Ivvavik-Nationalpark in Kanada



Ivvavik-Nationalpark

Kanadas Ivvavik-Nationalpark wurde im Jahr 1984 gegründet. Das Gebiet des Parks erstreckt sich auf einer Fläche von 10.168 Quadratkilometer. Er liegt in der Provinz Yukon im Nordwesten Kanadas.

Die Küste des Beaufortsees ist die Heimat des Ivvavik-Nationalparks. Die Grenze zu Alaska verläuft im Gebiet des Parkes. Das Arctic National Wildlife Refuge von Alaska ist der direkte Nachbar des Kanadischen Nationalgebiets. Im Süden grenzt der Vuntut-Nationalpark an. Er befindet sich also mitten innerhalb geschützter Gebiete. Der Vuntut-Park ist ein Gebiet der staatlichen Organisation Parks Canada.

Ureinwohner und die Namensfindung


Der Ivvavik-Nationalpark hat seinen Namen von den dort lebenden Ureinwohnern, den Inuvialuit, erhalten. Sie nannten das Gebiet Ort, an dem geboren wird. In ihrer Stammessprache heisst dies Ivvavik. So wurde auch später dieser Name für den Nationalpark verwendet.
Es handelt sich jedoch nicht um einen Ort, an dem die Frauen des Stammes ihre Kinder gebaren, vielmehr kommen hier die Kälber der Karibus zur Welt.

Besitz des Parkgebiets

Der Ivvavik-Nationalpark ist der erste Nationalpark in seiner heutigen Form, welcher aufgrund von Gebietsanspruchs-Abkommen zwischen der kanadischen Regierung und den dort lebenden Ureinwohnern entstanden ist.

Zum Park selber gibt es keine Straßenverbindung. Man erreicht das Areal ausschießlich über Charterflüge. Im Parkgebiet selber findet man hohe Berge, breite Flußtäler und weitläufige Tundralandschaften vor.
An der arktischen Küste sieht man steile und rauhe Felswände. Bei einem Besuch der Region kann man Karibuherden und zahlreiche Wasservögel beobachten. Über 90 Prozent des Ivvavik-Nationalparks besteht aus den British Mountains. Daher sind hier im Gebiet auch viele Gebirgsvogelarten heimisch. Die Berge erreichen eine Höhe von bis zu 1.800 Meter.

Geschichte des Ivvavik-Nationalparks


Die Landschaft weisst viele V-förmige Täler auf, die aus der Frost-, Wasser- und Wind Erosion entstanden sind. Die hier lebenden Invailuit kennen das Gebiet sehr gut. Ihre Völkerwanderungen waren eigentlich nicht beabsichtigt, aber aufgrund von Nahrungsknappheit mussten sie immer wieder weiter ziehen, um neue Nahrungsquellen aufzutun. Sie lebten auch von der Jagd auf Hirsche und Karibus. Auch Wal- und Robbenjagd wurde hier betrieben.
Die Invailuit People wollten die Walfänger meiden und waren so wieder gezwungen, immer weiterzuziehen und abzuwandern.
Der Pelzhandel florierte und so kamen immer mehr Pelzjäger in das Gebiet des heutigen Nationalparkes und schlachteten Robben ab. Die Urvölker beteiligten sich zu Beginn daran, denn so konnten sie von einer neuen Einnahmequelle profitieren. Doch immer mehr Pelzhändler aus Europa und Amerika verdrängten die Ureinwohner und übernahmen deren Lebensraum. Heute leben die Naturvölker nicht mehr im Park. Sie kommen lediglich zum Jagen, Fischen oder für kulturelle Veranstaltungen hierher.
Vor Tausenden von Jahren müssen sich die Naturvölker bereits in der Region niedergelassen haben. Denn bei Ausgrabungen fanden Archäologen Felsbehausungen, Zeltringe und Steinzäune aus jener Zeit am Firth River Valley. Bereits vor 5.000 Jahren nutzten die Invailuit eine Plattform zur Aussicht auf ihr Jagdrevier. Dieses Plateau liegt auf 300 Meter Höhe und entstand aus einer Eisformation. Der Engigstak war also schon lange Zeit für das Naturvolk ein bekannter Ort. Er kann heute, wie viele andere Relikte aus der damaligen Zeit, besichtigt werden.

Autor: Remo Nemitz

 

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