Vuntut-Nationalpark in Kanada



Vuntut-Nationalpark

Das nördliche Yukon ist ein beliebtes Ausflugsziel. Ganz besonders gern reisen die Besucher in den dort liegenden Vuntut-Nationalpark. Dieses kanadische Schutzgebiet erstreckt sich auf einer Fläche von 4.345 Quadratkilometer. Der Vuntut-Nationalpark wurde im Jahr 1995 gegründet. Vorausgegangen sind der Gründung einige zähe Verhandlungen zwischen den Vuntut Gwitchin First Nation und der Regierung Kanadas. Es ging hierbei um die Klärung der Besitzansprüche an das Gebiet.

Das gesamte Areal ist von wenigen befestigten Straßen im Gelände aus erschlossen. Es wurde naturbelassen und grenzt an den Ivvavik Nationalpark. Die nächste größere Stadt ist Old Crow.

Namensgebung des Vuntut-Nationalparks


Der Name des Vuntut-Nationalparks stammt aus der Sprache der Gwitchin. Das Wort Vuntut hat hier die Bedeutung des “zwischen den Seen”.

Landschaft und Leben im Park

Wie enormen Wasserflächen sind besonders beeindruckend und sind auch für Forschern interessant. Die angrenzende Sumpflandschaft bietet verschiedenen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum. Die Ramsar Convention erklärte die Wasserwege im Vuntut-Nationalpark zu einem international bedeutenden Wasserhabitat.
Die großen Säugetiere, welche hier ihre Heimat gefunden haben sind unter anderem Grizzlybären und Karibus.

Geschichtliches rund um den Vuntut-Nationalpark


Alexander Mackenzie war auf einer Expedition unterwegs, als er im Jahr 1789 auf ein verlassenes Fischercamp stiess. Die Naturvölker am Mackenzie River hatten es dort errichtet und später verlassen. Schon ein Jahr später wurden die ersten Handelsposten im Gebiet des heutigen Vuntut-Nationalparks für den Fell- und Pelzhandel errichtet. Nach langwierigen Verhandlungen wird der Park heute gemeinsam von den Vunvut-Gwitchin People und der kanadischen Regierung in einer Art Kooperation verwaltet.
Bei wissenschaftlichen Ausgrabungen fand man im gesamten Gebiet Kleidung, Werzeuge und spirituelle Gegenstände der Vunut Gwitchen. Diese Kultur ist sehr komplex und hat eine lange Geschichte. Der Ausgangspunkt und sozusagen die Basis der Besiedelung der Nordamerikanischen Gebiete efolgte durch die Völkerwanderugen der Vunut Gwitchen. Dieses Naturvolk ist zweifelsohne eines der bemerkenswertesten unserer menschlichen Entwicklung und Geschichte.

Freizeitaktivitäten im Vuntut-Nationalpark

Da der Park sehr reich an Tieren ist, steht die Beobachtung der verschiedenen Arten bei Besuchern hoch im Kurs. Aber auch Wanderungen sind möglich. Das kaum erschlossene Areal ist eine echte Wildnis, die zu richtigen Abenteuererkundungen aufruft. Trotzdem ist es wichtig, dass sich die Besucher an die Verhaltensregeln des Parkes halten, denn der Schutz und der Erhalt hat hier einen besonders hohen Stellenwert.
Natürlich kann man hier auch Schneeexpeditionen mitmachen.

Auch gibt es in der Umgebung des Parkes den Yukon Quest. Dies ist ein Hundeschlittenrennen der Superlative! Hier steht die Extreme im Vordergund, bietet aber aufgrund seiner rasanten Geschwindigkeit und dem ganzen drum herum ein beeindruckendes Vergnügen für das Publikum.

Auf geführte Wanderungen erklären Guides den Gästen des Parkes die Geschichte, die wichtigsten Orte und die atemberaubende Wildnis. So erlebt man die Natur hautnah.
Man erreicht den Park übrigens ausschließlich per Charterflugzeug und per Kanu. Die Siedlung Old Crow ist hierbei der Ausgangspunkt. Beim Anflug kann man bereits die Landschaft mit Tausenden Seen und Teiche überblicken, was einen wirklich beeindruckenden Anblick abgibt. Im Herbst halten sich dort eine halbe Million Wasservögel auf. Auch dieses Spektakel sollte man sich nicht entgehen lassen.
Man kann hier im Park auch einige gut erhaltene Fossilienlagerstätten sehen, welche schätzungsweise 40.000 Jahre alt sind.

Autor: Remo Nemitz

 

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