Ecuador - Geographie und Karte



Ecuador Lage Südamerika

Ecuador Karte

 

 

 

 

 

 

 

Ecuador befindet sich im nordwestlichen Südamerika und  gehört aus geographischen, topographischen, ethnischen und klimatischen Gesichtspunkten zu den interessantesten Länder weltweit. Das Land teilt Grenzen mit Peru und Kolumbien, im Westen trifft Ecuador auf den Pazifik. Die Fläche Ecuadors ist vergleichbar mit Großbritannien.

Üblicherweise wird das Land in vier unterschiedliche geographische Regionen aufgeteilt:

Im westlichen Küstenbereich (Costa) findet man vor allem Schwemmland sowie ein niedriges Küstengebirge. Landschaftlich bestimmend ist der Río Guayas.

In der zentralen Andenregion (Sierra) erheben sich zwei durch ein Hochtal getrennte Gebirgsketten mit starkem Vulkanismus.

An den Osthängen der Anden setzt das östliche Amazonas-Tiefland (Oriente) im dünn bevölkerten Amazonasbecken ein.

Die vierte Region sind die 1.000 km vor Ecuadors Küste im Pazifischen Ozean liegenden Galápagos-Inseln.

Hier finden Sie eine detaillierte topographische Karte zur Oberflächengestalt von Ecuador.

Im Westen von Ecuador befindet sich die etwa 80.000 qkm grosse Costa (Küste). Sie bedeckt etwas mehr als einem Viertel der Landesfläche, insgesamt lebt etwa die Hälfte der Bevölkerung in dieser Region. Die Costa besteht aus fruchtban Schwemmebenen und Hügelland. Die mit bis zu 800 m höchsten Erhebungen finden sich im Küstengebirge Cordillera Costanera. Der Süden der Costa wird durch das Flußsystem des Guayas und dessen Nebenflüsse Daule sowie Babahoyo dominiert. Mit mehr als 36.000 qkm ist es das größte Wassereinzugssystem an der pazifischen Amerikaküste. Ausserdem bildet das Delta des Río Guayas den größten Naturhafen an an der südamerikanischen Westküste. Weiter im Norden fließen kleinere Flüsse wie Cayapas, Chone und Esmeraldas in pazifische Richtung. Bei Manta verläuft eine regionale Klimagrenze zwischen dem tropisch-feuchten Nordteil und dem trockenen Südteil. Verursacht wird dieser Unterschied durch den antarktischen Humboldtstrom, der auf Höhe von etwa 1 Grad südlicher Breite von der Küste Südamerikas östlich in den Pazifischen Ozean mündet.

Das ebenfalls etwa 80.000 qkm grosse Anden-Gebiet in Ecuador wird Sierra (Gebirge) genannt. In der Vergangenheit war sie die Region mit der grössten Bevölkerung, gegenwärtig ist dieser Anteil 38 % zurückgegangen. Die Sierra setzt sich aus zwei Gebirgszügen (Cordillera Occidental sowie Cordillera Central (auch Cordillera Oriental genannt)) und dem sie trennenden Hochtal zusammen. Obwohl die Cordillera Occidental generell niedriger ist, findet man hier den höchsten Berg in Ecuador, den 6.267 m hohen Chimborazo. Die höchste Erhebung der Cordillera Central ist der nahezu 5.900 m hohe Cotopaxi. Das etwa 500 km lange und 20 bis 30 km breite Hochtal liegt in 1.800 bis 3.200 m Höhe. Hier herrscht relativ aktiver Vulkanismus, Alexander von Humboldt nannte das Tal "Straße der Vulkane". Durch Bergriegel (nudos) wird das Hochtal in acht bis zwölf (je nach Zählweise) Talkessel (cuencas bzw. hoyas) geteilt. Ausser Guaranda befinden sich alle größeren Städte dieser Region in den Talkesseln.
Der zweithöchste Regierungssitz der Welt, Quito (2.850 m), liegt im Guayllabamba-Becken (der höchste Regierungssitz ist La Paz in Bolivien (3.600 m), die höchste Hauptstadt Lhasa in Tibet (3.600 m), wobei Tibet zu China gehört und kein eigener Staat ist). Nach dieser Definition ist Quito also die höchste Hauptstadt der Welt.

Im südlichen Ecuador unterscheiden sich Kordilleren weniger eindeutig als im nördlich oder zentralen Teil.

Im Oriente (Osten) befinden sich die Regenwälder des Amazonasbeckens. Zwar ist dieses Gebiet im östlichen Ecuador nahezu 100.000 qkm groß, allerdings leben nur wenig Menschen hier. Ecuador musste aufgrund der Niederlage im Krieg gegen Peru (1941/42) ein sehr grosses Amazonasgebiet (200.000 qkm bzw. etwa 40 % des damaligen Landesterritoriums) abtreten und verlor damit den Zugang zum Fluss Amazonas. Jedoch muss auch gesagt werden, dass dieses Gebiet nie unter wirksamer Kontrolle des Staates stand. Der Oriente kann in die von Wald bedeckten Ausläufer der Anden mit den drei Vulkanen Reventador, Sumaco und Pan de Azúcar und in die flache und tiefer  liegenden (weniger als 400 m) Amazonasebene unterteilt werden. Alle Flüsse im Oriente sind Nebenflüsse des Amazonas. In der Nähe von Agoyán befindet sich der größte Wasserfall Ecuadors (60 m Höhe). Die gesamte Region ist feucht-heiß.

Im Pazifischen Ozean, etwa 1.000 km vom Festland Ecuadors entfernt, liegen die Galápagos-Inseln (offizielle Bezeichnung Archipélago de Colón). Die ozeanisch-vulkanischen Inseln haben wie beispielsweise auch Hawaii ein nur geringes geologisches Alter (zwischen 700.000 und 3 Mio Jahre). Die Fläche aller Inseln dieses Archipels ist zusammengenommen grösser als 8.000 qkm, mehr als die Hälfte hiervon entfällt auf die Hauptinsel Isabela. Die mit 1.707 m höchste Erhebung liegt genau auf dem Äquator im nördlichen Teil des Archipels, auf der Vulkaninsel Wolf.

Bevölkerung in Ecuador

Die vorliegende Karte zur Bevölkerungsverteilung in Ecuador wurde vom Worldmapper-Team erstellt. Dicht besiedelte Gebieten erscheinen aufgebläht, die Fläche von dünn besiedelten Gebieten ist verringert. Die Form der Raster wurde erhalten, eine zugrunde liegende Karte mit der ursprünglichen geographischen Ausdehnung hilft bei der Interpretation der des Kartogramms. Die verzerrte Karte soll dabei helfen, abstrakte statistische Informationen anschaulich darzustellen.

Ecuador Bevölkerung Verteilung

© Copyright 2009 SASI Group (University of Sheffield)

Autor: Remo Nemitz

 

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