Haiti - Geographie



Haiti Lage Karibik

Haiti Karte

 

 

 

 

 

 

 

Haiti nimmt den gebirgigen, von Wald bedeckten, westlichen Teil der Insel Hispaniola (nach Kuba die zweitgrößte Antillen-Insel) ein. Im Osten der Insel befindet sich die Dominikanische Republik. Ausserdem gehören die Île de la Gonâve im gleichnamigen Golf sowie die Insel La Tortue im Norden von Hispaniola zum staatlichen Territorium von Haiti.

Von Kuba wird Haiti durch die Windward-Passage (90 km) und von Jamaika durch den Jamaica-Channel (180 km) getrennt. Das Land liegt in der Zone der äusseren Tropen zwischen 18° und 20° nördlicher Breite.

Aufgrund der Ähnlichkeit der Insel mit den Landschaften in Andalusien nannte Kolumbus Hispaniola oder Espanola ("Klein-Spanien"). Der Name für den heutigen Staat bezieht sich auf das Indianerwort "ahiti", das soviel wie "Berg" oder "bergig" bedeutet. Die Fläche von Haiti entspricht etwa der Belgiens.

Die Küste Haitis ist durch vegetationsreiche Buchten und Strände gegliedert. Auch der natürliche Hafen von Port-au-Prince befindet sich an einer tiefen Bucht.

Die mit 2.680 m höchste Erhebung des Landes, der Morne de la Selle, befindet sich nahe der Südküste und der Grenze zur noch gebirgigeren Dominikanischen Republik.

Auf der Karte hat die Insel Hispaniola Ähnlichkeit mit einem Krebs, der seine Scheren nach Westen streckt. Die beiden Scheren sind zwei schmale, gebirgige Halbinseln, die den breiten Gonave-Golf im Norden und Süden umfassen. Von der Küste steigen die Gebirge steil auf und bestätigen so den indianischen Namen Haitis. Grössere Küstenregionen gibt es in Haiti nicht.

Nach ihrem geologischen Aufbau sind die Gebirgsketten die direkte Fortsetzung der Sierra Maestra auf Kuba und der Blue Mountains auf Jamaica. Sie gehören zu zwei Strängen des amerikanischen Faltengebirges, die vom mittelamerikanischen Festland in die Karibik hinausziehen. Im Laufe der jüngeren Erdgeschichte wurden diese Faltenstränge zerissen. Der tiefste Riss zieht sich im Bereich des untermeerischen Cayman-Grabens durch die Erdkruste, der die Insel scharf begrenzt. Die schmalen Senken, die die Gebirge Haitis in annähernd west-östlicher Richtung durchziehen, sind ebenfalls geologische Gräben.

In Haiti sind überwiegend rote tropische Böden verbreitet, die an den Gebirgshängen flachgründig und steinig, zum teil durch Erosion auch völlig abgespült sind.

Ursprünglich war die Insel mit Ausnahme der trockenen Talsenken dicht bewaldet. Heute nimmt der Wald nur noch einen Bruchteil der Landesfläche ein. Nur in abgelegenen Regionen blieben noch Restbestände des immergrünen tropischen Regenwaldes mit einer artenreichen Vogelwelt erhalten. Als Folge des jahrhundertelangen Abholzens ist der Anteil der mit Kakteen und vereinzelten Dornbüschen bestandenen Savannen angestiegen.

Autor: Remo Nemitz

 

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