Kolumbien - Reisen im Land



Flugzeug: Fliegen ist der schnellste und sicherste Weg, in Kolumbien zu reisen. Für einige Ziele, wie Leticia, kann es die einzige Transportmöglichkeit sein. Die meisten Städte werden von mindestens einer der inländischen Flugunternehmen angeflogen, auch zur Karibikküste gibt es sehr gute Flugverbindungen mit Bogota. Aus größeren Städten in Kolumbien werden auch die San-Andres- sowie Providencia-Inseln angeflogen.
Kolumbien hat zahlreiche grössere und kleinere Fluggesellschaften. Die wichtigsten sind
Avianca/SAM - wichtigste inländische Fluglinie mit grossem Netzwerk von nationalen und internationalen Strecken.
AeroRepública - die zweitgrösste kolumbianische Fluggesellschaft deckt ein ähnlich grosses Inlandsflugnetz ab wie Avianca.
Aires verwendet meist Propeller-Flugzeuge und fliegt auch kleinere Orte an.
Satena  - bietet Flüge in die Amazonas-Region, Los Llanos und zur Pazifikküste. Sie fliegt Regionen an, die sonst praktisch unzugänglich wären.
 
Schiff: Kolumbien weist rund 3.000 km der Küste zum Pazifischen Ozean und Atlantik auf. Daher gibt es im Land eine beträchtlichen Schiffsverkehr, der jedoch fast ausschließlich aus unregelmäßig verkehrenden Frachtschiffen, die auch Passagiere mitnehmen, besteht. Nur wenige Reisende nutzen sie, interessant ist jedoch die Route zwischen Buenaventura und Isla de Gorgona.

Flüsse sind in Regionen wie Chocó und Amazonas, wo es keine oder kaum Strassen gibt, wichtige Verkehrsstrecken. Leider sind diese beiden Regionen für Guerillas und paramilitärischen Aktivitäten bekannt und werden nicht für Touristen empfohlen. Eine Ausnahme ist das Gebiet rund um Leticia.
Der Río Magdalena war früher die wichtigste Wasserstraße im Zentrum des Landes, die Schifffahrt hier verlor aber im Laufe der Zeit viel von ihrer Bedeutung. In bestimmten Regionen ist es aber immer noch möglich, auf dem Fluss zu reisen.
 
Zug: Es gibt in Kolumbien kaum Passagierzüge. Die wichtigste Strecke verläuft an der Karibikküste zwischen Bogotá und Santa Marta (im Osten von Barranquilla).
 
Auto: Kolumbien ist nicht besonders gut für Autoreisen geeignet. Sicherheit ist in Kolumbien ein grosses Problem. Autos werden häufig aufgebrochen. Wichtiger noch ist, dass Straßen durch Guerillas, Paramilitärs oder gewöhnliche Kriminelle unsicher gemacht werden. In öffentlichen Verkehrsmittel besteht eine gute Möglichkeit, dass man ohne Probleme durch riskante Gebiete reisen kann, im Auto ist diese Chance viel kleiner.
Eine gute aspahltierte Straße verläuft zwischen Santa Marta im ödtlichen Kolumbien über Barranquilla nach Cartagena. Auf der Transkaribischen Schnellstraße benötigt man zwischen Barranquilla und Venezuela nur 5 Stunden Fahrzeit. Auf der Halbinsel Guajira kann der Strassenzustand in der Regenzeit schlecht sein. Zwar sind die Städte an den Küsten und wichtige Orte im Inneren des Landes mit Bogota verbunden, diese Strecken sind oft jedoch nicht besonders gut befahrbar.
In Städten ist der Verkehr sehr dicht und chaotisch. Es dauert einige Zeit, bis man sich an den lokale Fahrstil gewöhnt hat, aber auch dann ist das Risiko eines Unfalls hoch.
In Kolumbien herrscht Rechtsverkehr und Gurtpflicht.

Um in Kolumbien zu fahren, benötigt man einen nationalen Führerschein. Manchmal wird der Internationale Führerschein gefordert, bringen Sie diesen also auch mit.

Ein Mietauto ist eine bessere Lösung als im eigenen Auto anzureisen, wird aber auch nicht empfohlen. Das Fahrzeug weist zwar ein kolumbianisches Kennzeichen auf, und erregt so zwischen den lokalen Fahrzeugen weniger unerwünschte Aufmerksamkeit. Aber angesichts des Fahrstils in Kolumbien und der Bequemlichkeit des öffentlichen Verkehrs reist man sicherer mit Flugzeugen, Bussen und Taxis.
Am besten mietet man ein Fahrzeug bei den großen internationalen Unternehmen wie Avis, Hertz oder Budget. Alle haben Büros in den großen kolumbianischen Städten und am El Dorado Flughafen in Bogotá. Oft ist es billiger, ein Auto vor der Abreise zu buchen als nach der Ankunft in Kolumbien.

Bus: da es fast keine Passagier-Züge in Kolumbien gibt, sind Busse sind das wichtigste Transportmittel. Das Bussystem in Kolumbien ist umfangreich und erreichte auch kleine Dörfer. Zu den Busunternehmen mit grossem Streckennetz gehören Expresso Boliviano, Flota Magdalena sowie Expresso Palmita.
Jede Stadt hat ein Busterminal (Terminal de passajeros) zwischen denen die Intercity-Busse fahren. Bogotá ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt in Kolumbien, von hier fahren Busse in fast jeden Bereich des Landes.

Auf den wichtigsten Straßen fahren häufig Busse, so dass es nicht erforderlich ist, Tickets im Voraus kaufen. Auf kleineren Strecken mit nur einigen Fahrten am Tag sollte man sein Ticket einige Stunden vor Abfahrt kaufen. Die einzige Zeit, wann es nötig ist, Tickets im Voraus zu kaufen, ist während und um Weihnachten sowie Ostern, wenn alle Kolumbianer unterwegs sind.

Busse sind in und um den Städten das wichtigste Verkehrsmittel. In fast allen grrösseren und einigen kleineren Städten gibt es einen eigenen städtischen Busverkehr. Die Busse im stadtverkehr sind normalerweise langsam und überfüllt.
In einigen Städten gibt es Bushaltestellen (paraderos oder Paradas), normalerweise signalisert man einfach dem Busfahrer durch Winken, dass man mitfahren möchte.
Es gibt viele verschiedene Bustypten im Stadtverkehr, vom alten Wracks bis hin zu modernen klimatisierten Fahrzeugen. Weit verbreitet sind die buseta (kleine Busse), besonders in Bogotá und Cartagena.

Einige Städte wie Bogotá haben auch colectivos. Diese Minibusse befahren die Hauptstrecken und sind schneller als Busse. Sie bieten preiswerte Verbindungen zu den Städten und Flughäfen im Umland.

Motorräder:
In einigen Städten, vor allem im Norden, fahren schnelle "Moto-Taxis". Sie sind jedoch nicht das sicherste Transportmittel sind und in einigen Städten wie Cartagena sogar verboten (wobei sich niemand um das Verbot zu kümmern scheint).

U-Bahn:
In Medellín wurde 1995 eine U-Bahn eröffnet. Die Stadt ist damit bis heute die einzige in Kolumbien mit einem Metro-System.
In Bogotá war ebenfalls eine U-Bahn geplant, diese wurde jedoch zugunsten des Bussystems Transmilenio nie umgesetzt.

Taxis in Kolumbien sind recht preisgünstig, besonders wenn man mit mehreren Personen reist. Der Preis wird normalerweise pro Fahrt berechnet, egal wieviele mitfahren, einige Fahrer fordern jedoch für grosses Gepäck eine zusätzliche Gebühr. Taxis können auch für längere Strecken gechartert werden.
In größeren Städten haben Taxis Taxameter, diese werden aber nicht immer gerne eingeschaltet (von Touristen wird oft ein zu hoher Fahrpreis gefordert). Erkundigen Sie sich vor der Fahrt über die ortsüblichen Tarife.
In kleineren Städten gibt es kaum Taxis mit Taxameter. Jedoch gibt es allgemeine Tarife für bestimmte Strecken, versichern Sie sich auf jeden Fall vor der Abfahrt beim Fahrer.

Nutzen Sie kein Taxi in dem sich ausser dem Fahrer noch eine weitere Person befindet. Taxifahrer haben manchmal aus Sicherheitsgründen einen Freund dabei, es kamen aber auch schon Raubüberfälle vor

Fahrrad: Kolumbien ist für Radfahrer kein einfaches Land. LKW- und Autofahrer nehmen keine Rücksicht auf Fahrräder. Auf der anderen Seite sind zahlreiche Straßen in Kolumbien asphaltiert und die Sicherheitsituation verbessert sich. Selbst in den kleinsten Städte findet man eine Werkstatt, wo Fahrräder repariert werden können. Fahrradverleihe sind selten, fast überall kann man jedoch Fahrräder kaufen. Wenn Sie ernsthaft in Kolumbien radfahren wollen, sollten Sie hr eigenes, gut ausgestattetes Rad mitbringen.
Autor: Remo Nemitz

 

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