Nahanni-Nationalpark (Kanada)



Nahanni-Nationalpark

Der 4.765 Quadratmeter große Nahanni-Nationalpark befindet sich in den kanadischen Nordwest Territorien. Das Gebiet liegt etwa 600 km vom Yellowknife entfernt. Der South Nahanni River verläuft ebenfalls durch den Park.
1976 ernannte man das Gebiet des heutigen Parkes zum Nationalpark und schon zwei Jahre später erklärte die UNESCO den Nahanni-Nationalpark zum Weltnaturerbe.
Er liegt etwas abgelegen, weswegen er nur von etwa 5.000 Besuchern jährlich frequentiert wird.

Natürliche Schönheiten gepaart mit Tradition

Die 96 m hohen Virginia Falls befinden sich im Park. Diese sind eine beeindruckend Naturschönheiten und sollten beim Besuch des Areals unbedingt besichtigt werden.
Hier lebten auch die Naha-Normaden. Sie bevölkerten die gesamte Region an den Mckenzie-Mountain-Ranges und waren nicht unbedingt die friedvollsten Nachbarn. Sie überfielen  immer wieder andere Stämme, selbst wenn diese sich nicht einmal annähernd in Reichweite des Nahagebietes aufhielten. Jedoch wirft das plötzliche Verschwinden des gesamten Stammes bis heute Rätsel auf. Es bestehen jedoch Gemeinsamkeiten mit den Navajo-Indianern, welche im Südwesten Amerikas leben. Man verfolgt nun die Theorie, dass die Navajo direkte Nachfolger der Naha sind, und die Urväter in diese Region abgewandert sind.

Auffallend ist, dass ein Teil des Parkes von den Gletscherbewegungen nahezu uneberührt blieb und sich somit vegetationsmässig völlig anders entwickelt hat, als der restliche Teil des Areals.

Im südlichen Teil finden die Besucher vier Canyons vor, welche eine Höhe von bis zu 1.500 m aufweisen. Hier fließt noch ein Fluss durch die Canyons, welcher bei Kanusportlern sehr beliebt ist.

Freizeit im Nahanni-Nationalpark

Der Park bietet eine Nahanni Rivertour an. Diese dauert wahlweise über 2 oder 3 Wochen und ist ein Kanu-Adventure der besonderen Art. Hier geht es vorbei an atemberaubenden Landschaften und stellt selbst für jeden erfahrenen Kanusportler Ansprüche und Herausforderungen. Hierbei treffen sich die Reisegruppen am Ausgangspunkt, dem Rock Garden. Von hier aus führt die Tour  an spektakulären Landschaften, zerklüfteten Felswänden und steilen Canyons vorbei. Wer im Nahanni-Nationalpark Kanusport oder Bootsport betreiben möchte, muss sich vorher beim Park Warden melden und sich dort registrieren lassen.
Ein besonders schöner Anblick bietet die Sunblood Range Gebirgskette. Diese hat nicht umsonst diesen Namen erhalten, denn in den Morgen- und Abendstunden leuchten die Gebirge Feuerrot und geben ein beeindruckendes Schauspiel ab.

Aller Anstrengung zum Trotz: Wenn die Reise mit dem Kanu ihr Ziel erreicht hat werden die Reisenden mit einem entspannenden Bad in den Becken der heißen Quellen belohnt.

Der erste Europäer und das Dead Man Valley


Wie in vielen Regionen Kanadas, war der erste Europäer, der das Gebiet des heutigen Nahanni-Nationalparks im Jahre 1823 aufsuchte ein Pelzhändler. Er hieß Alexander McLeod, und war von der Hudson Bay Company beauftragt worden, das Areal nach möglichen Wirtschaftsstandorten für die Firma zu untersuchen. Allen Bemühungen, hier einen Ort für Pelzhandel zu erschaffen wurden vom Goldrausch zunichte gemacht. Die gesamte Historie der Pelzhändler und Goldsucher ist mit geheimnissvollen Geschichten und Legenden belegt. Viele der Suchenden und Pelzjagenden kamen nie wieder nach Hause zurück und blieben verschollen. So kam es zur Legende der Naturvölker, dass diese Menschen Opfer der Evil Giants wurden.

Autor: Remo Nemitz

 

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