Forillon-Nationalpark in Kanada



Forillon-Nationalpark

Die wunderschöne und natürlich erhaltene Halbinsel Gaspésie ist die Heimat des Forillon-Nationalparks. Das Areal zählt zur Provinz Québec, welches sich nördlich des Appalachen-Gebirges befindet. Der kanadische Park hat eine Gesamtfläche von 244 Quadratkilometer. Der Forillon Park wurde 1970 in den Status eines Nationalparkes erhoben und war damit der erste Nationalpark dieser Provinz.

Landschaftlich hat der Park viel Reizvolles zu bieten. Die Abwechslung und Mischung aus Wäldern, maritimer Küstengegend, Marschland, Dünen und Felsen macht das gesamte Gebiet so einzigartig.

Die lange Gebirgskette, an die der Park grenzt, entstand vor rund 375 Millionen Jahren.  Durch die lange Entwicklung beherbergt das Gebiet heute ein sehr komplexes Ökosystem.
Die Felsküsten, Flüsse, Seen und beeindruckenden Wasserfälle sorgen für ein abwechslungsreiches Landschaftsbild, das man einmal gesehen haben muss. Durch die Mischung mit dem Gebiet des Atlantischen Ozeans erhält der Park teilweise einen maritimen Touch.

Heute befinden sich übrigens gleich drei Nationalparks in der Provinz. Doch der Forillon Nationalpark hat einige, für Besucher auf den ersten Blick skurril klingende Regeln. So wird man unter anderem bei einem Besuch im Park angewiesen, hin und wieder laut in die Hände zu klatschen und auf jeden Fall ein Fernglas bei sich zu tragen. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen warnt man durch das Klatschen die Schwarzbären, das Fernglas wird benötigt, um die unterhalb der Trails vorbeischwimmenden Wale besser beobachten zu können.
Mit dem Fernglas kann man ebenfalls die vielen Seevogelkolonien beobachten, ohne die Tiere zu stören. Die Leuchttürme, welche sich in der Küstennähe befinden, sind ebenfalls eine Besichtigung wert. Eine schöne Wanderstrecke bietet ein Weg oberhalb der schroffen Steilküste. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Ausblick auf die charakteristischen Landschaftszüge des Gebietes.

Tiere und Pflanzen im Forillon-Nationalpark
 
Im Park leben Elche, Hirsche und viele Schwarzbären. Diese halten sich meist in den Waldregionen auf. In der Küstenlandschaft und dem Meer leben Wale und Robben, welche man vom Plateau aus hervorragend beobachten kann. Das chöne an dem Nationalpark ist, dass hier keine Jäger und Wilderer gibt, die den seltenen Tieren nachstellen. Einge Arten wurden in der Vergangenheit durch Jagd stark reduziert.

Wer gerne exotische Tiere erleben möchte, kann auch an einer der geführten Wanderungen teilnehmen. Hierbei erfahren die Besucher sehr viel über die Tiere, ihre Lebensräume und ihr Verhalten. Fast nebenbei kommt man an den schönsten Ecken des Parkes vorbei und gewinnt so einen tollen Gesamteindruck des Areals.
Ausserdem ist es hier möglich, eine Kanufahrt zu erleben. Aber besonders beliebt ist dieser Park bei Tierfreunden. Gerade weil man hier eine tolle Möglichkeit hat, die bedrohten Tierarten in freier Wildbahn zu beobachten.
Wer sich nicht sicher ist, welche Route er wählen möchte, ob er sich doch lieber einer Wandergruppe anschließt oder vielleicht alleine auf Erkundungstour geht, der kann sich im gut ausgestatteten Informationszentrum einen ersten Einblick verschaffen und danach in aller Ruhe auswählen, was für ihn am besten geeignet ist. Bei Fragen stehen übrigens auch die Parkranger gerne zur Verfügung.

Autor: Remo Nemitz

 

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