Denali-Nationalpark (Alaska)



Denali-Nationalpark

Über 400.000 Besucher jährlich können sich nicht irren. Der in Alaska gelegene Denali-Nationalpark zeigt auf einer Fläche von 19.121 km² ein Naturschauspiel und die Vielfalt von Alaska. Der Denali-Nationalpark wurde am 26. Februar 1917 gegründet.

Die Geschichte des Denali-Nationalparks

Der Denali-Nationalpark besteht aus einem riesigen Bergmassiv mitten in Alaska. Die Ureinwohner Alaskas nannten in ihrem jeweiligen Dialekt das Bergmassiv etwa “Der Hohe” oder auch “Der Große”. Und damit haben sie absolut Recht. Heute heisst er überall “The Mountain”. Der erste Weiße, der Denali 1794 zu Gesicht bekam, war George Vancouver, ein Seefahrer. Denali erhielt 1839 von Baron Ferdinand P. Wrangell den Namen “Tenada”, als dieser eine Karte von Alaska erstellte. Rußland verkaufte im Jahre 1867 Alaska für nur 2,7 Millionen Dollar an die USA. Die amerikanischen Steuerzahler waren von diesem Kauf wenig angetan. Sie hielten Alaska für wertlos, da es über und über mit Eis bedeckt war. Doch schon zur Zeit des Goldrausches wurde Alaska plötzlich interessant für die Amerikaner. Es kamen Gerüchte von Goldfunden auf und schon pilgerten sie zu Zehntausenden nach Alaska, um dort ihr Glück zu versuchen.

Zwei berühmte Männer haben die Geschichte und auch die wissenschaftliche Arbeit im heutigen Park stark geprägt. Charles Sheldon und Harry Karstens haben die Sommer 1906 und 1907 in dem Gebiet des Denali-Nationalpark verbracht, um Wildtiere zu beobachten und ihr Verhalten zu dokumentieren. Sheldon nutzte auch den Winter 1907 und 1908 für seine wissenschaftlichen Studien. Eine heutige Sehenswürdigkeit ist ihre alte Blockhütte. Diese steht am Toklat River. Sheldon hatte auch die ursprüngliche Idee eines Denali-Nationalparks. Er verfasste Tagebucheinträge und beschrieb dabei sehr konkret seine Vorstellung von einem Nationalpark. Karstens leitete die erste Besteigung des Mount McKinley 1913.

Die Tier- und Pflanzenwelt im Denali-Nationalpark


Im Denali-Nationalpark blieben sowohl Tiere als auch Pflanzen von der Ausrottung und dem Eingreifen des Menschen überwiegend verschont. So findet man die meisten Pflanzen- und Tierarten in ihrer natürlichen Umgebung wieder.

Brühmtester Bewohner des Gebietes des Denali-Nationalparks ist der Grizzlybär, dicht gefolgt von Elchen, Wölfen und dem Vielfraß. Sie teilen sich ihren Lebensraum mit Luchsen, Füchsen, Dallschafen, Schneehasen, Murmeltieren, Erdhörnchen, Bibern und Karibus. Die Karibus sehen wie Rene aus und sind mit Hirschen verwandt. Leider machen die Karibus dem Betreibern des Parkes große Sorgen. Denn aus noch ungeklärter Ursache hat sich der Tierbestand dramatisch reduziert. 1940 zählte man noch 25.000 Tiere. 1975 waren es nur noch 1000!
Seit ein paar Jahren beobachtet man jedoch, dass die Population dieser Tiere wieder langsam ansteigt. Wissenschaftler haben die Daten mit anderen Karibuherden verglichen und festgestellt, dass auch in anderen Herden Alaskas und Nordwestkanadas ähnliche Schwankungen im Bestand der Tiere vorkommen.

Die erstaunliche Anzahl von 150 verschiedenen Vogelarten bevölkert den Denali-Nationalpark. Einzigartig ist der Waldfrosch im Denali-Nationalpark. Er ist die einzige Amphibienart, die im subarktischen Klima des Parkes zurecht kommt.

Besonders schön ist die farbenprächtige Pflanzenwelt im Denali-Nationalpark. Durch den Permafrost des Bodens und die sehr kurzen Sommer konnten diese schönen Pflanzen gedeihen und bilden ein tolles Farbenspiel. Wildblumen, Pappeln, Espen und Birken im Wechselspiel zu Gräsern, Sumpfmoosen und Kräuter haben ihren ganz eigenen Charme.

 

Autor: Remo Nemitz

 

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