Everglades-Nationalpark (Florida)



Everglades-Nationalpark

Der Everglades-Nationalpark ist einer der bekanntesten Nationalparks Amerikas. Nicht grundlos wird ihm dieser Ruhm zuteil. Der in Florida gelegene Park empfängt jährlich über 1,2 Millionen Besucher und erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von beeindruckenden 5.660 km². Der Everglades-Nationalpark wurde am 6. Dezember 1947 gegründet.

Die Lage des Everglades-Nationalparks

Der Everglades-Nationalpark erstreckt sich vom Lake Okeechobee im Norden des Gebietes bis hinunter an die Südspitze der Florida Halbinsel. Man nennt diesen Bereich auch den Grasfluss. Der Name stammt daher, weil der eigentliche Fluss selten zu sehen ist und überwiegend nur wenige Zentimeter tief ist. Eigentlich spricht man eher von einer Wasserader als von einem Fluss. Dieser liegt nämlich hauptsächlich Unterirdisch und bewegt sich mit 1 Meter pro Stunde vorwärts. Zum grössten Teil ist diese Gegend mit Grasflächen bedeckt, nur vereinzelt findet man ein paar Bäume wie Zypressen und Gumbo-Limbo-Bäume. Auch Königspalmen wachsen hier und teilen sich den Platz mit den Mahagoniebäumen.
Auf 2,4 Meter Höhe über dem Meeresspiegel befindet sich der höchste Punkt des Everglades-Nationalparks.

Landwirtschaft mitten im Park


Ein Teil der Everglades steht unter Schutz des Nationalparkes, ein Teil des Everglade-Gebietes wird heute für die Landwirtschaft genutzt. Auch wird das Wasser zur Gewinnung von Trinkwasser für Städte benötigt, welche sich in der Nähe des Everglades-Nationalparks befinden. Zum Beispiel erhält Miami Trinkwasser aus den Everglades. Leider wird diesen dadurch die natürliche Versorgung entzogen. So steht zwar der südliche Teil unter Schutz des Nationalparks, aber dies sind nur 20 Prozent der gesamten Fläche. Die Feuchtgebiete der Everglades werden so stark in Mitleidenschaft gezogen.

Die Tour durch den Everglades-Nationalpark


Eines vorne weg: Mückenschutz sollte immer im Handgepäck dabei sein! Denn die kleinen Plagegeister tümmeln sich zuhauf in den Feuchtgebieten und stechen gerne zu.
Man findet hier im Everglades-Nationalpark reichlich Wege zum Wandern. Hautnah kann man auf den Routen die Tiere und das Leben in der Natur erleben und beobachten. Für Tierliebhaber kann man den Tipp geben, sich auf den Shark Valley oder den Anhinga Trail zu begeben. Hier findet man besonders viele Tiere. Vom Trail aus kann man Alligatoren, Komorane, Reiher und viele große Fischarten und Schildkröten beobachten. Das besondere am Trail ist, dass man hier den Tieren sehr nah ist. Füttern sollte man sie jedoch nicht und auch das Anfassen ist zu unterlassen.

Im Everglades-Nationalpark findet man die größte Population an Flamingos in den USA. Auch Pelikane, Ibisse und Watvögel sind hier reichlich vorhanden.
Neben einer weiteren Vielzahl von verschiedenen Vogelarten leben hier auch Waschbären, Schwarzbären, Pumas und diverse Spinnenarten.

Der Mensch und die Natur


Leider sind es immer wieder Menschen, die der Natur und der Umwelt Unheil zu fügen. Die Everglades gehören seit 30 Jahren zum Weltnaturerbe der UNESCO. Doch aufgrund von Umweltverschmutzungen durch Düngemittel, gefährliches Quecksilber und Trockenlegungen der Umgebung zwischen den Jahren 1993 und 2007 wurde der Everglades-Nationalpark auf die Rote Liste der gefährdeten Welterbes gesetzt. Auch natürliche Einflüsse fügten dem Gebiet Schäden zu, so tobte hier der Hurricane Andrew mit verheerenden Folgen. Die Parkleitung arbeitet noch immer daran, den Park wieder herzustellen und so sind leider noch einige Besucherpunkte nicht erreichbar und stehen derzeit nicht zur Verfügung.
 

 

Autor: Remo Nemitz

 

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