Nordamerika - Reisen und Urlaub



Nordamerika

Nordamerika besteht aus Grönland, Kanada, den USA, Mexiko und zahlreichen Inselgruppen so dass sowohl sehr warme Gegenden zu Nordamerika zählen als auch solche, in denen fast ganzjährig niedrige Temperaturen herrschen.
Erstmals berichtete einer breiten Öffentlichkeit der Florentiner Amerigo Vespucci von dem neu entdeckten Kontinent. Er selbst hatte an den Reisen des Kolumbus Ende des 15. Jahrhunderts teilgenommen. Der "Neuen Welt" gab man zu Ehren des Reiseschriftstellers Vesoucci die an seinen Vornamen angelehnte Bezeichnung Amerika.

Lage und Grösse
 
Der Doppelkontinent Amerika besteht aus mehreren deutlich voneinander abgesetzten Teilen. Die Nord-Süd-Erstreckung des noramerikanischen Kontinents beträgt etwa 8.700 km und die West-Ost-Erstreckung zwischen Alaska und Neuschottland fast 6.000 km.
In Alaska kommt der asiatische Kontinent dem nordamerikanischen bis auf 75 km nahe. Nordamerika liegt in seiner ganzen Ausdehnung auf der nördlichen Halbkugel. Dadurch gehört zwar die Hauptmasse des Kontinents in den bereich der mittleren Breiten und damit in den der gemässigten Klimazone, doch reicht es mit seiner Nordküste weit in die Polarzone hinein. Der Süden liegt weit unterhalb des Wendekreises und gehört damit der tropischen Zone an.

Gliederung
 
Der Kontinent ist vielfach zerlappt, was sich in der hohen Anzahl seiner Inseln und Halbinseln und in einer grossen Küstenlänge der Kontinente äussert.
Inseln und Halbinseln nehmen einen Grossteil der Gesamtfläche ein, unter ihnen die grösste Insel der erde, Grönland. Die kanadische Inselgruppe liegt überwiegend nördlich des Polarkreises.
Der Alexander-Archipel und die Königin-Charlotte-Inseln an der Pazifikküste stellen die Gipfelregionen ertrunkener Gebirgszüge dar. Die Aleuten verbinden als bogenförmige Inselreihe Nordamerika mit Asien.
 
Grosslandschaften
 
Aus ältester geologischer Zeit stammt der Kanadische Schild im Norden des Kontinents. Seinen Namen erhielt er wegen der schildförmigen Aufwölbung an den Rändern. In seiner Mitte liegt die Hudsonbai, die wegen ihrer kalten Wassermassen und der abkühlenden Wirkung als der "Kühlschrank Nordamerikas" bezeichnet wird. Der Kanadische Schild ist im Laufe der langen Erdgeschichte durch die äusseren Kräfte der Erde eingeschrumpft worden. Zuletzt haben ihn während der letzten Eiszeiten dicke Eispakete fast völlig bedeckt und überprägt: auf den arktischen Inseln und Ostlabrador sind Fjorde, Trogtäler und Rundhöckerlandschaften angelegt worden. Grund- und Endmoränenlandschaften liegen auf dem anstehenden Fels.
Am deutlichsten treten die ausräumenden Wirkungen der Gletscher in den moränenumkränzten Seen zutage, die dem Schildrand folgen: von den Grossen Seen im Grenzbereich zwischen USA und Kanada, den grössten Binnenseen der Erde, über Winnipegsee, Athabeascasee und Grossen Sklavensee bis zum Grossen Bärensee. Die Tiefe des Oberen Sees mit 397 m lässt allerdings vermuten, dass hier schon vor der Überdeckung durch Gletscher ein ausgeprägtes Relief vorhanden war, das die Gletscher lediglich überformt und ausgestaltet haben.
 
Nach Süden schliesst sich ohne erkennbare Grenze das Zentrale Tiefland an, das bis zum Golf von Mexiko reicht und das vom drittlängsten Strom der Erde, dem Mississippi, entwässert wird.
Dieses Tiefland wird im wesentlichen gegliedert in das rund 700 km breite und 500 bis 1.500 m hochgelegenen Vorland der Rocky Mountains, die Great Plains, in die anschliessenden Central Plains mit ihren weitgespannten Schichtstufen und schliesslich im Süden in die Golfküsenebene, deren Tieflandsaum bis zu 500 km breit wird und bis nach Texas reicht. Hierzu werden auch die Sumpflandschaften im Süden Floridas (Everglades) sowie die Deltalandschaft des Mississippi gerechnet.
 
Westlich folgt auf die Inneren Ebenen fast unmerklich das Appalachenplateau, das im Norden etwa 300 m, im Süden bis zu 1.000 m hoch aufsteigt. Nach dem nordost-südwest-gerichteten Appalachental folgt das eigentliche Appalachengebirge mit sanft gewellten mittelgebirgsartigen Formen. Es erreicht im Mount Mitchell seine grösste Höhe (2.037 m). Nach Osten zu schliesst sich das Piedmontplateau an, das sich von 300 bis 400 m Höhe im Westen nach Osten zu bis auf 150 m absenkt. Im Durchschnitt ist diese von den äusseren Kräften der Erde abgetragene Rumpffläche 150 km breit. Sie endet im Osten mit einer Falllinie, an der auch alle Flüsse in Wasserfällen hinabstürzen. Dort setzt die Atlantische Küstenebene ein. Sie schliesst Nordamerika grossteils mit Haffen und Nehrungen den Kontinent ozeanwärts ab. Allerdings greift der Atlantik in den ertrunkenen Flusstälern weit in den Kontinent vor.
 
Das Gegenstück zu den östlichen Appalachen sind im Westen die geologisch wesentlich jüngeren Rocky Mountains. Sie stellen über die Inselkette der Aleuten den Anschluss an die ostasiatischen Gebirge her und verbinden Nordamerika über die mittelamerikanische Land- und Inselbrücke mit den Kordilleren Südamerikas.
Wie die Appalachen ist auch das westamerikanische Hochgebirge klar längsgegliedert. Im Osten steigen aus den Great Plains ziemlich steil die Rocky Mountains auf. Sie sind während der letzten Eiszeiten bis etwa 48 ° nördlicher Breite von einem dichten Eistromnetz bedeckt gewesen, das seine Spuren in der glazialen Überformung hinterlassen hat.
 
Das pazifische Küstengebirge besteht aus einer Doppelkette, die durch ein Längstal getrennt ist. Ein besonders markantes Teilstück dieses Längstales ist das kalifornische Längstal westlich der Sierra Nevada. Die Pazifikkette setzt im Norden bei der Aleuten- und Atlaskette an (Mount McKinley, 6.193 m) und reicht bis zur Halbinsel Baja California.
In diesem Bereich Nordamerikas ist die Erde noch nicht zur Ruhe gekommen. Dies beweisen die Vulkanausbrüche, wie zum Beispiel der ausbruch des Mount St. Helens (1980) und die häufigen erdbeben. Diese ereignen sich vorwiegend entlang der San-Andreas-Spalte, die in der Verlängerung des Kalifornischen Golfes nach Norden hin liegt.
 
Die Ketten der Rocky Mountains und der Küstengebirge schliessen mehrere hochgelegene, ausgedehnte Beckenlandschaften und Plateaus ein. Salzseen und Salztonebenen auf dem 2.000 bis 2.300 m hohen Grossen Becken weisen auf die Abflusslosigkeit hin. Der Grand Canyon bezeugt die tiefe Zerschneidung der Colorado Plateaus.
 
Das Hochland von Mexiko ist den nördlichen Hochbecken ähnlich, nur ist dort die vulkanische Aktivität noch grösser.
 
Ein markantes Merkmal im Aufbau Nordamerikas ist, dass alle Gebirge in Nord-Süd-Richtung verlaufen. Somit fehlen dem Kontinent - anders als in Europa - die west-östlichen Gebirgsschranken. Dementsprechend sind auch die Vegetationsgürtel Nordamerikas angeordnet: im äussersten norden findet man auf der arktischen Inselwelt Kältewüsten, Flechten- und Moostundren, an die sich ab dem Gebiet der Hudsonbai boreale Nadelwälder anschliessen. In den Kordilleren sind die Hochflächen weithin mit Büschelgras und Strauchvegetation bedeckt. Die stärker beregnete Mitte und der Osten weisen im Gebiet der Grossen Seen sommergrüne Laubwälder mit immergrünen Nadelwäldern auf. Bis zur Golfküste folgen Laubwälder. Die Plains sind im Gebiet des 100. Längengrades von Steppen bedeckt.
 

Wer die Natur in all ihren Facetten sehen möchte, der ist in Nordamerika sicherlich an der richtigen Adresse, denn von tropischen Palmen über eindrucksvolle Gebirge bis hin zu weiten Ebenen und Seen findet man dort eigentlich alles, was die Natur zu bieten hat.

Nordamerika bietet nicht nur einen breiten Mix aus verschiedenen Landschaften, sondern auch viele verschiedene kulturelle Bereiche, von den Ureinwohnern Amerikas bis hin zu modernen Städten.
Über das gesamte Gebiet von Nordamerika findet man unzählige Sehenswürdigkeiten, zu denen unter anderem auch interessante Gebäude, viele Nationalparks und auch Naturdenkmäler gehören, die man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen sollte.
Was man sich vor einer Reise durch Nordamerika bewusst machen sollte ist, dass man viel Zeit benötigt, denn nur wenn man ausreichend Zeit mitbringt, hat man die Möglichkeit wenigstens die schönsten und interessantesten Stellen dieses Kontinents zu besuchen.

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Autor: Remo Nemitz

 

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