Ecuador - Reisen im Land



Flugzeug: das Flugzeug ist in Ecuador ein übliches Transportmittel. Ecuadors wichtigste inländische Fluggesellschaft ist TAME, gefolgt von Icaro und AeroGal. Bis auf den Flug von zwischen Tulcan und Cali (Kolumbien) bietet TAME keine internationale Flüge an.
AeroGal fliegt zwischen Cuenca, Quito, Guayaquil, Isla San Chritobal (Galapagos) und Isla Baltra (Galapagos).
Icaro bedient Quito, Manta, Cuenta, Guayaquil, Esmeraldas, Lago Agrio und Coca.
TAME fliegt nach Esmeraldas, Cuenca, Coca, Isla San Cristobal (Galapagos), Isla Baltra (Galapagos), Loja, Guayaquil, Tulcan, Lago Agrio, Quito, Macas, Manta, Portoviejo und Cali (Kolumbien).

Mit der Ausnahme von Flügen auf die Galapagos-Inseln sind Inlandsflüge in der Regel ziemlich billig (oft nicht mehr als 70 US-Dollar für einen einfachen Flug). Alle Flüge auf dem ecuadorianischen Festland dauern weniger als eine Stunde. Es gibt für Flüge von und nach den Galapagos-Inseln sowie Oriente ein Zwei-Klassen-Preissystem, Ausländer zahlen mehr als Ecuadorianer. Die Hauptflughäfen auf den Galápagos-Inseln sind Caráquez sowie Baltra.

Wenn Sie kein Ticket mehr kaufen konnten, können Sie zum Flughafen fahren und sich auf eine Warteliste setzen lassen. Oft kommen Passagiere nicht. Bei einer Reservierung sollte man den Flug drei Tage vor Abflug nochmals bestätigen.
Die meisten Flüge starten in Quito oder Guayaquil

Schiff: Passierverkehr auf Booten ist in Ecuador recht weit verbreitet, vor allem im Amaonasgebiet und im Oriente, wo es nur wenige Strassen gibt.
Am häufigsten fährt man auf motorisierten Kanus, die als Wasser-Taxi auf den wichtigsten Flüsse im Oriente (vor allem auf dem Rio Napo) und den nördlichen Regionen verkehren. Auf den Weg in den Amazonas-Regenwald ist diese Art zu reisen oft die einzige Möglichkeit.
Oft befinden sich auf diesen Kanus 30 bis 40 Passagiere. Das Gepäck wird unter einer Plane verstaut, benötigtes Handgepäck sollte man also bei sich tragen. Bringen Sie auch eine Sitzpolsterung mit (Handtuch, Kleidungsstück), da man üblicherweise auf Holzbrettern sitzt.

Regen und Sonne können auf der Kanureise durchaus störend sein, ein Regenschirm kann hier Abhilfe schaffen. Auch Sonnencreme oder Kleidung mit langen Ärmeln, lange Hosen und ein Sonnenhut sind sehr wichtig. Wenn die Sonne verschwindet oder der Regen beginnt kann es kühl werden, eine leichte Jacke sollte also auch dabeisein. An Haltepunkten am Fluss macht sich ein guter Insektenschutz bezahlt. Abschliessend sollten Sie an Wasser in Flaschen und ein paar Kleinigkeiten zu essen denken.

Die motorisierten Kanus fahren vor allem auf den Hauptflüssen. Wenn Sie auf den Nebenflüssen reisen wollen, müssen Sie oft auf ein Einbaum-Kanu (mit Ruder oder Motor) zurückgreifen.

Zu den Galápagos-Inseln kann man mit verschieden grossen Schiffen (von Seegelbooten bis hin zu Kreuzfahrtschiffen) reisen. Passagierfähren verbinden in unregelmässigen Abständen das Festland mit Galapagos und sind die günstigste Reiseoption.

Das Kreuzfahrtschiff Manatee Amazon Explorer befährt den Rio Napo.


Zug: Ecuador's Zugsystem besteht im Grunde aus zwei Passagierzügen. Der bekannteste ist die spektakuläre Abfahrt von Alausí entlang La Nariz del Diablo (Teufelsnase), weltweit eine der größten Leistungen in der Eisenbahntechnik. Der zweite ist die Zugverbindung zwischen Quito und Area de Recreación El Boliche bei Cotopaxi. Man darf auf dem Dach des Zuges mitfahren.

Busse in Ecuador sind preisgünstig und befahren fast alle Regionen des Landes. Sie sind das wichtigste Transportmittel für die meisten Ecuadorianer. Allerdings sind die Busse nicht besonders sicher, was vor allem an den Fahrern liegt.

Jede größere und fast jede kleinere Stadt in Ecuador hat einen Hauptbusbahnhof wo die meisten Busse abfahren und ankommen. Meist liegt dieser Busbahnhof nahe am Stadtzentrum.
Wenn Sie nicht viel Gepäck dabeihaben, nehmen Sie es mit in den Bus. Falls ihr Gepäck im Gepäckraum oder auf dem Busdach aufbewahrt wird, packen Sie es zum Schutz vor Regen in Plastiksäcke.

Nur auf einigen Langstrecken sind wenige klimatisierte Busse mit Toiletten unterwegs.

Wenn auf abgelegenen Strecken Busse voll sind, kann es erlaubt sein, auf dem Dach zu reisen. Hier gibt es zwar keinerlei Komfort aber eine herrliche Aussicht.

Die meisten Unternehmen haben bestimmte Abfahrtszeiten, diese ändern sich jedoch oft und können nicht immer eingehalten werden. Wenn ein Bus voll ist, fährt er oft vor der eigentlichen Abfahrtszeit ab. Umgekehrt kann ein noch nicht voller Bus lange in der Stadt herumfahren und versuchen, Passagiere einzusammeln. Auf den grösseren Busbahnhöfen gibt es Orte, wo man über Routen, Preise und Abfahrtszeiten informiert wird.

Tickets müssen persönlich im Busbahnhof gekauft werden. Außer an den Wochenenden und in den Ferien gibt es fast immer ein Ticket, aber es schadet nie, eines im Voraus zu kaufen. Wenn Sie ein oder zwei Stunden vor Abfahrt kommen, können Sie sich einen guten Sitzplatz im Bus sichern. Die Federung am Busende ist gewöhnlich sehr viel schlechter als weiter vorne, vordere Plätze sind also begehrt.

Lokale Busse, die meist die umliegenden Dörfer anfahren, sind in der Regel langsam und eng, aber auch sehr billig. Außerhalb von Quito stoppen die Busse nicht an festgelegten Haltestellen, sondern dort, wo Passagiere warten.

Auto:
Ein eigenes Fahrzeug in Ecuador zu führen kann sehr herausfordernd sein. Das Straßennetz ist  in Ecuador zwar recht ausgedehnt, die Fahrbedingungen schwanken jedoch. Mehrere Strecken werden ausgebaut, vor allem im südlichen Landesteil sind die Strassen aufgrund von Überschwemmungen und Erdbeben nicht im besten Zustand. Aspahlatierte Strassen verbinden Quito und Latacunga, Quito und Guayaquil sowie Ambato und Riobamba. Die wichtigste Nord-Süd-Verbindung im Land ist die Panamericana. Diese internationale Strecke, einer der weltweit bekanntesten Straßen, durchläuft Ecuador und ist hier relativ gut erhalten, aber nicht ohne Schlaglöcher und rücksichtslose Bus-und Lkw-Fahrer.

Mietpreise

Nur wenige Besucher mieten in Ecuador ein Auto, vor allem, weil das Busnetz gut ausgebaut ist. Um die wirklich abgelegenen Plätze zu erreichen, ist ein Auto natürlich hilfreich. Die meisten der grossen internationalen Autovermieter, darunter Avis, Budget, Hertz und Localiza, haben Filialen in Ecuador, jedoch kaum ausserhalb von Guayaquil, Quito und Cuenca. Bei einigen internationalen Agenturen ist es möglich, den Mietwagen schon vor Abflug zu buchen.

Um ein Auto zu mieten, müssen Sie mindestens 25 Jahre alt sein, über eine Kreditkarte, gültigen Internationalen Führerschein und Reisepass verfügen. Gelegentlich akzeptieren Unternehmen auch ein Mindestalter zwischen 21 und 25 Jahren, dann ist aber die Anzahlung höher. Die Preise beginnen für einen Kleinwagen bei etwa 40 US-Dollar und können für Geländewagen mehr als 100 US-Dollar pro Tag erreichen. Ein Preisvergleich kann sich lohnen.

Diebe brechen oft Mietwagen auf, lassen Sie also keine Wertgegenstände oder Taschen sichtbar im Auto. Ausserdem wird empfohlen, das Fahrzeug (wenn möglich) nachts auf einem bewachten Parkplatz abzustellen.

Mit begrenzter Reisezeit kann man zahlreiche touristisch interessante Plätzen in Ecuador nur durch eine organisierte Tour erreichen. Dies bedeutet nicht immer, dass man mit vielen Fremden reist, beim Trekking oder Klettern werden schon Touren ab zwei Personen angeboten. Je mehr Leute jedoch zusammenkommen, desto billiger wird es pro Person.
Der beste Ort für die Organisation einer Tour ist Quito. Hier bieten zahlreiche Touranbieter Ausflüge (auch zu den Galápagos-Inseln), Kreuzfahrten, Kletter- und Trekking-Touren, Regenwald-Touren, Mountainbike-Touren, Reiten, Hacienda-Touren und Ausflüge zu den wichtigsten Städten in Ecuador an. Jedoch gibt es Touranbieter in zahlreichen Städten und normalerweise kosten ihre Touren etwa soviel wie in Quito.

Die Tourpreise sind natürlich je nach Ansprüchen sehr unterschiedlich. Die billigste Dschungel-Campingtour kann bei 40 US-Dollar pro Person und Tag beginnen, während man für die teuersten Lodges 200 US-Dollar pro Person und Nacht bezahlen kann. Galápagos-Kreuzfahrten liegen zwischen 700 und mehr als 3000 US-Dollar pro Woche und Person (ohne Flug, Steuern und Eintrittsgeldern).

Taxi: Ecuadorianische Taxis gibt es in zwar in verschiedenen Modellen, aber alle sind gelb. Die meisten Taxis haben ein beleuchtetes "Taxi"-Schild auf dem Dach oder einen "Taxi"-Aufkleber auf der Windschutzscheibe.
Einigen Sie sich immer vor der Abfahrt mit dem Fahrer über den Preis, es besteht sonst die Tendenz, das zuviel verlangt wird. Taxameter gibt es ausserhalb von Quito (wo sie vorgeschrieben sind) nur selten.

Es ist auch möglich, Taxis für ganze Tage zu mieten, dies kostet 40 bis 60 US-Dollar. Wenn Sie ein Taxi für mehrere Tage mieten, müssen Sie normalerweise für Unterkunft und Verpflegung des Fahrers sorgen.

Autor: Remo Nemitz

 

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