Banff-Nationalpark in Kanada



Banff-Nationalpark

Die kanadische Provinz Alberta ist die Heimat des Banff-Nationalpark. Er wurde 1885 ins Leben gerufen und ist somit der älteste kanadische Nationalpark und sogar der zweitälteste Nordamerikas. Darüber hinaus ist der Banff-Nationalpark der drittälteste Nationalpark der Welt.

Das Areal erstreckt sich auf einer Fläche von 6.641 Quadratkilometer und gehört zu den kanadischen Rocky-Mountains. Zu seinem Namen ist er jedoch relativ unspektakulär gekommen. Andere kanadische Nationalparks beziehen sich mit ihren Namen auf die Geschichte, oder  erhielten ihn von Eingeborenen, die einen Namen aufgrund gewisser Beschaffenheiten der Gebiete verteilten. Der Banff-Nationalpark heisst so, weil es in Schottland eine Region namens Banffshire gibt. Hier leben zwei der Geldgeber der Canadian Pacific Railway, welche im Jahr 1883 hier erbaut wurde. Man entdeckte dabei eine heiße Quelle in einer Höhle. Hier errichtete man die Ortschaft Banff und Schluss endlich erhielt der Park daher seinen Namen.
Die UNESCO hat das Parkgebiet zum Welterbe erklärt.

Geschichte des Banff-Nationalpark


Die geologische Historie des Parks geht auf die Entstehung der Rocky-Mountains vor etwa 600 Millionen Jahren zurück. Damals trafen zwei tektonische Platten aufeinander. So wurde der Boden nach oben gedrückt.

Vor etwa 11.000 Jahren haben sich hier die ersten Ureinwohner Kanadas angesiedelt. Sie lebten als Jäger und Sammler. Die ersten Europäer trafen auf das Gebiet, als sie im Auftrag der Royal Geographical Society in der Palliser-Expedition nach einer Strecke für die Eisenbahn suchten. Auch James Hector und Bow Valley kamen in das Gebiet des heutigen Parkes. Bow entdeckte den nach ihm benannten Bow-Pass und den Lyell-Gletscher. Als man im Jahre 1883 mit dem Bau der Canadian Pacific Railway begann, entdeckte man noch weitere wichtige Naturwunder der Region. Für die Ureinwohner waren diese “Entdeckungen” jedoch keine Neuigkeit. Es waren sie sogar selber, die den Bahnarbeitern die heißen Quellen mit dem Bassin in der Höhle zeigten. Zwei Jahre nach diesem Ereignis ernannte die kanadische Regierung einen kleinen Teil zum Schutzgebiet. Am 23. Juni 1887 erhoben sie diesen in den Stand eines Nationalparkes.

Tiere im Banff-Nationalpark

Besonders große Tiere haben sich im Gebiet des Nationalparkes niedergelassen. So leben hier Elche, Wapiti Hirsche, Dickhornschafe und Bergziegen. Auch Bärenarten wie der Schwarzbär und der sagenumwobene Grizzlybär leben hier. In der unmittelbaren Nachbarschaft haben sich Luchse, Wölfe und Kojoten niedergelassen.
Es kommen zahlreiche Vogelarten vor. Diese leben vor allem am Vermilion Lakes oder nutzen diesen als Zwischenlandeplatz.

Sehenswertes im Banff-Nationalpark

Durch den Park zieht sich der Bow-River. An diesem kann man durchaus Rast machen und einige Tiere und die Natur bewundern. Banff ist eine Ortschaft mit etwa 6.000 Einwohnern. Diese befindet sich auf 1.384 Metern Höhe und kann auf einem Fußmarsch erreicht werden. Hier liegt auch das Banff-Springs Hotel - ein Luxushotel, welches im Stil eines schottischen Schlosses erbaut wurde. Bei Touristen besonders beliebt ist ein Ausflug zum Cave and Basin, eine Höhle mit heißer Quelle und einem Warmwasserbassin, das auf natürliche Weise entstanden ist. Die Gründung des Nationalparkes beruht auch auf der Entdeckung der Quelle.
Bergsteiger und Wanderer besteigen gern den Sulphur Mountain. Dieser hat eine Höhe von 2.285 Metern und liegt oberhalb des Ortes Banff.
Die Schlucht Johnston Canyon ist ebenso bekannt wie der Bergsee Lake Louise. Seine Prominenz hat jedoch auch Nachteile, denn die meisten Touristen sammeln sich hier und daher ist der See häufig von Besuchern überlaufen. Diese Menschenansammlung mwollte man nutzen und erbaute hier das Chateau Lake Louise, ein riesiges Luxushotel, welches direkt am See liegt.
Der fantastisch gelegene Moraine Lake im Valley of the Ten Peaks ist ein Bergsee, welcher von 10 Gipfeln umgeben ist.
Bei allen grandiosen Sehenswürdigkeiten kämpft der Park mit einem starken Konflikt. Das Problem ist der Massentourismus und der Erhalt der Natur, was sich häufig nicht ganz vereinen lässt. Besonders deutlich wir dies, wenn man weiss, dass jährlich 5 Millionen Menschen hierher reisen und sich die gesamten Besucher auf nur wenige Punkte im Park konzentriert. Diese Orte sind am stärksten durch den starken Touristenandrang gefährdet. Eine Lösung des Problems ist bisher noch nicht gefunden worden.
Autor: Remo Nemitz

 

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