Prince-Edward-Island-Nationalpark (Kanada)



Prince-Edward-Nationalpark

An der Nordküste von Prince Edward Island liegt der Prince-Edward-Nationalpark. Er ist insgesamt 60 km lang und hat lediglich eine Fläche von 22 Quadratkilometer. Dies allein macht ihn bereits zu einer Besonderheit. Er ist der zweitkleinste Nationalpark Kanadas (nach dem St.-Lawrence-Islands-Nationalpark in Ontario) In der Nachbarschaft befindet sich die Stadt Charlottetown. Das Jahr 1937 ist Gründungsjahr des Parkes. Man erweiterte das damalige Areal 1998, um den Sanddünen den Schutz zukommen zu lassen, den sie benötigen. Diese gehörten davor zu Greenwich.
Nun befinden sich ausgedehnte und weitläufige Sandstrände im Parkgebiet, ausserdem Süßwasserfeuchtgebiete sowie Salzmarschen.
Gerade das Strandgebiet des Prince-Edward-Nationalparks bietet dem gefährdeten und unter besonderen Schutz gestellten Gelbfuß-Regenpfeifer einen Lebensraum. Er findet hier Nistplätze, Nahrung und das optimale Klima vor, um sich zu vermehren. Der Schutz dieser Vogelart ist dem Park besonders wichtig und nimmt auch im weltweiten Naturschutz einen hohen Stellenwert ein. Da sich der Park so besonders beim Schutz der Vögel engagiert, wurde er zu einem Important Bird Area erklärt.

Besonders Sehenswert

Ein ganz besonderes Highlight des Prince-Edward-Nationalparks ist der Green Galbes. Dies ist ein Bauernhof, welcher aus dem 19. Jahrhundert stammt und gut erhalten blieb. Der Green Gables Bauernhof diente als Vorlage und Anregung für das Lucy Maud Montgomery Kinderbuch Anne auf Green Gables. Daher erreichte der Park auch international Bekanntheit und wird seitdem gerne von Touristen besucht. Die Geschichte erzählt das Leben eines Waisenmädchens, das um die Jahrhundertwende ihr Leben auf dem Bauernhof verbringt und in der Region der Prince Edward Island aufwächst. Insgesamt wurde das Buch in 20 weitere Sprachen übersetzt.

Der Prince-Edward-Nationalpark ist wie  gesagt der kleinste Kanadas. Doch er verfügt über die vielleicht schönsten der Salzwasserstrände des Landes. Die Mischung macht den Reiz aus. Denn man findet hier schwungvolle Sanddünen, rote Steinfelsen und eine artenreiche Flora und Fauna. Dies alles macht den Park sehr attraktiv.
Die Strände, die angenehme Wassertemperatur von 20 Grad und mehr und das milde Klima machen die Region auch für Badegäste interessant. Diese Wassertemperaturen werden häufig nach längeren Sonnenperioden im August oder Juli erreicht.

Cavendish Beach ist der beliebteste Strand. Leider ist er deswegen in der Hochsaison von Touristen auch recht überlaufen. Wer ihn trotzdem besuchen möchte, muss sich an das Westende des Prince-Edward-Nationalparks begeben.
Der Brackley Beach hingegen ist weniger voll und befindet sich recht zentral in der Mitte des Parkareals. Er bietet breite Sandflächen und im Hintergrund weitläufige Sanddünen. Am Brackley Beach wurde eine Snackbar und Umkleideräume errichtet.
Der östlichste Strand ist der Dalyay Beach. Er dient häufig auch als Startpunkt für Wanderungen, denn einige der besten Wanderrouten beginnen hier. Für Wanderer und Spaziergänger ist die gesamte Region ideal. Es gibt für jede Stufe eine passende Route. Sprich: Ungeübte Wanderer können hier genauso gehen, wie erfahrene Wanderer, die anspruchsvollere Gebiete erkunden möchten.

Allgemein ist Prince Edward Island ein friedlicher und sehr romantischer Ort. Die malerische Landschaft aus roten Sandsteinfelsen und den weitläufigen Stränden bilden besonders in den abendrotgefärbten Dämmerungsstunden ein traumhaftes Bild. Die Leuchttürme, die sich entlang der Küste reihen, runden dieses Bild noch ab.

Autor: Remo Nemitz

 

Transamerika - genaue Informationen für alle Länder in Amerika