Ukkusiksalik-Nationalpark (Kanada)



Ukkusiksalik-Nationalpark

Am 23. August 2003 wurde Kanada um einen Nationalpark reicher. Dies ist das Gründungsdatum des Ukkusiksalik-Nationalparks. Er gehört zum Territorium Nunavut. Direkt südlich des Polarkreises gelegen verfügt die Region der Park über eine Fläche von 20.000 Quadratkilometern.

Namensgebung des Parkes

Verständlicherweise fällt es Auswärtigen schwer den Namen des Parkes auszusprechen. Dabei stammt dieser von den Vorkommen der Steatit-Mineralien ab. Der Begriff Ukkkusiksalik bedeutet nichts anderes als “Wo es Material für den Steintopf gibt”. Einfach aber zutreffend.

Geschichte des Ukkkusiksalik-Nationalparks

Die Menschen, welche an der Wager Bay und dessen Ufern lebten und jagten, haben wenig in die heutige Zeit überliefert. So ist kaum bekannt, wie das Leben damals ausgehen hat oder wer diese Menschen waren. Man weiss aber, dass bis in das 19. Jahrhundert hinein nomadisierende Inuit im Gebiet lebten. Diese überlieferten ihre Begebenheiten und Weisheiten mündlich an ihre Nachfahren. Im gesamten Gebiet wurden überraschend viele Relikte aus Steinen gefunden. Darunter auch Zeltringe oder die Reste von Vorratslagern. Auch Schutzunterstände mit Steinelementen wurden bei archäologischen Untersuchungen entdeckt. Diese Zeitzeugen sind der Nachweis dafür, dass hier vor Jahrtausenden Menschen angesiedelt sein mussten.
Über 500 Fundstellen wurden archäologisch analysiert. Diese stammen aus der Zeit der Dorset-Kultur oder auch aus der Thule-Kultur.
Man weiss auch, dass die Inuit hier in den Barrenlands kein einheitlicher Völkerstamm waren, sondern viel mehr eine Zusammensetzung aus Familien verschiedener Stämme.

Der erste Europäer ist, laut Überlieferungen, Christopher Middleton im Jahre 1742 gewesen. Er steckte im Treibeis des Fjordes fest, bevor er nach mehreren Wochen an Land gehen konnte. Er gab dem Meeresarm den Namen des Britischen Admirals Sir Charles Wager. Seinen Sponsoren, die seine Expedition ermöglichten, widmete er eine Bucht. Sie heisst immer noch Douglas Harbour. Man entschied jedoch, dass die Bucht und das gesamte Areal für die Europäer unbedeutend und zu weit abseits gelegen war. So wurde sie auch erst hundert Jahre später wieder erwähnt. Charles Francis Hall traf im Jahr 1864 hier ein. Er war auf der Suche nach einer Expeditionsmannschaft, die verschollen gegangen war. Hall musste bei den Inuit überwintern.
Erst als der Fellhandel florierte wurde auch das Wager Bay für das Ausland von Bedeutung.
Um 1900 begann der amerikanische Walfänger George Washington Cleveland mit dem Bau einer Walfangstation. Er musste diese jedoch nach vier Jahren wieder schließen. Die Schotten blieben dem Walfang noch eine Weile treu, ehe auch sie das Weite suchten. Ihre langen eisernen Harpunenspitzen, mit denen sie die Meeressäuger abschlachteten, findet man heute noch auf den Savage Islands.
Die Inuit versuchten von 1979 bis 1981, das Gebiet ihrer Vorfahren wieder zu beleben. Jedoch blieben alle Bemühungen ohne Erfolg. Daraufhin erschufen sie 1987 eine Lodge für Naturfreunde. Die Sila Loge hatte nur wenige Wochen in den Sommermonaten geöffnet. Leider gelangten die Besucher nur per Flugzeug in das Gebiet, was sich 2002 schließlich nicht mehr lohnte.

Tiere und Pflanzen im Ukkkusiksalik-Nationalpark

Im Parkgebiet leben 16 verschiedene Säugetierarten. Darunter Eisbären, Lemminge, Erdhörnchen, Karibus und Polarfüchse. Dazu kommen noch diverse Meeressäuger, wie Wale und Robbenarten.
Fischarten selber hat man bisher lediglich vier gezählt.
Doch auch die Vogelwelt ist vertreten. In der Tundra leben 40 verschiedene Vogelarten.

Da das gesamte Areal eine felsenreiche Tundragregion ist, befindet sich hier auch überwiegend für dieses Gebiet typische Vegetation, wie Algen, Moose, Flechten und weitere 25 verschiedene Pflanzenfamilien.

Autor: Remo Nemitz

 

Transamerika - genaue Informationen für alle Länder in Amerika