Bolivien - Reisen im Land



Bolivien verfügt über ein umfassendes Transport-System, das sich über den grössten Teil des Landes erstreckt. Es kann jedoch vorkommen, dass der Transport durch  Straßenblockaden, Überschwemmungen, beschädigte Straßen (vor allem imTiefland in der Regenzeit) und auf dem Amazonas durch niedrigen Wasserstand unterbrochen wird. In die touristischen Regionen gibt es normalerweise regelmässige Busverbindungen.

Flugzeug: Flugreisen sind in Bolivien relativ schnell, zuverlässig und preiswert. Flugzeuge sind in Bolivien auch das einzige Transportmittel, das während der Regenzeit nicht westenlich eingeschränkt ist. Obwohl Ausfälle im Zusammenhang mit dem Wetter vorkommen, gibt es in absehbarer Zeit immer einen Flug.

AeroSur, Aerocon, TAM und Amaszonas verbinden die großen Städte in Bolivien mit abgelegenen Regionen. Die militärische Fluggesellschaft Transportes Aéreos Militares betreibt Inlandsflüge in kleineren Flugzeuge. Die Preise sind mehr als 40% geringer als bei anderen Fluggesellschaften, aber Flugpläne können sich ohne vorherige Ankündigung ändern und Reservierungen können nur am Ablugsort vorgenommen werden. Das Maximalgewicht des Gepäcks beträgt 15 kg.

Schiff: Die einzige öffentliche Fähre in Bolivien verkehrt auf dem Titicacasee zwischen San Pedro und San Pablo über die Estrecho de Tiquina (Straße von Tiquina). Um Inseln auf dem Titicacasee zu besuchen, kann man Motor- oder Ruderboote mieten. Zu den Huyñaymarka-Inseln im südlichen Teil des Sees gibt es aus Huatajata Bootstouren. Um die Isla del Sol zu besuchen, können Sie in Cochabamba an einer Tour teilnehmen oder ein Motorboot mieten.

Busse sind die populärste Form des bolivianischen Verkehrsmittel. Sie sind für bolivianische Verhältnisse relativ sicher und billig, wenn sie auch ein wenig unkomfortabel sind. Moderne Reisebusse nutzen die gut ausgebauten Hauptverkehrsstrecken, während ältere Fahrzeuge manchmal auch noch auf Nebenstrecken fahren.

Aus Gründen der Verkehrsicherheit sollte man tagsüber im Bus reisen, ausserdem sind die Aussichten auf die Landschaft besser. Trunkenheit am Steuer ist natürlich verboten, aber es kann vorkommen dass Busfahrer in der Nacht zuvor zuviel getrunken haben. Es kommt immer wieder vor, dass Gepäck während der Busreise gestohlen wird. Behalten Sie am besten Ihre Taschen im Bus immer im Blick. Rucksäcke und Taschen im Gepäckraum sind in der Regel sicher.

Auf langen Strecken können Sie zwischen coche cama (Schlafwagen) und común (normaler Bus) wählen.
Die Preise orientieren sich an der Dauer der Reise an den verschiedenen Normen der Busse - von luxuriösen Schlafwagenservice bis hin zu alten Bluebird-Bussen.

Auto: Ein Auto bietet die Flexibilität, auch abgelegene Gebiete zu erreichen, sowie an sehenswerten Orten anhalten zu können. Mehr und mehr bolivianische Straßen sind asphaltiert (beispielsweise zwischen La Paz und Potosí), aber die meisten sind nur leicht oder nicht befestigt. Hohe Geschwindigkeiten sind in Bolivien daher kaum möglich. Die Bergstrasse sind besonders schmal und gewunden. Die meisten Straßen befinden sich in den Anden sowie der Region Altiplano.

Denken Sie daran, dass Ersatzteile ausserhalb von Städten schwer zu finden sind. Ein Geländefahrzeug ist für entlegene Gegenden in Bolivien absolut notwendig. Nehmen Sie unbedingt Werkzeuge, Ersatz-Reifen, ein Reifen-Reparaturkit, genügend Treibstoff und so viele Ersatzteile wie nötig (obwohl die Menge natürlich im Voaraus schwer zu bestimmen ist) mit.
Benzin (85 Oktan) und Diesel sind in allen Städten und größeren Orten erhältlich.
Das Engagieren eines einheimischen Fahrers kann auf schlechten Strassen eine komfortable Alternative zum Bus sein.

In La Paz findet man Vertretungen von nationalen Autovermietungen und als internationalen Vertreter Hertz.

Im Tiefland, wo die Temperaturen hoch und Straßen eher schlecht sind, sind Motorräder beliebt. Mit ihnen kann man Gegenden erreichen, die nicht von öffentlichen Verkehrsmitteln bedient werden. Agenturen in grösseren Städten bieten auch Motorrad-Touren durch das zerklüftete Hochland an. Beachten Sie jedoch, dass viele Reiseversicherungen keine Verletzungen durch Motorrad-Unfälle bezahlen.

Fahrrad: Für Radfahrer, die sich den Herausforderungen von kaltem Wind, schlechten Straßenverhältnissen, Höhen und steilen Strassen stellen möchten, ist Bolivien sehr gut geeignet. Starker Verkehr ist kein ernstes Problem, aber bei Bussen und LKWs kann es schon klüger sein, die Strasse zu verlassen. Allerdings ist die Versorgung in abgelegenen Regionen oft schwierig, so dass Radfahrer in entlegenen Gebieten ausreichend Nahrung und Wasser dabeihaben sollten. Angesichts dieser Herausforderungen nehmen viele Radfahrer lieber mit einem Reiseveranstalter an einer Tour teil.
Die Fahrräder in Bolivien sind normalerweise preiswerte Modelle, die aus China importiert werden. Die Qualität ist nicht besonders hoch. Für ernsthafte Pläne einer Radtour in Bolivien sollte man sein eigenes, gut ausgerüstetes Fahrrad und Ersatzteile mitbringen.

Autor: Remo Nemitz

 

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