Redwood-Nationalpark (Kalifornien)



Redwood-Nationalpark

Aus drei State Parks besteht der Redwood-Nationalpark. Er liegt im Bundesstaat California und empfängt jährlich über 390.000 Besucher auf seiner Fläche von 315 km². Er wurde am 2. Oktober 1968 gegründet.

Der Redwood-Nationalpark ist berühmt für seinen regenwaldähnlichen Nadelwald. Dieser besteht zum größten Teil aus riesigen Bäumen, den Redwoods. Heute sind sie selten geworden, doch vor 200 bis 58 Millionen Jahre war dies anders. Damals waren die Redwoodbäume weit verbreitet. Die Bäume werden bis zu 100 Meter hoch. Im Redwood-Nationalpark steht auch der höchste Baum der Welt: mit 112 Metern ist hier einer der Redwood-Riesen vor einigen Jahren entdeckt worden. Sein Alter wird auf 400 Jahre geschätzt, doch er wächst noch weiter. Einige der Bäume im Park sind schätzungsweise über 2.000 Jahre alt. Ihre Baumstämme haben einen Durchmesser von über 6 Meter.

Geschichte des Redwood-Nationalpark


Im heutigen Gebiet des Redwood-Nationalparks lebten vor Jahrtausenden Ur-Amerikaner, welche aus Asien stammten. Mitte des 19. Jahrhunderts bekamen die mittlerweile drei halbnomadischen Stämme Gesellschaft der Europäer. Die Yurok, Tolowa und Chilula lebten überwiegend von Fischfang, Jagd und der Zubereitung verschiedener essbarer Pflanzen. Das Redwoodholz diente ihnen als Baumaterial für ihre Kanus oder ihre Unterstände.
Um 1828 kamen viele Pelzjäger hier her und 1850 fand man schließlich Gold im Gebiet des heutigen Redwood-Nationalparks. Dies verursachte eine Flut an Einwanderern, die ihr Glück beim Goldschürfen versuchen wollten. Der komplette Strand wurde dabei umgeackert. Neben der Goldwaschunternehmen kamen nun auch holzverarbeitende Firmen hier her. Die Stadt Crescent City entstand und wuchs schnell an. Die neuen Siedler begannen mit dem Fällen der riesigen Redwood-Bäume und vertrieben dabei systematisch die ansässigen Indianerstämme. Nachdem man sie ins Hinterland verdrängt hatte, schob man sie im Jahre 1855 in die Klamath River Indian Reservation ab.
Während die Goldsucher nach und nach wieder abzogen, stieg die Abholzung der Redwoods weiter an. Im Jahr 1965 waren bereits 85%, ungefähr 6.800 Quadratkilometer des Waldes abgeholzt.
Den verschwindend geringen übrigen Teil (430 km²) stellte man 1968 unter Schutz.
Da das Redwood-Holz sehr beliebt ist, wird im nicht geschützten Teil der Region weiter abgeholzt!

Tiere- und Pflanzenwelt des Redwood-Nationalpark

Die Redwood-Bäume bilden Zapfen aus. Ihre Samen sind keine besonders reichhaltige Nahrungsquelle. Daher sind die stärker bewaldeten Teile des Gebiets sehr tierarm. Sogar Insekten sind hier kaum zu finden. Bisher zählte man nur zwei Vogelarten, eine Drosselart und den Zaunkönig. An günstigeren Stellen findet man Fische, Streifen- oder Baumhörnchen, Stinktiere, Waschbären und Stachelschweine. Einige Bergbiber leben ebenfalls in freundlicheren Gebieten des Redwood-Nationalparks. Hier findet man dann auch Roosevelt-Hirsche, Schwarzwedelhirsche, Schwarzbären, Flußotter, Luchse und in der Küstenregion Robben, Delfine und einige Walarten.

Neben den Redwoods Bäumen stehen im Nationalparkgebiet auch Mammutbäume. Diese werden zwar nicht ganz so hoch wie die Redwoods, dafür kann der Stamm doch um einiges dicker werden.
Man findet in den Bodenregionen häufig sehr dicke und weiche Mooskissen. Daneben stehen Riesenfarne, Pilze, Rhododendron, Azaleensträucher, Sauerklee und weitere Pflanzen, die Feuchtigkeit lieben.

Autor: Remo Nemitz

 

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