassergebieten natürlich Fische und Frösche. Auch Echsen fühlen sich auf der Insel wohl.
Besonders interessant sind die Meeresschildkröten. Ausgeprägt ist natürlich das Leben im Meer. Die vielen verschiedenen Arten an Korallen sind unfassbar farbenprächtig. Auch Muscheln, Schnecken, Seesterne und Fische sind reich vertreten.

Pflanzen im Virgin-Islands-Nationalpark

Unter der dänischen Kolonialherrschaft wurde der größte Teil der ursprünglichen Pflanzen entweder ausgerottet oder stark dezimiert. Die Kolonisten haben viele der hier heimischen Pflanzen durch exotische ersetzt, die dem Besucher ein farbenfrohes Bild bieten.

Autor: Remo Nemitz

 

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