Glacier-Nationalpark (Kanada)



Glacier-Nationalpark

Einer von sieben Nationalparks in British Columbia ist der kanadische Glacier-Nationalpark und auch einer der beliebtesten. Im Jahr 1886 wurde er zum Nationalpark erklärt und begeistert seither seine Besucher.
Ein Teil des Gebiets besteht aus den Columbia Mountains, welche Höhen von 2.600 bis zu 3.390 Metern erreichen. Der zum größten Teil von Gletschern bedeckte Park hat eine Fläche von 1.349 Quadratkilometer.

Der Glacier-Nationalpark wurde zum Schutze der Gebirgsregion der Selkirk Mountains ausgerufen. Diese liegt zwischen den Orten Golden und Revelstoke. Die Angebote für Besucheraktivitäten beschränken sich auf den Rogers Pass und der historischen Route der Canadian Pacific Railroad.
Die meisten starten ihre Touren durch das Gebiet vom Besucherzentrum des Parkes aus. Hier erhält man umfassende Auskünfte über die Landschaft und findet ein Archiv zur Geschichte des Parkes.

Für die Menschen galten die Berge lange als unüberwindbares Hindernis. So verliefen viele Erkundungsexpeditionen um die Gebirge herum. Gerade in Westkanada war es lange für die Menschen nicht möglich, über die Berge zu gelangen. So blieb dieses Areal lange unerforscht. Durch die Canadian Pacific Railroad schließlich wurde das Gebiet dann doch erfolgreich erkundet. Jedoch ist das Gebiet mit seinen extremen Wetterbedingungen kein leichtes Pflaster. Die Schneefälle erschwerten den Bau der Bahnstrecke und aufgrund von Lawinen und riesigen Schneemassen mussten die Bauarbeiten häufig unterbrochen werden. Man entschied sich, die Strecke durch Tunnel weiter zu leiten. Dies geschah im Jahre 1916.

Erst 1950 stellte man Lawinenschutzvorrichtungen und Schutzwalle gegen Schneefälle und Schneerutsch auf. Dies war ein entscheidender Schritt für den Tourismus, denn nach Beendigung der Strecke und der Benutzung durch die Bahn, konnten nun auch Besucher in den Park gelangen.
Trotzdem bleibt die Gefahr der Schneemassen bestehen. Besonders im Winter geht von den steilen Felswänden eine erhöhte Lawinengefahr aus. Der starke Schneefall begünstigt diese.
Gerade bei milden Temperaturen ist die Gefahr von Schneerutschen am höchsten. Denn die Feuchtigkeit beschwert den Schnee und zieht ihn so nach unten, dadurch fängt die Masse an zu rutschen. Um die von der weißen Pracht ausgehende Gefahr zu verdeutlichen: Die Schneemassen erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 350 km/h, wenn sie durch die schmalen Täler niedergehen.
Trotzdem ist das Gebiet ein wunderschöner Landstrich. Besonders die blühende Blumenvielfalt ist ein berauschender Anblick. Der frühe Frühling bringt auch die Pflanzen entsprechend früh zur Blüte. Und ein gutes haben die Lawinen doch. Sie schneiden regelrechte Schneisen in die Landschaften. Diese bieten für die Vögel optimale Lebensbedingungen in der dichten Vegetation.

Die Bergziegen-Herden genießen ebenfalls die reichhaltige Wiesenlandschaft mit ihrem üppigen Wuchs. Sie finden hier immer genügend Nahrung, um sich sattzufressen. Auch die Wälder profitieren von dem recht milden Klima und wachsen dicht und groß.

Angebotene Aktivitäten


Im Park haben die Besucher die Möglichkeit zu geführten Wanderungen. Auch Angeln kann man mit einer vor Ort erhältlichen Lizenz. Darüber hinaus bieten sich einige Strecken auch als Tour für Rad und Mountainbikes an. Im Winter wird Ski-Wandern angeboten. Auch Wildlife-Watching und das beliebte Backpacking stehen auf dem reichhaltigen Programm. Weitere Angebote sind saisonabhängig und können direkt am Service Point erfragt werden.

Autor: Remo Nemitz

 

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