Bolivien - Geographie



Bolivien Lage Südamerika

Bolivien Karte

 

 

 

 

 

 

 

Bolivien teilt seine Grenzen im Westen mit Peru, im Osten und Norden mit Brasilien, im Südosten mit Paraguay, im Süden mit Argentinien sowie im Südwesten mit Chile.

Die Geographie von Bolivien ist für Südamerika ungewöhnlich. Es ist neben Paraguay das einzige Binnenland des Kontinents und weist mehrere der höchsten Erhebungen in Amerika auf. Besonders auffällige Merkmale der Geographie Boliviens sind die Andenhochebene Altiplano und Südamerikas grösster See, der Titicacasee (Lago Titicaca).

Die Anden beschreiben einen Bogen durch deas westliche Bolivien und legen auch die drei geographischen Zonen im Land fest: Gebirge und Altiplano im Westen, die subtropischen Yungas und gemäßigten Täler der östlichen Ausläufer der Anden sowie die tropischen Tiefebenen (llanos) im östlichen Bolivien (Oriente).

Hier finden Sie eine genaue Relief-Karte von Bolivien.

Die Anden ziehen sich in zwei großen, parallel verlaufenden Gebirgszügen (cordilleras) durch Bolivien. Im Westen (Cordillera Occidental) befindet sich der Gebirgszug entlang der Grenzen mit Chile und Peru. Die östlichen Kordilleren (Cordillera Oriental) sind breiter und verlaufen von Peru bis nach Argentinien. Im Zwischenraum dieser Kordilleren-Züge befindet sich das weitgehend unfruchtbare Altiplano, eine ausgedehnte Hochebene (etwa 805 km lang und 129 km breit), die etwa ein Drittel der Landesfläche Boliviens ausmacht. Auf dieser Hochebene leben etwa 70 Prozent der Bevölkerung, davon etwa zwei Drittel in Städten.

Das hervorstechendste Merkmal des Altiplano ist in der nördlichen Region der riesige Titicacasee. Er liegt in 3.810 m Höhe und ist damit der weltweit höchste kommerziell schiffbare Wasserweg. Er nimmt eine Fläche von 9.064 km² ein (etwa halb so groß wie das Bundesland Sachsen) und stellt damit auch den größten See in Südamerika dar. Die durchschnittliche Wassertiefe beträgt 215 m, die Höchstwerte erreichen bis zu 370 m. Die Wassermenge ist so groß, dass der See eine gleichmässige Temperatur von 10 °C erhalten kann. Der Titicacasee hat auf das Klima umgebenden Region eine mässigende Wirkung, was auf geschützten Flächen einen Anbau von Mais und Weizen möglich macht.

Die Strömung des Titicacasees bewegt sich nach Süden langsam durch den Río Desaguadero, (einem Schilfbewachsenem Fluss), in den Poopósee. Während der Titicacasee mit Süsswasser gefüllt ist, besteht der flache (selten mehr als 4 Meter Tiefe) Poopósee aus Salzwasser. DerPoopósee ist von saisonalem Niederschlag und Zufluss des Titicacasees abhängig. Daher kann sich die Größe des Poopósees recht stark verändern. Im 20. Jahrhundert kam es durch geringen Regenfall oder Verschlammung des Desaguaredoflusses schon mehrere Male zur fast kompletten Austrocknung desPoopósee. Bei starkem Niederschlag dagegen überflutete der Poopósee das Coipasa-Salzbecken Im Westen.

Im Nordosten des Cordillera Real (im Nordosten von La Paz) befindet sich das spektakuläre, halbtropische Yungas (aymarisch für "warme Täler"). Die steilen Wände und Gipfel machen diese Region zu einer der spektakulärsten Landschaften in Bolivien. Durch starke regenfälle kann sich hier eine reiche Vegetation entwickeln, die die Ufer und Wände der schmalen Flusstäler bedeckt. Die Region ist zwar fruchtbar, allerdings verhindern schwierige Transportverhältnisse eine flächendeckende landwirtschaftliche Nutzung. Zwar sollte 1917 eine Bahnlinie durch das Yungas gebaut werden und La Paz mit den östlichen Tiefebenen verbinden. Jedoch wurde der Bau der Bahnstrecke schon nach 150 Kilometer wieder abgebrochen.

Die Tiefländer von Bolivien bedecken die Landesfläche im Norden und Osten der Anden. Sie umfassen damit etwa zwei Drittel der Fläche Boliviens, allerdings ist die Region nur dünn besiedelt und nimmt wirtschaftlich eine untergeordnete Rolle ein.

Die Tiefländer können anhand von topographischen und klimatischen Kriterien in drei Gebiete eingeteilt werden. Das Gebiet im Norden (Departamentos Beni und Pando und der nördlichen Teil vom Departamentos Cochabamba), ist flach und hauptsächlich von tropischen Regenwald bedeckt. Der Boden wird von Lehmuntergrund getragen, daher kann Niederschlag kaum gespeichert werden. Starker Regenfall kann die Region schnell in einen Sumpf verwandeln.

Im zentralen Gebiet (nördliche Hälfte vom Departamentos Santa Cruz) findet man hügeliges Land  mit einem trockeneren Klima als in den nördlichen Tiefländern. Die Vegetation besteht aus Wäldern, die sich mit Savanne abwechseln. Ein Grossteil der Region wurde gerodet und wird landwirschaftlich genutzt. Hier liegt Santa Cruz, die größte Stadt in den Tiefländern, ausserdem wurde hier ein Grossteil der Erdöl- und Erdgasvorkommen in Bolivien entdeckt.

Das südöstliche Tiefland wird durch die Fortsetzung des Chaco Paraguays gebildet. Während neun Monate ist diese Region zum grössten Teil trocken um in den niederschlagsreichen drei Monaten in ein Sumpfgebiet verwandelt zu werden. Durch diese extrem unterschiedlichen Niederschlagsmengen gedeihen hier nur Büsche und Sträucher, ausserdem ist Viehwirtschaft möglich. Vor kurzem wurde hier in den äußersten Anden-Ausläufern Erdöl- und Erdgas entdeckt, was einige Siedler angelockt hat.

Fast alle der wichtigen Flüsse in Bolivien fliessen durch die wasserreichen nördlichen Tiefländer, z.B. im Alto Beni, wo an Kaffee- und Kakao-Anbau möglich ist. Die drei größten Flüsse sind Mamoré, Beni und Madre de Dios. Alle drei fliessen nach Norden in den Madeira und von dort schliesslich in den Amazonas. Auf Beni und Mamoré verkehren Fracht- und Passagierschiffe. Ein Transport nach Brasilien wird allerdings durch Stromschnellen verhindert.

Bevölkerung in Bolivien

Die vorliegende Karte zur Bevölkerungsverteilung in Bolivien wurde vom Worldmapper-Team erstellt. Dicht besiedelte Gebieten erscheinen aufgebläht, die Fläche von dünn besiedelten Gebieten ist verringert. Die Form der Raster wurde erhalten, eine zugrunde liegende Karte mit der ursprünglichen geographischen Ausdehnung hilft bei der Interpretation der des Kartogramms. Die verzerrte Karte soll dabei helfen, abstrakte statistische Informationen anschaulich darzustellen.

Bolivien Bevölkerung Verteilung

© Copyright 2009 SASI Group (University of Sheffield)

Autor: Remo Nemitz

 

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